Das kleine Mädchen
Melanie


Eines Tages ging ein
kleines Mädchen nach draussen, um mit ihren Freundinnen zu spielen.
Aber niemand war da. Sie dachte, sie sind in die Ferien gefahren. Da
kam der Eisverkäufer. Schnell ging sie nochmals hinein, um das Geld
zu holen. Aber da war er wieder weg, wie vom Erdboden verschwunden.
Sie ging wieder hinein und war traurig. Da kam die Mutter und
beruhigte sie: „Komm, wir gehen einkaufen!“ „Krieg ich eine neue
Hose?“ „Mal sehen, vielleicht kriegst du auch etwas anderes.“ „Was
denn?“ „Das siehst du dann. Es ist eine Überraschung. Komm jetzt,
sonst fahre ich ohne dich!“ „Ja, ich komme ja schon. Ich will nach
Sargans.“ „Von mir aus.“ „Mama, gehen wir nachher noch ins
Hallenbad?“ „Ich weiss es noch nicht. Du fragst so viel. Ich kann
jetzt auch nicht immer auf dich hören.“ „Ok.“ „Ja, jetzt fahren wir
mal los. Es dauert eine Weile, bis wir dort sind.“ „Mama, wann sind
wir denn da?“ „Jetzt gleich, mein Schatz.“ Sie stiegen aus dem Auto.
„Ja, jetzt sind wir da.“ „Ich will eine neue Hose!“ „Ja, du kriegst
eine Hose.“ „Was denn für eine?“ „Eine Lederhose oder eine
Jeanshose, aber halte jetzt bitte deinen Mund!“ „Ja, schon gut.“
„Sonst gehen wir nicht ins Hallenbad. Wir gehen nun noch in die
Damenabteilung.“ „Ok.“ Sie gingen in die Damen- und Kinderabteilung.
Mama kaufte mir eine Hose und ein Paar Schuhe.
Wir gingen noch
schnell nach Hause, holten schnell die Badesachen und fuhren nach
Chur ins Hallenbad. Wir gingen sofort ins Wasser. Als ich den Salto
lernen wollte, machte ich statt dem Salto eine Bruchlandung. Das tat
weh. Es wurde spät. Danach sagte Mama. „Wir müssen nach Hause.“ Als
wir geduscht hatten, gingen wir nach Hause. Zuhause kam der Vater
mit einem Geschenk für Melanie. Sie freute sich sehr. Sie umarmte
den Vater und küsste ihn. Mama machte das Nachtessen. Es gab Pizza.
Alle freuten sich über die Pizza. Melanie ging nach dem Essen hinauf
ins Badezimmer und putzte die Zähne. Danach ging sie ins Bett und
schaute in einem Buch nach. Dann schlief sie ein und träumte schön.
Am nächsten Tag wachte
Melanie auf und ging ins Badezimmer und putzte die Zähne und wusch
sich das Gesicht. Dann ging sie in die Küche und ass das Frühstück.
Danach ging sie zu ihren Eltern und weckte sie. Sie machte für sie
das Frühstück. Die Mutter sagte, dass sie heute Nachmittag mit
Melanie zu Tante Elsa gehen will. Melanie sagte, dass sie mitkomme.
Nun mussten sie noch das Gepäck einpacken. Melanie fragte, ob sie
ihrer Mutter dabei helfen durfte. Die Mutter war froh. Melanie holte
ihre Sachen und packte sie ein.
Nun ging sie hinunter
und fragte ihren Vater, ob sie noch Taschengeld bekommen würde. Der
Vater zögerte. „Bitte!“, sagte Melanie. „Ok, du kriegst eine
Zwanzigernote. Reicht das?“ „Oh ja!“ Die Mutter rief nach Melanie.
Sie wollte gehen. Melanie fragte ihre Mutter, ob sie mit dem Auto
oder mit dem Zug fahren würden. „Wir fahren mit dem Auto.“ Sie
fuhren los nach Eschenbach zu ihrer Tante Elsa. Für ihre Tante
sollte es eine Überraschung sein. Es dauerte lange, bis sie
angekommen waren. Melanie war müde und schlief ein. Unterwegs
standen sie in einem Stau und so kamen sie sehr spät zu Tante Elsa.
Sie freute sich sehr über den Besuch.
Als Melanie nach oben
ging, merkte sie, dass sie ihre Zahnbürste zuhause vergessen hatte.
Sie ging ohne die Zähne zu putzen ins Bett. Aber sie konnte nicht
einschlafen, weil sie ihre Zähne nicht geputzt hatte. Sie musste
Schäflein zählen. Ein Schaf, zwei Schafe, drei Schafe, usw. Dann
schief sie ein.
Am nächsten Tag machte
die Tante das Frühstück. Es gab gekochte Eier und Speck. Melanie
freute sich sehr. Auch die Mutter freute sich über das gute
Frühstück. Nun war auch Comet, er Hund der Tante, da. Er war süss.
Melanie ging mit ihm spazieren. Erst war er brav und gehorchte, dann
auf einmal haute er ab! Sie suchte ihn verzweifelt, aber sie fand
ihn nicht. Zuhause fragte die Mutter, wo Comet sei. Sie antwortete
ganz leise: „Er ist mir abgehauen.“ „Wohin?“, fragte die Mutter.
„Das weiss ich nicht, die Leine riss. Er rannte einfach weg!“
Melanie ging ins Zimmer und weinte. Da kam die Tante und fragte
Melanie, wieso sie weinte. Melanie sagte ihr, dass der Hund einfach
weggelaufen wäre. Die Tante sagte, dass der Hund das auch bei ihr
machte. Melanie war erleichtert und lachte wieder. Dann ging sie
wieder nach unten.
Nun mussten sie wieder
nach Hause fahren. Und so packte Melanie ihre Sachen wieder. Sie
verabschiedeten sich von ihrer Tante und fuhren los. Es dauerte eine
Weile, dann waren sie zuhause. Sie freuten sich auf den Vater. Beide
umarmten den Vater.
Nun war es schon Abend.
Melanie ging ins Bett und träumte schön.