Agapornis Personata

     

 

Der ursprüngliche Lebensraum des Schwarzköpfchens ist die Hochebene von Tansania auf 1100 bis 1800 m.ü.M.,

wo baumbestandene Buschsavanne und offene Grassteppe vorherrschen.

Schwarzköpfchen sind geselligeVögel,die sich in Schwärmen von 20 bis 80 Vögeln auf Nahrungssuche begeben

und in Mais-,Getreide- und Hirsefelder eifallen.Ansonsten besteht ihre Nahrung aus Gras- und Wildkräutersamen,

Knospen,Beeren und Früchten.

Auch zur Brutzeit,die in die trockene Jahreszeit von März bis August fällt,bleiben grössere Gruppen von Schwarz-

köpfchen zusammen und brüten im Koloniesystem.Sie bauen ihre aufwendigen Nester in morsche und hohle 

Stämme und Äste vor allem von Akazien und Affenbrotbäumen,übernehme aber auch Webervogel- und 

Schwalbennester.In der Nähe von Siedlungen bauen sie sogar in Gebäudenischen und -ritzen.

Entdeckt wurde das Schwarzköpfchen 1877,doch es dauerte bis zum Jahr 1925,dass Exemplare dieser Art in

Züchterhände gelangten.

Mittlerweile ist es ein sehr beliebter Vogel.Auch das auftreten von zahlreichen Farbmutationen hat sehr zur  

Popularität der Art beigetragen.

Die Zucht ist eigentlich Problemlos,zählen sie ja schon fast zu den domestizierten Arten,die auch dem Anfänger

empfohlen werden können.Sie sind genügsam und anpassungsfähig und schreiten sowohl in Kistenkäfigen wie in 

Volieren bereitwillig zur Brut.Ihren Nistgewohnheiten sollte mit hochformatigen Bruthöhlen Rechnung getragen   

werden,denn darin können sie ein zweiggegliedertes Nest bauen.Die eigentliche Brutkammer ist nur Faustgross und

wird mit lang belassenem Nistmaterial überdacht,so dass der Bereich hinter dem Einflugloch eine Vorkammer 

darstellt,von der aus ein enger Gang schräg nach unten ins Nest führt.

Wegen des enormen Bedarfs an Nistmaterial müssen stets Frischen Zweige (Weichholz wie Weiden,Birke,Hasel ...)

zur Verfügung gestellt werden,die sie dann selbst zerfasen.

Nach zwei,bei älteren Zuchtpaaren drei Bruten (ja nicht mehr) sollte der Nistkasten  rechtzeitig entfernt werden,um 

eine weitere Eiablage zu verhindern.

Eine Vergesellschaftung von Schwarzköpfchen mit Vögeln der eigenen oder anderen Agaporniden ist nur in ge-

nügend grossen Käfigen oder Volieren anzuraten,da es sonst zu Beissereien kommen könnte.Eine          

Vergesellschaftung mit anderen Vögeln ist abzuraten.

Die Mindestgrösse des Käfigs sollte die Masse von 70 x 30 und eine Höhe von 50 cm nicht unterschreiten,um dem

lebhaften Verhalten der Vögel Rechnung zu tragen.Ein Wellensittichkäfig reicht nicht aus! Je grösser,um so besser!

Das Käfig oder die Voliere sollte aus Metall sein,denn Holzkäfige werden von den Papageienschnäbeln bald zu 

Kleinholz verarbeitet.