Fragen an A. Meyer-Bissegger Gemeinderatskandidat der UM
Am 6. Februar 2000 wird der Gemeinderat Muttenz neu gewählt. Andreas Meyer-Bissegger (37 Jahre alt), der Kandidat der Unabhängigen Muttenz stellt sich mit Überzeugung den Wahlen. Nach Phil.I-Studium und anschliessender Ausbildung zum Analytiker/Programmierer war Herr Meyer-Bissegger lange Zeit als externer Projektleiter und Firmenberater bei grossen Firmen tätig. Nach einer Weiterbildung Richtung Personalfachmann und Organisator arbeitet er heute als Projektmanager in der UBS AG. Philipp Herzog befragt Andreas Meyer-Bissegger zu seinen Motivationen und Zielen.
- Warum möchtest Du Gemeinderat werden und warum kandidierst Du bei den Unabhängigen Muttenz?
Ich bin der Meinung, dass es nicht reicht immer nur zu klagen und zu fluchen über die Politikerinnen und Politiker und was sie dort oben im Gemeindehaus tun. Ich will aktiv etwas zur Lösung beitragen, denn wer nichts sagt und nichts tut, der erklärt sich mit allem, was beschlossen wird, einverstanden. Bei den Unabhängigen Muttenz habe ich Frauen und Männer gefunden, die etwas bewegen möchten und sich auch dafür einsetzen. Nur wer sich engagiert an der Entscheidungsfindung beteiligt, kann etwas in unserem demokratischen System erreichen.
- Du wohnst seit 4 Jahren in Muttenz. Man kennt Dich noch nicht so in der Gemeinde. Denkst Du nicht, dass dies ein Nachteil für Dich ist?
Im Gegenteil. Ich sehe darin eine Chance, dadurch ohne Vorurteile an Probleme herangehen zu können. Ich bin sozusagen "erblich" unbelastet. Natürlich wäre es für die kommenden Wahlen besser, wenn ich bei den Muttenzerinnen und Muttenzer etwas bekannter wäre. Aber wenn ich die Liste der Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten anschaue, sind da ebenfalls einige darunter, die Neuland auf der politischen Bühne betreten.
- Wo würdest Du Dich selber politisch einordnen?
Das ist eine - meiner Meinung nach - unrelevante Frage, auf die ich gar nicht eingehen möchte. Das Soziale liegt mir sehr am Herzen. Nur wenn es uns allen - sei es jung oder alt - gut geht, sind wir stark und können etwas gemeinsam erreichen. Das bedingt auch eine starke Förderung des Standorts für Industrie und lokales Gewerbe. Ein Abbau beim Sozialwesen würde - wie ich es sehe - schwerwiegende Folgen haben, für unser Bildungswesen, den Fortschritt und unsere älteren Mitmenschen. Für mich steht immer die Sache im Vordergrund. Was nützt es uns, wenn wir ewig lang über Probleme diskutieren und dabei die Lösung vergessen? Lieber einmal etwas unternehmen, was uns ein Stückchen weiterbringt als gar nichts tun.
- Was möchtest Du im Gemeinderat einbringen?
Erst einmal mich als "Teamplayer". Ich glaube, dass ich durch meine aufgeschlossene und vielseitige Art, ein wertvoller Mitspieler im Gemeinderat sein kann. Durch meinen beruflichen Werdegang trage ich einen gut gefüllten Rucksack an Erfahrungen mit mir, den ich gerne im Gemeinderat einbringe. Ich halte es da wie die drei Musketiere: Einer für alle und alle für Einen.
- Was sind Deine Stärken und was Deine Schwächen?
Eine grosse Stärke vom mir ist sicher die Fähigkeit, mich in kurzer Zeit in eine unbekannte Aufgabe jeglicher Art einzuarbeiten, was mir bei meinem beruflichen Wirken sehr entgegen kommt. Auch meine Ausbildung und die dadurch erhaltene gute und breitgefächerte Allgemeinbildung betrachte ich als ein grosses Plus. Ich sehe mich auch als einen vielseitigen Menschen, der es versteht, mit allen Schichten zu kommunizieren. Natürlich habe ich auch Schwächen, zu denen ich meine Ungeduld in gewissen Situationen zähle.
- Was möchtest Du als Gemeinderat erreichen
Ich möchte hier keine Versprechungen abgeben. Versprechungen werden oft vorgenommen und leider nur allzu wenig eingehalten. Das Bewährte erhalten ist für mich wichtig, wie Schwachstellen zielbewusst und kompetent anzugehen und zu verbessern. Ich will mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Aufgaben, welche die Gemeinde an mich stellt, rasch und effizient erledigt werden. Ebenfalls möchte ich aktiv daran arbeiten, dass der Gemeinderat ein Team darstellt, in welches die Muttenzer Bevölkerung Vertrauen haben kann.
- Welche Departemente würden Dir am meisten zusagen?
Ich glaube, es muss einem bewusst sein, dass wenn man sich für ein solches Amt zur Verfügung stellt, eine Offenheit für jedes Departement vorhanden sein muss. Natürlich habe ich gewisse Vorlieben. So ist das Departement "Sicherheit" zur Zeit dasjenige, in welches ich am besten Einblick habe. Aber auch die Departemente "Soziales / Gesundheitswesen" oder "Bildungswesen" sind interessant für mich. Wie erwähnt, ich bin flexibel und würde mich überall nach bestem Wissen und Gewissen einsetzen.
Andy Meyer, besten Dank für Deine offenen Antworten. Du hast mich überzeugt. Ich wünsche Dir alles Gute für den Wahlkampf und hoffe, dass Du es schaffen wirst. Ph. Herzog.