23. Mai 2002
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Die
Waldhütte
Eines Nachmittags gingen Reto,
Christoph und Martin wieder einmal in den Wald. Als sie etwa eine Stunde
durch den Wald liefen, sahen sie eine Hütte. Als sie näher gingen,
merkten sie, dass sie leer stand. Reto meinte, man solle es der Gemeinde
melden, weil die Hütte schon ein wenig verlottert war. Martin und
Christoph meinten jedoch, man solle sie wieder schön machen und sie
selbst brauchen. Reto war einverstanden. Danach massen sie die
Koordinaten, schauten, was noch zu flicken war und gingen wieder nach
Hause.
Am nächsten Tag fragten sie ihre Eltern, ob sie heute den ganzen Tag zu
der Hütte dürfen, weil sie ja Ferien hatten. Die Eltern stimmten zu.
Danach holten die Kinder Material und gingen in den Wald. Sie durften
bis um 19.00 Uhr bleiben. Als sie die Hütte wieder gefunden hatten,
fingen sie an zu räumen. In der Hütte hatte es Laub, morsches Holz,
Spinnen und was man sich sonst noch so alles vorstellen kann. Sogar
einen kleinen Ofen mit einer Herdplatte hatte es. Als sie alles aus der
Hütte geräumt hatten (ausser dem Ofen natürlich), war es schon
Mittag. Sie assen ihre Sandwiches, die sie einpackt hatten. Danach ging
es wieder weiter. Sie nagelten Latten an die Wände, reparierten das
Dach usw.
Die Zeit ging so schnell, dass sie nicht merkten, wie es langsam dunkel
wurde. Als Christoph kurz eine Pause machte, sah er, dass es draussen
schon recht dunkel war. Ausserdem bemerkte er, dass es schon 18.30 Uhr
war. Als er nach draussen sah, sah er ein Stück weiter unten einen Mann
langsam näher kommen. Er berichtete es Reto und Martin. Sie waren sehr
erschrocken und meinten, man solle den Mann im Auge behalten. Jedoch man
solle nicht nach draussen gehen, obwohl es schon 18.45 Uhr war. Der Mann
sah wie ein Landstreicher aus.
Als es 19.00 Uhr war, wurde es den Jungen langsam unheimlich. Sie
wollten nach Hause und dachten, die Eltern würden sich sicherlich
Sorgen machen. Als es 19.30 Uhr war, hatten sie wirklich Angst und
wollten einen Fluchtplan machen. Jedoch sie konnten sich nicht mehr
richtig konzentrieren. Der Mann umkreiste das Haus nun schon eine halbe
Stunde. Und so ging es weiter bis um 20.00 Uhr. Dann zog der Mann seine
Kreise immer enger.
Die Kinder hatten furchtbare Angst und bewegten sich keinen Millimeter.
Als der Mann zur Tür kam, fingen die Kinder fast an zu weinen. Und als
der Mann ins Haus kam (um 20.15 Uhr), fingen die Kinder an zu schreien.
Der Mann aber zog ein Messer aus der Tasche, ging langsam auf die Kinder
zu und sagte: "Das habt ihr euch verdient." Dann zog er einen
Kuchen aus einem Plastiksack und schnitt ihn in neun Teile.
Die Kinder standen wie versteinert mit offenem Mund da und wagten kaum
zu atmen. Dann zog der Mann seine schmutzigen Kleider aus, riss die
Perücke vom Kopf, und die Kinder bemerkten, dass es Retos Vater war.
Sie fielen fast um vor Erleichterung und sie liessen sich von ihm
erklären, warum er das getan hatte. Er erklärte es ihnen.
Dann feierten sie alle überglücklich mit den restlichen Eltern, die
sich die ganze Zeit im Wald versteckt gehalten hatten, die Einweihung
der Hütte. |
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7. September 2001
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Meine Rolle
Im Theaterstück "Der kleine Muck" spiele ich den Pizzikato.
Ich bin ein Angorakater. Als Muck von seinem Onkel Kadaif hinaus
geworfen wurde, befreundeten wir uns und zogen durch die weite Welt. Ich
bin also wie im letzten Stück (das tapfere Schneiderlein) ein treuer
Begleiter. Ich habe einen weissen Pulli und weisse Hosen an. An den
Armen und Beinen habe ich weiss-graue Stulpen. Ich trage ein zottiges
weisses Fellgilet. Im Theater muss ich mich als Katze schminken. Bei
jeder zweiten Aufführung bin ich der Souffleur.
Also dann, bis zum Theater!
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1. Februar 2001
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100'000
Mark
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die sehr reich
waren. Sie hatten einen Sohn. Er hiess Ottkar Sauerlich.
Eines Morgens, als Ottkar auf dem Spielplatz am
Spielen war, kam ein Mann daherspaziert. Er trug einen schwarzen Hut auf
dem Kopf und hatte einen komischen Kruselbart. Ottkar ging dem Mann
entgegen und fragte: „Helfen Sie mir eine Burg bauen?“ Darauf der
Mann: „Nur wenn du schnell mit mir einkaufen kommst!“ „Ja
sicher!“, sagte Ottkar erfreut. Als sie am Coop einfach vorbeifuhren,
fragte Ottkar: „Wohin gehen wir denn einkaufen? Meine Mami geht immer
in den Coop.“ „Weißt du“, sagte der Mann, „ich habe einen
eigenen Coop.“
Und so fing es an. Sie fuhren tief in den Wald und
der Mann sagte: „Du kannst ein wenig schlafen, bis wir dort sind.“
Also machte Ottkar es sich bequem und schlief bald ein.
Um vier Uhr, als Ottkar eigentlich schon längst hätte
zu Hause sein müssen, machte sich die Mutter grosse Sorgen. Sie rief
sofort Fred und Georg an, die elf Jahre alt waren, und fragte, ob sie
ihr nicht helfen könnten, Ottkar zu finden. Sie waren sofort
einverstanden, denn Ottkar war ja auch ihr Cousin. Sie waren sogar
schneller als Ottkars Mutter beim Spielplatz eingetroffen.
Als sie nach einer Stunde immer noch nichts gefunden
hatten, ging Fred um die Ecke und staunte nicht schlecht, als er einen
mit einem Messer angeschlagenen Brief entdeckte. Drinnen stand: 100'000
Mark in kleinen Scheinen oder Ihr Sohn ist erledigt! Weitere Infos
folgen.
Als Ottkars Mutter den Brief las, fiel sie fast zu
Boden. Als sich Ottkars
Mutter wieder erholt hatte, rief sie sofort die Polizei an. Kommissar
Glockner kam sofort zum Tatort und stellte fest, dass Ottkar entführt
worden war.
Als der Vater nach Hause kam, klingelte das Telefon.
Der Vater hob ab und stellte fest, dass es der Erpresser persönlich
war. Denn er sagte: „Hallo Herr Sauerlich. Ihr Sohn liegt noch gesund
und munter hinter mir. Könnte aber auch bald anders sein! Heute abend
um 22.00 Uhr findet die Geldübergabe statt! Auf dem Schloss
Hohenklingenstein.“ Der Vater rief sofort die Polizei an, die dann
nach fünf Minuten eintraf.
Um 21.00 Uhr machten sie sich auf den Weg. Der Vater
hatte das Geld schon eingepackt. Genau 100'000 Mark. Als sie auf dem
Schloss eintrafen, herrschte Mucksmäuschenstille. Der Kommissar war der
Erste, der richtig drauskam. Er hatte nämlich wieder einen Zettel
gefunden. Da stand drauf: 1. Geld den Brunnen runter lassen, 2. Zunge
ziehen!
An der Schlossmauer hatte es nämlich einen Drachen,
der die Zunge weit rausstreckte. Herr Sauerlich zählte nochmals nach,
legte das Geld in den Brunneneimer und drehte an der Kurbel. Als der
Kessel unten aufs Wasser platschte, zog Frau Sauerlich an der Zunge.
Was nun geschah, war äusserst seltsam. Die
Schlossmauer rumpelte und ein Geheimgang kam zum Vorschein. „Gehen
wir?“ fragte der Vater. „Ja!“ sagte der Kommissar. Als alle
drinnen waren, schloss sich der Geheimgang hinter ihnen wieder. Zum Glück
hatte die Mutter die Taschenlampe dabei. Es war nämlich stockfinster.
Als sie eine lange Wendeltreppe runtergestiegen
waren, kam Ottkar zum Vorschein, gefesselt und geknebelt. Als sie ihn
befreit hatten, erzählte er ihnen die ganze Geschichte. Der Kommissar
hatte eine Türe bemerkt, die aber verschlossen war. Als er mit voller
Wucht dagegen prallte, sprang sie mit einem lauten Knall auf. Der
Erpresser war noch nicht weit gekommen, denn er war gestolpert und all
das Geld war ihm aus der Tasche geflattert.
Jetzt ging alles sehr schnell. Der Kommissar hatte
den Erpresser festgenommen, der sich zuerst aber nicht zufrieden gab und
wild um sich schlug. Er hatte dann aber doch aufgegeben, als der
Kommissar mit einem Knüppel nachhalf und wurde abgeführt.
Zu Hause musste Ottkar alles noch einmal erzählen
und der Vater sagte: “Mach das nie wieder, das war nämlich grosses Glück,
dass du hier noch gesund davongekommen bist.“ Und Ottkar sagte: „Ich
bin auch froh und versprech es euch hoch und heilig, dass ich so etwas
nie wieder mache“.
Und so lebte die Familie Sauerlich noch lange fröhlich
weiter.
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28. November 2000
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Aufregung in der Nacht
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Mitten in der Nacht wachte Tim durch ein knarrendes Geräusch auf.
Benommen schaute er um sich. – War da etwas? Nichts rührte sich – doch –
da! Langsam, gespenstisch ächzend, ging die Türe einen Spalt auf. Tim zitterte
...
Er kroch unter die Bettdecke, nahm das Kissen über den Kopf und hatte
furchtbare Angst. Durch die Tür kam eine weisse Gestalt. Sie ging sehr nahe zum
Bett. Tim war mucksmäuschenstill. Die Gestalt ging wieder aus dem Zimmer. Tim,
der sich ein wenig erholt hatte, hatte sich fest vorgenommen, die Gestalt zu
fangen. Er ging zum Schrank, öffnete ihn, nahm den Stock, den sein Grossvater
bei ihm vergessen hatte, und schloss wieder ab. Dann ging er zur Fensterbank,
nahm einen Fünfräppler und stellte sich hinter die Tür. Er warf den Fünfräppler
durch den Türspalt hinaus. Da hörte er Schritte. Die Gestalt kam wieder. Sie
ging ins Zimmer, fand aber nichts und ging wieder.
Tim kam hinter der Tür hervor, schlich hinterher und wollte zuschlagen.
Aber in diesem Augenblick drehte sich die Gestalt um, sah Tim, packte ihn und
warf ihn auf den Boden. Die Gestalt nahm ein Messer und wollte ihn erstechen.
Da hatte Tim eine Idee. Er pfiff. Wie der Blitz schoss Bello, eine
Bulldogge, hervor. Tim schrie: „Fass!“ Bello biss der Gestalt in den
Hintern. Die Gestalt schrie so laut, dass Tim fast die Ohren abfielen, und haute
ab.
Am nächsten Tag ging Tim zur Polizei. Er erzählte alles. Als er fertig
erzählt hatte, wollte die Polizei Beweise. Tim sagte: „Bei mir zu Hause.“
Denn Bello hatte jetzt einen blutigen Fetzen des Mantels zum Spielen.
Nach zwei Wochen hatte die Polizei den Täter. Tim bekam 1000 Franken zur
Belohnung, weil er so gute Hinweise gezeigt hatte.
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