34. Weltmeisterschaft 1999, Saint-Raphaël (F)
 
Schweizer erstmals Weltmeister der Tempest-Klasse!

 

An den mit 62 Booten aus sechs Nationen ausserordentlich stark besetzten Weltmeisterschaften in St. Raphaël, Côte d’Azur, erringt Werner Meier mit Vorschoter Christian Spranger erstmalig für die Schweiz den Weltmeistertitel in der ehemals olympischen Kielbootklasse.

Nach sieben von neun zu segelnden Läufen hatten Meier/Spranger, die für den Segelclub SC Rietli-Goldach starten, mit drei ersten, zwei dritten, einem neunten und einem zwölften Rang, einen hauchdünnen Vorsprung von 4,3 Punkten auf ihre härtesten Widersacher Schäfer/Mader aus Deutschland.

Der achte und wie sich herausstellen sollte, der letzte Lauf wurde zum alles entscheiden-den. Bei 7 Windstärken und in bis zu drei Meter hohen Wellen bewies Meier seine ausserordentlichen taktischen und seglerischen Fähigkeiten und liess nichts mehr anbrennen. Schäfer riskierte alles und verlor nach einem Frühstart mit nachfolgender Disqualifikation sämtliche Chancen auf den Titel.

Die restlichen neun teilnehmenden Schweizer Boote klassierten sich mit unterschiedlichem Erfolg. Man war sich einig, dass diese bei unterschiedlichsten Wind- und Wetterbedingungen ausgetragenen Weltmeisterschaften als hervorragendes Training für die bevorstehenden Schweizer Meisterschaften dienten.

 

Ergebnisliste Vollständige Rangliste

1

SUI 1119 Meier Werner Spranger Christian   29.40

2

GER 241 Rösch Klaus Reicher Max   39.40

3

GER 248 Bähr Rolf  Olbricht Thomas   52.10

4

GER 1102 Fleischer Jörg Höhler Ralf   58.70

5

FRA 15 Boite Philippe Toupet Fabrice   70.70

ferner:

17

SUI 1133 Lehner Hans Müri Christoph   175.00

18

SUI 1113 Verhoolen Heinrich  Utiger Martin   197.00

21

SUI 115 Maeder Pierre Gaberell Peter   206.00

32

SUI 1122 Stalder Georges Ruppen Stephan   240.00

34

SUI 102 Suter Mario Gaberell Monika   245.00

36

SUI 105 Stierli Urs Graber Peter   257.00

48

SUI 111 Rigert Thomas Brändli Verena   335.00
50 SUI 103 Hächler Bütz von Mertens A.   371.00

53

SUI 100 Peter Madeleine Lauber Christoph   383.00

Obwohl die Tempestklasse sich international regelmässig auf dem Meer zum Regattieren trifft, braucht es jeweils eine Zeit, sich vor allem an Strömung und Wellen zu gewöhnen. In St. Raphaël waren zwei Reviere für die Austragung der Läufe vorgesehen. Das eine vor der Küste, ausgerichtet zum offenen Meer, das andere inmitten der Bucht, vorgesehen für Regatten bei Starkwind. Strömung ist in dieser Gegend keine nennenswerte anzutreffen. Jedoch zeigte sich, dass man vor allem bei Windstärken von 2 - 4 Bf gut daran tat, sich den Verlauf der Küstenlinie genauer anzuschauen, um etwaige Landschläge mit begünstigender Strömung einzuberechnen. Was die Wellen anbelangt, war während dieser Weltmeisterschaften alles zu haben. Von kurzen Kreuzseen, die einen bei wenig Wind ziemlich durchschütteln und Kurswahl und Spinnakerführung erheblich erschweren bis zu den langen aber regelmässigen des letzten Laufes. Diese waren gut abzureiten und brachen sich selten, das Schlagen in ein Wellental und Brecher, die über Deck kamen bildeten die Ausnahme.

SUI 1133 – Christoph Müri

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Swiss Tempest Association (STA)