Erstmals
seit vielen Jahren konnte eine Schweizer Crew den Meistertitel
für sich beanspruchen. In der Vergangenheit hatten zumeist
ausländische Mannschaften die begehrte Trophäe ins Ausland
entführt.
Obwohl Mitglied im Club de Voile von
Estavayer, ist Pierre Maeder in Murten zu Hause und wie sein
Vorschoter Gilbert Dürr, mehrfacher Europa- und
Schweizermeister in der Lightning-Klasse, ein ausgefuchster
Kenner des Murtensees. Die guten Verbindungen von Pierre
Maeder zum Segelclub Murten zusammen mit seiner unermüdlichen
Vorarbeit, eine tolle SM nach Murten zu holen, trugen merklich
dazu bei, die Regatta zu seinem "Heimrennen" werden
zu lassen.
Die Verhältnisse, die die beiden und mit
ihnen weitere 25 Boote, eine überaus erfreuliche Anzahl, am
Freitag antrafen, sollten ihnen die Aufgabe alles andere als
leicht machen: Es herrschte Föhndruck, der Wind war schwach
und wies Löcher und Dreher in rauen Mengen auf. Ein erster,
halbwegs regulär gestarteter Lauf musste abgebrochen werden.
Der zweite, abgekürzt, artete in einen ziemlichen Murks aus,
konnte aber in die Wertung aufgenommen werden. Beim von der
Stadt Murten gespendeten Apéritif in den Gewölben eines
ehrwürdigen und wunderbar renovierten Stadthauses wurde denn
auch eifrig über Einstellungen und Trimm diskutiert.
Am Tag darauf zeigte sich ein ähnliches
Bild. Der Föhn war inzwischen zusammengebrochen, es regnete
und der unregelmässige Wind wehte eher als ein Lüftchen aus
Südwest bis West. Entsprechend den Prognosen, die für den
Morgen noch etwas halbwegs segelbares vorausgesagt hatten,
liess die Regattaleitung gleich auslaufen und starten. Wie
gehabt, wer sich verkalkulierte, lief Gefahr, bei immer
schwächer werdendem Antrieb unverhofft zu parkieren und sah
sich am Ende des Klassements wieder. Nicht so die Spitze, ganz
vorne hatten sich die Anwärter auf den Titel formiert und
warteten gespannt auf die nächste Gelegenheit, der Konkurrenz
ein Schnippchen zu schlagen. Vergebens, der Wind schlief ein,
die Boote wurden in den Hafen beordert und von da an musste
die Wartezeit bis zum endgültigen Abbruch mit dem Spinnen von
etlichen Garnsträngen oder gar mit heissen Schlachten auf dem
Jasskartentisch verbracht werden. |
|
Ergebnisliste |
1 |
SUI
1137 |
Maeder
Pierre |
Dürr
Gilbert |
CVE |
4.0 |
2 |
GER
1102 |
Fleischer
Jörg |
Höhler
Ralf |
SCR |
9.0 |
3 |
SUI
1136 |
Suter
Mario |
Hochuli
Andreas |
SCH |
12.0 |
4 |
SUI
1119 |
Meier
Werner |
Spranger
Christian |
SCR |
14.0 |
5 |
GER
189 |
Stäcker
Uwe |
Knobloch
Mike |
SKBUe |
14.0 |
6 |
SUI
1138 |
Baumann
Beat |
Wyss
Didi |
YCSe |
17.0 |
7 |
SUI
1113 |
Verhoolen
Heinrich |
Sandmeier
Peter |
YCSe |
19.0 |
8 |
SUI
112 |
Dolder
André |
Braukmüller
Prisca |
YCSe |
22.0 |
9 |
SUI
97 |
Bourquin
Robert |
Luginbühl
Claire-Lise |
CNB |
30.0 |
10 |
SUI
116 |
Wüthrich
Roni |
Studer
Tom |
WSCM |
30.0 |
11 |
SUI
1122 |
Stalder
Georges |
Köritz
Imke |
CVE |
31.0 |
12 |
SUI
1133 |
Lehner
Hans |
Müri
Christoph |
SCH |
32.0 |
13 |
GER
219 |
Gassner
Christoph |
Gassner
Bernhard |
SRV |
34.0 |
14 |
SUI
79 |
Leberer
Albert |
Epper
Gabriela |
YCSe |
35.0 |
15 |
SUI
117 |
Meyer
René |
Schnyder
Jürg |
SCS |
36.0 |
16 |
SUI
114 |
Dolder
Jean-Daniel |
Bühler
Daniel |
YCZ |
37.0 |
17 |
FRA
1130 |
Rouanet
Patrice |
Rouanet
Agnes |
CNStR |
37.0 |
18 |
SUI
105 |
Stierli
Urs |
Gasser
Christina |
SCH |
41.0 |
19 |
SUI
111 |
Wyler
Urs |
Brändli
Verena |
SCM |
44.0 |
20 |
SUI
1101 |
Senn
Beat |
Jaussi
Ueli |
YCSp |
49.0 |
21 |
SUI
118 |
Suter
Ernst |
Suter
Therese |
SCH |
51.0 |
22 |
SUI
1 |
Stalder
Thomi |
Müller
Marc |
YCSe |
52.0 |
23 |
SUI
770 |
Krell
André |
Wyss
Regula |
YCSe |
63.0 |
24 |
GER
888 |
Trapp
Sacha |
Trapp
Ulrike |
RYC |
64.0 |
25 |
Z
101 |
Wernli
Thomas |
Rast
Seppi |
SCH |
67.0 |
26 |
SUI
103 |
Hächler
Bütz |
Kretz
Annelis |
SCH |
75.0 |
|
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Der Sonntag
musste also die Wende bringen. In der Tat erhob sich,
unerwartet auch vom einfleischtesten Wetterfrosch und trotz
anfänglich verhangenem, schwerem Himmel eine leichte .......
Bise. Zwei Läufe konnten durchgezogen werden, beide erneut
bei unregelmässigen Verhältnissen. Meier / Spranger, noch am
Tag zuvor heisse Anwärter auf den Sieg, fielen zurück und
Maeder / Dürr machten mit einem Laufsieg und einem zweiten
Platz alles klar. Dicht gefolgt wurden sie vom ersten von vier
Booten aus Deutschland mit Fleischer / Höhler. Dritte wurden
die erfolgsversprechenden Nachwuchsstars der Klasse, Suter /
Hochuli. Sie hatten sich, nach den ersten beiden Läufen noch
an zehnter Stelle liegend, mit Spitzenleistungen in der
zweiten Regattahälfte kontinuierlich nach vorne gearbeitet. |