Jagdhunde - Zusammenfassung
Wir, Alain, Micha, Pascal, und Patrick möchten euch die Jagdhunde
vorstellen. Bei den Jagdhunden gibt es verschiedene Arten, die
alle eine andere Aufgabe haben. Die einen müssen die Beute
bis in den Bau jagen und dort wieder raus. Das ist ein Beispiel.
Es gibt 6 verschiedene solche Arten. Bei 4 solcher Arten haben
wir eine Hunderasse ausgesucht. Jeder von uns trägt einen
Hund vor. Diese Hunderassen sind berühmt oder besonders gut
für ihr Gebiet.
Die sechs Arten sind:
Vorstehhund,
Laufhund,
Windhund,
Erdhund,
Schweisshund und
Stöberhunde.
Der Vorstehhund
Wenn der Vorstehhund die Beute wittert, hebt er das Pfötchen,
oder bleibt starr stehen. Erst wenn ihm der Jäger das Kommando
gibt, darf er die Beute aufstöbern gehen. Da der Jäger
ihm das Kommando gegeben hat, kann er mit der Flinte schon in
die Richtung zielen. Er wird zum grössten Teil der Jagd für
die Vogeljagd gebraucht.
Patrick Magyar Vizsla
Herkunft und Rassegeschichte
Ihren Ursprung führt die Rasse bis auf die Magyaren zurück,
die aus dem Osten nach Ungarn eindrangen und dann dort blieben.
Zeichnungen, die auf das 10. Jahrhundert zurückgehen, zeigen
einen Jäger mit Falken, begleitet von einem Hund, der etwas
dem heutigen Vizsla ähnelt. Mit grossem Erfolg wurde die
Rasse früher für die Jagd auf Vögel und Hasen in
den ungarischen Tiefebenen eingesetzt. Der Vizsla sucht nicht
weitflächig, sondern dicht vor der Flinte; trotz seiner Schnelligkeit
ist er sehr vorsichtig, so dass er das Wild nicht zu früh
aufschreckt.
Ungaren, die während der zwei Weltkriege aus ihrem Land flohen,
nahmen ihre beliebten Vizslas mit, brachten sie in alle Welt.
Als Arbeitshund, auch als Ausstellungs- und Familienhund, ist
der Vizsla sehr populär geworden, wo immer er hinkam.
Der Magyar Vizsla, der auch Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund
genannt wird, ist der bekannteste Jagdhund Ungarns. Er wurde auf
der ungarischen Pussta gezüchtet, dem Lebensraum vieler Wildtiere.
Der Vizsla hat sich zu einem ausserordentlich vielseitigen Hund
entwickelt, der jagt, sucht, vorsteht und Hasen, Enten, Gänse
und anderes Wild apportiert. Da der Magyar Vizsla dem deutschen
Weimaraner sehr ähnlich sieht, ist anzunehmen, dass er mit
diesem von Transsylvanischen Vorstehhunden abstammt. Die ungarischen
Edelleute haben jedoch nie andere Rassen eingekreuzt, weil sie
fürchteten, ihre Hunde dadurch zu verderben.
Verwendung und Pflege
Der Vizsla ist ein vielseitiger, leicht auszubildender Jagdhund
und angenehmer Haushund, der sich gut mit Kindern versteht. Er
braucht viel Bewegung und muss regelmässig gebürstet
und abgerieben werden.
Alle Zuchthunde sollten auf Hüftgelenksdysplasie geröntgt
werden. Man sollte immer nur mit Hunden aus Blutlinien züchten,
die frei von Epilepsie sind. In der Rasse gibt es einige Hautprobleme.
Wesen
Der Name Vizsla bedeutet in ungarischer Sprache munter
und gehorsam. Die Rasse ist robust, aber nicht gross, ein
williger Jagd- und Familienhund.
Mit Gewalt oder harten Massnahmen lässt sich die Rasse nicht
gut ausbilden. Welpen sollte man in frühem Alter bereits
gut sozialisieren. Das normale Wesen der Welpen ist munter und
unterordnungsfreudig, niemals scheu oder aggressiv. Sie sollten
immer mit Kindern grossgezogen werden, dann ist gewährleistet,
dass der ausgewachsene Hund sie toleriert und akzeptiert.
Wie alle Jagdhunde ist der Vizsla am glücklichsten, wenn
er etwas zu tun hat. Unterordnungserziehung ist ideal, auch alle
Ausbildung für die Vogeljagd einschliesslich Apportieren
aus dem Wasser.
Bei städtischen Wohnverhältnissen braucht der Vizsla
täglich längere Spaziergänge. Da sein Haarkleid
dünn ist, fühlt sich der Hund im Zwinger ohne angemessenen
Schutz gegen kalte Witterung unwohl. Menschliche Gesellschaft
ist für ihn unbedingt erforderlich.
Rassemerkmale
Beim Vizsla wird grösster Wert auf die richtige Farbe gelegt.
Verlangt wird eine Schattierung von leuchtendem Rotgold bis zu
dunklem, sandigem Gelb. Nase, Lefzen und Augenlider braun, niemals
schwarz. Die Augenfarbe muss mit der Fellfarbe harmonieren. Je
dunkler desto besser, immer besonders ausdrucksvoll.
Die Rute wird fröhlich getragen, entweder in Rückenhöhe
oder etwas darüber. Früher wurde sie auf ein Drittel
der Gesamtlänge kupiert.
Der Bewegungsablauf ist flüssig, leichtfüssig und frei,
wobei mit wenigen Schritten viel Boden überwunden wird.
Es gibt den Drahthaarigen Vizsla, der mit Ausnahme des drahthaarigen
Fells über den gesamten Körper im Standard weitgehend
dem Kurzhaarigen gleicht.
Der Laufhund
Die Laufhunde haben eine extrem gute Nase. Bei der Verfolgung,
bei der sie meistens im Rudel sind, bellen sie laut. Das Wild
rennt davon, aber die Hunde haben viel Ausdauer, und jagen darum
bis das Wild nicht mehr kann.
Pascal - English Foxhound
English Foxhound heisst auf Deutsch übersetzt Fuchshund.
Die Aufgabe des Foxhoundes ist es wie der Name schon verrät,
die Füchse zu jagen. Das machen sie im Rudel, die unterschiedlich
gross sind. Neben dem Rudel reiten die Jäger den Hunden nach.
Die Foxhounds haben viel Ausdauer und jagen in jedem Gelände.
In England werden die starken Foxhounds nicht in Familien, sondern
in Zwingern gehalten. Im Gegensatz zu den Amerikanischen Foxhounds,
werden sie bei besonderen Hundeshows vorgeführt. Der English
Foxhound wird in England auf Hirsch und Fuchs gezüchtet.
Ein grosser, starker Laufhund, hat mehr runde Knochen als flache
Knochen, er hat einen hübschen Kopf, harte Pfoten, einen
runden, schönen Schwanz, an dem das Ende mehr behaart ist.
Die Rasse kann Zäune überspringen und wenn notwendig
Wasser. Auf der Verfolgung bellen die Hunde schön.
Die English Foxhounds wurden von Pferdeleuten gezüchtet und
aufgezogen. Sie müssen genau gesagt vor den Pferden rennen.
Die Foxhounds waren, sind und bleiben wunderschöne Tiere,
mit ihrem schwarz weissen Fell. Man sollte aus den wunderschönen
Hunden keine Familien- und Haushunde machen, denn sie sind für
die Meutejagd gezüchtet. Hat man trotzdem einen solchen Hund,
sollte man daran denken, dass er möglichst früh an die
Familie gewöhnt wird und diese dann als Meute bezeichnet.
Ausserdem braucht er sehr viel Bewegung und Aufmerksamkeit. Krallen,
Zähne und Ohren müssen gepflegt werden. Harte Hundekuchen
sind gut dafür, dass sich kein Zahnstein ansetzt. Auslauf
auf hartem Boden sorgt meistens dafür, dass die Krallen kurz
bleiben. Der Foxhound ist attraktiv, ein typischer Jagdhund mit
starken Knochen. Gewünscht werden harte Katzenpfoten und
ein prächtiger, stolz getragener Schwanz. Die Rasse hat meistens
eine tiefe, melodische Stimme. Die Ohren werden kurz nach der
Geburt abgerundet, das heute, zum Glück, verboten ist. Der
Foxhound ist in erster Linie ein Meutehund, der sich für
Wohnungshaltung nicht eignet.
Der Windhund
Der Windhund, ist der schnellste Hund der Welt. Er hetzt die Beute
schnell. Die Windhunde sind in Europa nicht so bekannt. Sie werden
mehr in Afrika, Afghanistan und anderen asiatischen Ländern
eingesetzt.
Der Erdhund
Der Erdhund verfolgt die Beute bis in den Bau. Der Erdhund geht,
wie schon gesagt, in den Bau eines Fuchses oder auch eines Kaninchens.
Dabei treibt er die Tiere aus der Höhle, damit der Jäger
sie abschiessen kann. Diese Hunde dürfen nicht selbst das
Tier töten, denn sie würden das Fell zerfetzen. Diese
Hunde jagen nicht als Meute sondern allein. Die Erdhunde müssen
auch klein sein, denn wie kommt ein grosser Hund in eine Höhle
eines Fuchses?
Micha - Fox Terrier
Der glatthaarige Foxterrier war zuerst ein Stallhund, der Schädlinge
vernichtete. Der rauhaarige Foxterrier, ein guter Kaninchenjäger,
kommt eigentlich aus den englischen Kohlenrevieren. Wie der Name
schon sagt Jagt er auch den Fuchs. Viele Jahrelang wurden der
glatt- und kurzhaarige Foxterrier zusammen gezüchtet.
Alle grossen Rauhaarigen stammen von zwei Hunden ab, das Männchen
war ein Glatthaar Terrier, das Weibchen mit unbekanntem Stammbaum
aber rauhaarig. Beide Schläge waren in England, in den 30er
Jahren sehr beliebt. Die Foxterrier können leicht gezüchtet
werden und können gute Freunde für Kinder sein. Der
Kurzhaarige Foxterrier muss regelmässig mit einer harten
Haarbürste gepflegt werden. Der Rauhaarige Schlag hatte sich
wahrscheinlich einige Jahre früher entwickelt als der Glatthaarige.
Der heute ziemlich selten gewordene glatthaariger Foxterrier unterscheidet
sich durch das Fell. Als eigene Rasse war der Foxterrier erst
um 1860 bekannt. Die Beteiligung an Hundevorführungen war
in den Jahren um 1870 sehr gross. Da der Foxterrier ein sehr gutes
Gehör hat, kann er schon von weitem erkennen, dass sich ein
Fremder nähert. Da der Hund durchschnittlich nur 39 cm hoch
und nicht mehr als 8 kg schwer wird, ist er sehr klein und leicht.
Der Fox Terrier ist eine robuste Rasse, darum leiden diese an
nur wenig Krankheiten. Diese Rassenhunde erreichen ein hohes Alter.
Aufgrund seines dickeren Haarkleids treten beim Drahthaarfox leichtere
Ekzeme auf, im Sommer auch Hautentzündungen. Oft ist hier
die falsche Nahrung die Ursache, was leicht zu beiseitigen ist.
Fehlende Pflege könnte der zweite Grund sein. Zweimal Jährlich
wechselt der Glatthaarfox das Fell, meist im Frühling oder
im Herbst. Er gewöhnt sich sehr schnell an die Routineangelegenheiten
im Haus und ist ein nützlicher Wachhund.
Der Schweisshund
Der Schweisshund, hat die Schnauze dauernd am Boden und führt
den Jäger zum Wild. Er führt den Jäger zum angeschossenen
Wild. Die Schweisshunde sind meistens nur mit den Jägern
unterwegs. Diese Hunden haben einen gut ausgeprägten Geruchsinn.
Sie suchen nach Schweiss
Der Stöberhund
Dann noch der Stöberhund, der den Jäger zur Beute bringt,
(zum Beispiel Enten). Der Stöberhund stöbert die Beute
auf. Die Stöberhunde sind Gruppenhunde. Beim Stöbern
haben sie Feld, Wald und Ufergelände nach verborgenem Wild
zu durchstöbern. Wenn sie Flugwild aufstöbern, dann
nennt man sie Vogelhunde. Die grössten und relativ jüngsten
Stöberhunde sind die Retriever; Auf dem Kontinent am bekanntesten
ist der Golden Retriever.
Alain - Golden Retriever
Wesen
Der Golden Retriever muss ein stabiles, freundliches Wesen voller
Selbstvertrauen haben. Die Rasse ist beständig, sensibel,
verfügt über einen ausgeprägten Willen, ihrem Herren
zu gefallen.
Gesundheit
Der Golden Retriever ist normalerweise ein Robuster, gesunder
Hund. Wie bei vielen schnell wachsenden und relativ grossen Rassen,
kann Hüftgelenkdysplasie zum Problem werden. Um die Wahrscheinlichkeit
dieser Krankheit zu mindern, werden die Zuchthunde geröntgt,
die Aufnahme von Experten ausgewertet. Obgleich einige Fachleute
der Meinung sind, HD sei nur zu 25% erblich bedingt, ist es dringend
ratsam, Hunde mit schlechten HD Werten nicht in ein Zuchtprogramm
aufzunehmen. Man muss aber auch wissen, dass viele Familienhunde
trotz schlechter Röntgenergebnisse innerhalb der Familie
ein normales, schmerzfreies Leben führen. Erheblicher Star,
eine Augenlinsenkrankung, hat sich dramatisch vermindert, nachdem
für die Zucht nur noch Rüden und Hündinnen eingesetzt
wurden, deren Gesundheitszeugnisse Freiheit von dieser Krankheit
bestätigten. In Europa wird Epilepsie als ein Problem angesehen,
verantwortungsbewusste Züchter überwachen auch hierauf
sorgfältig jedes Zuchttier.
Pflege und Erziehung
Aufgrund einer gewissen Veranlagung für Hüftgelenksdysplasie,
sollten sich Hunde bis zum Alter von 9 Monaten nur kontrolliert
bewegen. Überbelastungen sollten vermieden werden. Ihr ausgeprägter
Willen zu gefallen bringt es mit sich, dass diese Hunde mehr auf
Lob als auf Strafe reagieren. Ihre Intelligenz und Arbeitsfreude
ermöglichen optimal die Ausbildung in allen Leistungsstufen.
Der in der Rasse stark verankerte Apportierinstinkt hat zur Folge,
dass sie alles heranschleppen, was Apportierbar ist. Um mögliche
Probleme zu vermeiden, sollte man den Junghund von früh an
daran Gewöhnen, alles Apportierte abzugeben.
Da dieser Instinkt es auch mit sich bringt, Hand oder Knöchel
des eigenen Besitzers zu fassen und zu halten, ist es sehr viel
angenehmer, den Hund von Anfang an zu erziehen, dass er "sanftmäulig"
arbeitet. Bei seiner Intelligenz und seiner Apportierleidenschaft
lebt der Golden Retriever sehr viel glücklicher, wenn Körper
und Verstand angemessen beschäftigt sind.
Anpassungsfähigkeit
In der Gesellschaft anderer Hunde gewöhnt sich der Golden
Retriever auch an Zwingerhaltung. Er bevorzugt jedoch bei weitem
menschliche Gesellschaft, leidet schwer, wenn man ihn nicht in
die Gemeinschaft einbezieht.
Jagdhunde
20.01.2002
Magyar Vizsla Vorstehhund
Kurzinfo
Hunde der Welt Joan Palmer / S. 139
Kynos grosser Hundeführer Anne Rogers Clark, Andrew
H. Brace
S. 469 470
Gruppe
Spürhund für Niederwild
International anerkannt
Niederwild, in der Jägersprache Sammelbezeichnung für
Wild, das nicht zum Hochwild gehört, z.B. Reh, Hase, Fuchs,
fast alles Flugwild.
Grösse
(Widerristhöhe)
Rüden
57 - 64 cm
Hündinnen 53 - 60 cm
Gewicht: 20 - 30 kg
Fell
- glatthaarig, kurz und dicht
- rau- oder drahthaarig (selten)
Farbe
Rotgold; kleine weisse Flecken an der Brust und den Pfoten werden
toleriert.
Körperbau
Schmaler Kopf; tief angesetzte Ohren; kurzer, gerader, gut bemuskelter
Rücken; mitteldicker Schwanz
Jagdhunde
20.01.2002
Golden Retriever Stöber und Apportierhund
Kurzinfo
Hunde der Welt Joan Palmer / S. 113
Kynos grosser Hundeführer Anne Rogers Clark, Andrew
H. Brace
S. 373 - 376
Gruppe
Spürhund für Niederwild
International anerkannt
Niederwild, in der Jägersprache Sammelbezeichnung für
Wild, das nicht zum Hochwild gehört, z.B. Reh, Hase, Fuchs,
fast alles Flugwild.
Grösse
(Widerristhöhe)
Rüden
56 - 61 cm
30 - 34 kg
Hündinnen 51 - 56 cm
25 - 30 kg
Fell
Glatt oder gewellt mit Fransen; dichte und wasserabstossende Unterwolle.
Fransen, Befransung, besonders lange Behaarung an den Ohren z.B.
beim Afghanischen Windhund oder dem Cocker Spaniel
Farbe
Alle Schattierungen von Gold oder Creme, aber weder Rot nach Mahagonifarben;
einige weisse Haare an der Brust werden toleriert.
Körperbau
Wohlgeformter und klar modellierter Kopf; dunkelbraune Augen;
Mittelgrosse Ohren; tiefe Brust und ausgewogener Körper;
in Rückenhöhe getragener Schwanz
Jagdhunde
20.01.2002
Foxterrier (Glatthaar und Rauhhaar) Erdhund
Kurzinfo
Hunde der Welt Joan Palmer / S. 193
Kynos grosser Hundeführer Anne Rogers Clark, Andrew
H. Brace
S. 236 - 238
Gruppe
Terrier
International anerkannt
Grösse
(Widerristhöhe)
Rüden maximal 39 cm
Hündinnen etwas weniger
Gewicht: 7 - 8 kg
Fell
Glatthaar, glatt, enganliegend und weich
Rauhhaar, dicht und sehr drahtig
Farbe
Glatthaar Weiss; Weiss mit lohfarbenen oder schwarzen Abzeichen,
wobei weiss überwiegen sollte.
Rauhhaar, Weiss sollte überwiegen, mit schwarzen oder
lohfarbenen Abzeichen.
Gestromte, rote, leberbraune oder schiefergraue Abzeichen bei
beiden unerwünscht.
Körperbau
Glatthaar flacher, mässig schmaler Schädel; dunkle,
kleine und ziemlich tiefliegende Augen; kleine v-förmige
und nach vorne umklappende Ohren; tiefliegende, schmale Brust;
üblicherweise kupierter Schwanz.
Rauhhaar Schädeloberlinie fast flach; dunkle, intelligente
Augen; kleine, v-förmige Ohren mittlerer Dicke; kurzer, starker,
gerader Rücken;kupierter Schwanz.
Kupiert heisst auf die dem Rassestandard entsprechende Länge
gekürzter Schwanz.
Jagdhunde
20.01.2002
English Foxhound Laufhund
Kurzinfo
Hunde der Welt Joan Palmer / S. 176
Kynos grosser Hundeführer Anne Rogers Clark, Andrew
H. Brace
S. 234 - 235
Gruppe
Jagdhund
International anerkannt
Grösse
(Widerristhöhe)
Rüden
55 - 63 cm
Hündinnen 51 - 60 cm
Gewicht:
30 - 32 kg
Fell
Kurz und hart.
Farbe
Tricolor Schwarz, Weiss und Lohfarben oder
Zweifarben wobei Weiss dominiert
Körperbau
Kopf nicht zu schwer und mit ausgeprägtem Augenbrauenwulst;
tief angesetzte und dich am Kopf herunterhängede Ohren; muskulöser,
gerader Rücken; gerade Läufe; Schwanz an der Basis dick
und säbelförmig getragen.
Katastrophenhunde
Ein K-Team wird zusammen gestellt von: drei Hunden und einer
Person. Dass ergibt dann eine K-Equipe. Dabei hat der erste Hund
die Aufgabe, einen Verschütteten aufzuspüren, der zweite
Hund hat die Anzeige zu bestätigen. Der dritte Hund ruht
sich in diesem Moment noch aus, später kommt er dann als
Sucher an die Reihe. Eine Suchrunde dauert ungefähr zwanzig
Minuten. Danach gibt der Anführer den Hunden ein Zeichen,
dass sie ihn zum richtigen Ort bringen , nämlich dort wo
der Mensch begraben ist. Wenn die Gruppe den Einsatz so meistert,
wie vorher erklärt, kann man Sie ohne mühe in Einsätze
schicken. Als Katastrophenhunde geeignet sind: Rüden und
Hündinnen, von allen Rassen und Mischlingen. Die Tiere können
sehr lange als Katastrophenhunde eingesetzt werden. Im Normalfall
wird einem Ausgebildetem Katastrophenhund drei Schwerpunkte gestellt:
Er sollte ausdauernd und intensiv nach Menschen suchen können,
die unter Trümmer eingeschlossen sind, und von irgendwelchen
Materialien überdeckt sind.
Der Katastrophenhund darf sich bei der Suche nach Menschen von
keinerlei Schwierigkeiten ablenken lassen. Auch nicht von der
Arbeit der Rettungsmannschaften oder von dem Lärm von Rettungsmitteln,
noch von unangenehmen Gerüchen wie Rauch oder Lebensmittel.
Der Hund muss den Unterschied zwischen lauten von Menschen die
aus der Tiefe rufen oder die Geräusche von Maschinen.
Während der Ausbildung eines Katastrophenhundes lernt der
Hund zuerst, durch bellen und scharen seinem Meister anzuzeigen
wo der verschüttete liegt. Um das zu üben verwenden
die Ausbilder eine sogenannte Betonröhre, die mit einem Holzdeckel
geschlossen wird. In sogenannten Randtrümmern kann der Hund
dann die gelernten Zeichen, die er in der Ausbildung gelernt hat,
ausführen. So kann er wiederum Menschen aufspüren. Natürlich
braucht der Hund auch das bellen und scharren um seinem Meister
anzuzeigen wo verschüttete Menschen liegen. In der Ausbildung
lernt der Hund auch dass umgehen von Hindernissen. Dass wiederum
ist wichtig für die Rettung, wenn zum Beispiel Maschinen
zum graben im Weg stehen dann muss der Hund dies umgehen ohne
abgelenkt zu werden. Der Hund muss eben auch, wenn sein Meister
auf weitere Distanz zu suchen. Der ausgebildete Katastrophenhund
arbeitet selbstständig in dem vom Meister zugewiesenen Bereich.
Er lässt sich von seinem Meister auf Distanz leiten, wenn
sich zum Beispiel Gefahren in den Weg stellen, Die der Hund alleine
nicht wahrnehmen kann. Bereist im zweiten Weltkrieg wurden Hunde
eingesetzt um verschüttete zufinden. Dass machten hauptsächlich
die Engländer. In den ersten Einsätzen, wurden die Katastrophenhunde
noch Flächensuchhunde genannt. Die "Flächensuchhunde"
wurden und werden noch eingesetzt, um vermisste Personen in Wäldern,
Feldern und im voralpinen Gebiet zu finden. Die Flächensuchhunde
wurden auch weit häufiger eingesetzt, als die Trümmersuchhunde,
da es in der Schweiz, gerade im Sommer, immer wieder vorkommt,
dass Bergsteiger oder Spaziergänger von den Wegen abkommen,
Pilzsammler oder Jäger den Weg nicht mehr zurück wissen,
Kinder sich verirren oder alte Menschen die Orientierung verlieren.
Der Schweizerische Verein REDOG ist die einzige Organisation in
der Schweiz, die Rettungshunde für die Suche nach vermissten
Personen in Trümmern ausbilden. Es stehen rund fünfzig
Führer und Führerinnen mit ihren Hunden zur Verfügung.
REDOG besteht seit 1971. Es umfasst heute in der Schweiz rund
650- zig Mitglieder und ist in zwölf Regionalgruppen unterteilt.
Die Regionalgruppen sind verantwortlich für die Ausbildung
von Führerinnen, Führern und Hunden. Das ist die Aufgabe
von den Mitgliedern des Vereins REDOG.
Es ist Freitag Abend, 21.00 Uhr. Das Telefon klingelt. Der Einsatzleiter,
der Ernsteinsätze innerhalb der Regionalgruppe Ostschweiz
der Schweizerischen Katastrophenhundevereins koordiniert, bietet
verschiedene Katastrophenteams, also Hundeführer und Flächensuchhund
auf. Bei Bischofszell wird seit zwei Tagen eine alte Frau vermisst.
Sie hat das Altersheim ohne weitere Angaben verlassen. Die Frau
ist sehr wahrscheinlich zu Fuss weggegangen. Heimleitung und das
Katastrophenteam hoffen die alte Frau zu finden. Dass gelingt
ihnen auch. Doch sie kommen zu spät. Die alte Frau haben
sie jetzt zwar gefunden,aber die Frau liegt tot unter einem Berg
von Laub begraben.
Das Erdbeben von Indien. Am 13.Januar bebte die Erde in San Salvador
und verschüttete Tausende von Menschen. 13 Tage später
erlebte der Nordwesten Indiens das schwerste Beben seiner Geschichte,
und weitere 17 Tage nach dieser Katastrophe forderte ein neuerliches
Beben in San Salvador wieder Todesopfer. Für die Rettungshundestaffeln
der europäischen Hilfsorganisationen bedeutete die erste
Meldung Alarmzustand, Bereitschaft, Urlaub nehmen und auf den
Anruf warten, um alles stehen und liegen zu lassen und zu helfen.
Und auch wenn Hund und Mensch auf diese Ernstfälle optimal
vorbereitet sind, bedeutet jeder dieser Einsätze eine extreme
körperliche und psychische Belastung, denn es gilt, mitten
unter Toten und Verzweifelten den Suchhund anzuspornen, fröhlich
zu ermuntern und zu loben, auch wenn er "nur" einen
Toten gefunden hat. Bei den beiden Erdbeben in Südamerika
und Indien haben die vierbeinigen Schnüffler mal wieder bewiesen,
dass sie allen Maschinen und Techniken überlegen waren. Noch
während die Teams sich erschöpft auf den Rückweg
machten, schlüpften andere Hunde in eine andere Rolle als
Helfer; durch die Beben waren unzählige Kinder zu obdachlosen
Waisen geworden, von einer zur anderen Sekunde, ohne Heim und
Angehörige. Die glücklichen von ihnen landeten in einem
der Waisenhäuser, wo Hunde und Katzen den Kindern Trost und
Zuneigung schenken.
Polizeihunde
Wir wollen euch ein wenig über die Polizeihunde berichten
und werden auch noch die Sprengstoff- und Minensuchhunde vorstellen.
Unsere Gruppe hat das Thema "Polizeihunde" ausgewählt,
weil wir mehr über diese Hunde erfahren wollten.
Wenn der Hund gekauft wurde, kommt er nicht zu einer Gastfamilie
oder so, sondern zur Polizei. Wo er dann auch später
eingesetzt wird. Bei der Polizei wird er dann dem gegeben den,
den Hund später einsetzen wird und er lernt im auch ein paar
Sachen, bevor er die Audbildung machen muss.
Die Ausbildung der Polizeihunde
Der Hund muss zu erst einen 10- wöchigen Grundkurs
besuchen. Er lernt dort den Führer gegen Angriffe zu
schützen und verborgene oder sogar versteckte Personen aufzustöbern.
Wenn er die Zwischenprüfung besteht, darf der Hund im Aussendienst
gebraucht werden. Wenn er nach 6-Monaten im Aussendienst wahr,
muss er zu ertst noch einen 2 -wöchigen Perfektionskurs
machen, die auch noch die Grundausbildung mit der Abschlussprüfung
abschliesst. Wenn der Hund Wesenmässig sehr begabt ist, kann
er eine Spezialausbildung für Suchtgiftspüren
oder Leichensuche ect, ect... Die Auswahl für die Spezialausbildung
beginnt bereits beim Kauf der Hunde und wenn sie dann die
Grundausbildung machen, werden sie besonders genau beobachtet
und werden dann vorgeschlagen. Da sehr viele Hunde für die
Spezialausbildung geeignet sind, aber es nur wenige Plätze
für die Ausbildung gibt, werden halt nur die, die auch wirklich
geeignet sind aufgenommen. Diese engere Wahl verläuft so:
wenn der Hundeführer und Hund ein gutes Verhältnis haben,
dürfen sie auch wirklich die Speziealausbildung machen. Auch
wenn der Hund für die Speziealausbildung geeignet ist, muss
der Führer mit machen. Sonst könnte der Hund im späteren
Einsatz durch den Hundeführer behindert werden. Bei der Speziealausbildung
geht es ausschlissliech um die Nasenleidtung der Tiere. Die Nase
des Hundes ist zum vergleich 44x besser als die des Menschen.
Wasserrettungshunde
Wir möchten euch die Wasserrettungshunde etwas näher
bringen. Diese Hunde sind Lebensretter, beispielsweise in Überschwemmungsgebieten
oder wenn jemand, der nicht schwimmen kann, über Bord fällt.
Wir hatten zwei Themen zur Verfügung, nämlich Wasserrettungshunde,
die mit einem Rettungsschwimmer (normalerweise seinem Herrchen)
zum Ertrinkenden schwimmen oder hinfahren und Hunde, die Ertrunkene
riechen können und wenn der Hund dann einen Menschen riecht,
bellt er. Weil wir uns nicht entscheiden konnten, haben wir über
beide Themen geschrieben. Hoffentlich gefällt euch unser
Vortrag! Viel Spass...
Wasserrettungshunde 1
Die Rettungskräfte und Taucher stehen bei einem Ertrunkenenfall
immer wieder vor den gleichen Schwierigkeiten. Sie müssen
mit ziemlich wenigen, ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln,
ein von Beobachtern des Unglücksfalles meist sehr wage beschriebenes,
also grosses Gebiet, in möglichst kurzer Zeit absuchen. Oft
müssen sie alles "von Hand" absuchen. Das bedeutet,
die Taucher werden an einer Führleine ins Wasser hinab gelassen
und bilden eine Kette um die vermeintliche Ortungsstelle
herum und tasten alles ab, bis sie das Opfer finden. Da die Gründe
der Gewässer oft schlammig und verdreckt sind, und da dort
die Sicht oft gleich Null ist, ist alleine die Suche für
die Taucher sehr kräftezehrend. Muss eine Suche in fliessenden
Gewässern durchgeführt werden, kommen weitere Gefahrenquellen
hinzu, die ihren Einsatz lebensgefährlich machen. Somit ist
es für die Taucher schon eine sehr grosse Hilfe, wenn der
Suchradius zum Beispiel von 100 Metern auf 15 Meter reduziert
werden kann. Die Beschreibung des Suchortes ist meist so ungenau,
dass ein Suchradius von 100 Metern schon recht klein ist. Eines
der besten Mittel zur Ortung oder Eingrenzung des Suchgebietes
sind die Suchhunde. Wie es den Hunden möglich ist, einen
Ertrunkenen selbst in Tiefen von 30 bis 40 Metern zu orten, wird
man wahrscheinlich niemals erfahren. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche,
die allerdings alle ins Nichts führen. Die Hunde finden die
Suchobjekte, die etwa so gross wie dieses Buch ist, selbst dann
noch, wenn diese im Schlamm versunken sind. Allerdings ist es
auch einem Suchhund nicht möglich, die Stelle, an der der
Vermisste auf dem Grund liegt, ganz genau zu bestimmen. Entscheidend,
wie genau der Hund das Gebiet anzeigen kann, sind: Windstärke,
Strömungsverhältnisse unter Wasser und an der Wasseroberfläche
und die Tiefe des Gewässers. Man stellt sich die Geruchsverteilung
des Opfers so vor: Erklärung.
Ausbildung
So, jetzt kommen wir zur Ausbildung.
Bevor man mit der Ausbildung beginnen kann, steht natürlich
die Frage, womit.
Als Wasserrettungshunde noch neu waren, wurde mit allem Möglichen
experimentiert. Es gab sogar den Hinweis aus England, Schweinefleisch
dafür zu verwenden. Vor allem aber wurde es mit Tauchern,
chemischen Stoffen aus den USA, Haaren, Knochen und Zähnen
und Leichenteilen versucht. Bei diesen Möglichkeiten zeigten
sich allerdings verschiedene Schwierigkeiten. Die Verwendung von
Tauchern ist zwar relativ einfach für die Planung des Übungseinsatzes,
bringt jedoch, wie gesagt, Schwierigkeiten mit sich.
Beim Einsatz von Tauchern werden nun einmal Luftblasen freigesetzt,
die für den Hund nicht nur ein optisches Signal sondern auch
ein geruchliches sind. Hierbei ist das grösste Problem, dass
der Hund auf den Geruch eines Lebenden trainiert wird.
Chemische Stoffe scheinen zwar recht gut zu funktionieren, haben
aber auch ihre Nachteile. So ist der chemische Geruch nun einmal
von Menschen nach menschlichen Vorstellungen produziert worden.
Da wir aber nicht über die Fähigkeiten des Hundes verfügen,
können wir auch nicht nachprüfen, was genau er riecht
und ob dies dem wirklichen Geruch nahe kommt. Ein weiterer Nachteil
sind die grossen Kosten und die begrenzte Aufbewahrungszeit.
Haare sind da doch schon einiges besser, weil sie billig und jederzeit
zu bekommen sind. Nachteil bei Haaren ist jedoch, dass diese möglichst
unbehandelt verwendet werden sollten. Die meisten Haare vom Frisör
sind allerdings behandelt und gemischt mit anderen Haaren, sodass
es für den Hund, gerade in der Anfangsausbildung ein recht
wirres Geruchsbild ergibt. Ein anderes Problem ist, dass Haare
sehr schnell Fremdgerüche annehmen. Also eignen sie sich
auch nicht sehr gut für die Ausbildung.
Das Schlechte an Zähnen und Knochen ist, dass der zukünftige
Wasserrettungshund auf ein Geruchsbild ausgebildet wird, bei dem
das Opfer schon so lange im Wasser liegt, dass selbst wenn der
Hund es finden würde, gar nichts mehr zu finden da wäre.
Wenn der Prozess schon so weit fortgeschritten ist, wird realistisch
gesehen gar kein Suchhund mehr eingesetzt. Da zum Beispiel auf
dem Grund eines Sees die Wassertemperaturen in grössern Tiefen
sehr kalt sind, ist mit einem entsprechend langsameren Verwesungsprozess
zu rechnen .
Leichenteile sind unbestritten die beste Ausbildungsmöglichkeit-
wenn man es kann. Man nimmt diese Möglichkeit allerdings
grundsätzlich meist nicht wahr, da wir einen Verstorbenen
nicht als Übungsobjekt missbrauchen können, aus Respekt
ihm gegenüber.
Frage an alle:
Wie also dann ???
Zwei Voraussetzungen müssen von Anfang an vorliegen:
Ausbildung auf Leichengeruch
Ausbildung zu jeder Zeit ohne Kostenaufwand
Für die Ausbildung verwenden wir Leichentücher. Sie
haben den Vorteil, dass sie relativ lange aufbewahrt werden können,
leicht zu beschaffen sind, unterschiedlich stark im Geruch sind
und von jedem Hundeführer ohne Zeitdruck zur Ausbildung verwendet
werden können. Die Gefahr, dass ein Hund nebenbei auf den
Geruch einer Stoffart ausgebildet wir, besteht allein deshalb
nicht, weil diese Tücher immer wieder aus unterschiedlichsten
Materialien sind. Ein Nachteil der Tücher ist jedoch, dass
sich bei längerem Aufbewahren Bakterien bilden können,
gegen die man sich am besten mit Handschuhen aus Plastik schützt.
Man baut Hunde für die Wassersuche konsequent spielerisch
auf. Bisher waren zwar alle Hunde schon einmal mit Verwesungsgeruch
in Berührung gekommen, dies jedoch meist so, dass man es
unterbunden hat. Einfach gesagt, wenn die Hunde einmal Aas gefunden
haben und auf ihre Hundeart darauf reagieren, verbieten die Hundeführer
ihnen, sich darin zu wälzen oder das Aas gar zu fressen.
Verwesungsgeruch wurde also im Laufe der Zeit beim Hund negativ
verknüpft. In einem Spiel lernt der Hund, dass es für
ihn Erfolg bedeutet, wenn er einen solchen Geruch findet. Der
Hund lernt bis zum Ende dieser Aufbauphase Leichengeruch im Wasser
zu orten und zuverlässig durch ausdauerndes Bellen anzuzeigen.
Die Förderung muss nunmehr auf den Bereich Einsatz erfolgen.
Im Einsatz werden die Hunde auf zwei Arten eingesetzt:
1. Der Suche vom Ufer aus (insbesondere beim Suchen an kleineren
fliessenden Gewässern, am Rande von Überschwemmungsgebieten,
in eingeschlämmten Räumen)
2. Vom Boot aus, dem häufigsten Einsatzfall
Bei der Ufersuche sucht der Hund alleine, der Hundeführer
geht parallel neben ihm her. Es wird grundsätzlich nach Möglichkeit
gegen die Fliessrichtung des Flusses gesucht. Am Anfang dieser
Förderphase steht eindeutig die Ausbildung des Hundeführers
im Vordergrund, damit die Suche des Hundes vom Hundeführer
nicht zunichte gemacht wird. Er sollte lernen, seinen Hund noch
besser zu verstehen und ihn absolut selbständig arbeiten
zu lassen. Es sollte dem Hund abgewöhnt werden in die Gewässer
zu springen, ausser, wenn die Hunde dazu ausgebildet werden, zum
Ortungspunkt zu schwimmen. Dies darf allerdings nicht ohne Führleine
und Schwimmweste geschehen, denn sonst ist es für das Tier
lebensgefährlich. Doch eigentlich ist es nicht nötig,
dass der Hund dieser Gefahr ausgesetzt werden muss. Die Hunde
lernen jetzt viel in Gruppen, man versteckt Leichentücher
in den Uferregionen immer etwa mit dem Abstand von mindestens
300 bis 400 Metern. Man muss sich immer vor Augen halten, dass
der Hund der Lehrer ist und der Hundeführer der Schüler,
denn ohne den Hund wäre die Suche sinnlos. Für den Hund
ist ein Einsatz immer mit sehr viel Stress verbunden, auch Motivation
bedeutet für ihn Stress. Nach der Motivation erfolgt normalerweise
sofort eine Fehlanzeige. Zur weiteren Förderung wird bei
der Suche vom Boot aus genauso vorgegangen wie bei der Ufersuche
auch. Wichtigste Förderung ist jedoch das tägliche Üben
/ Spielen des Hundeführers mit den Tüchern in alltäglichen
Situationen. Da der Hundeführer die Reaktion seines Hundes
ganz genau kennen muss, hat er im Alltag oftmals mehr Gelegenheit
dazu, dies zu lernen. Der Übungsalltag ist doch oft unter
einem gewissen Zeit- und Erfolgsdruck. Ausbilder sollten deshalb
dringendst darauf achten, diesen so gering wie möglich zu
halten und sich für jeden Übungsteilnehmer genügend
Zeit zu nehmen. Nur so können Anfänger aber auch "alte
Hasen" weiter gefördert werden.
Wasserrettungshunde 2
Jetzt möchten wir euch etwas über die anderen Wasserrettungshunde
erzählen. Wir fangen mit einem kleinen Filmausschnitt an.
Sie werden heute an Frankreichs Küsten von den Lebensrettungsgesellschaften
eingesetzt, um Ertrinkende aus dem Wasser zu holen. Aber auch
in anderen Ländern Europas betreiben Zuchtvereine für
Neufundländer und Landseer auf sportlicher Ebene die Wasserarbeit.
Man möchte Bringtrieb und Schwimmleidenschaft dieser Rassen
erhalten. Übrigens Bringtrieb bedeutet nichts anderes als
das diese Hunde gerne apportieren. Neufundländer wurden nämlich
ursprünglich für diese Aufgabe gezüchtet, Menschen,
Boote, Fischernetze und ins Wasser gefallene Ladungen an Land
zu bringen.
Die zwei Hunderassen
Für diese Aufgaben gibt es wie vorhin schon erwähnt
zwei besonders gut dafür geeignete Rassen. Die zwei Rassen,
die sich besonders gut für die Wasserrettungsarbeit eignen,
heissen Landseer und Neufundländer. Zuerst kommt der Landseer
an die Reihe. Der Landseer ist sehr gross, nett und freundlich.
Er ist ein guter Kamerad für Kinder und liebt das Wasser.
Diese Rasse wurde nach Sir Edwin Landseer benannt, der sie in
vielen seiner berühmten Tiergemälde darstellte. 1920
waren die Hunde fast ausgestorben, aber deutsche Züchter
schufen sie wieder neu.
Der Landseer ist ein grosser, schwerer, starker Hund mit einem
schweren Körperbau, hat etwas längere Beine und einen
längeren Kopf als der Neufundländer. Er hat einen recht
schweren Kopf, grosse, runde Schlappohren und einen langen, buschigen,
herabhängenden Schwanz. Er hat ein weiches, eng anliegendes
Unterfell und langes, dickes, leicht gelocktes Deckhaar. Das Fell
ist weiss mit einem vollkommen schwarzen Kopf und er ist auf Brust
und Rücken schwarz gepunktet. Dieser mutige, intelligente,
sanftmütige Hund ist ein grossartiger Familienhund. Die Augenfarbe
kann alles zwischen hell- und haselnussbraun sein aber auch schwefel-
oder graugelb. Er hat eigentlich sehr helle Augen. Die Pfoten
des Lanseeers sind gross und gut geformt, sie haben sogenannte
Katzenpfoten. Ausserdem hat er Zehenzwischenhäute. Fälschlicherweise
sagen manche, dies seien Schwimmhäute.
Jetzt kommen wir zum Neufundländer. Dieser mit einem dicken
Fell ausgestattete freundliche Riese ist perfekt dazu geeignet,
die eiskalten Gewässer seiner Heimat in Südostkanada
zu durchschwimmen. Seine Vorfahren stammten aus Neufundland, woher
die Rasse auch ihren Namen hat. Sie kamen mit britischen und französischen
Fischern an den Nordatlantik. Die Liebe dieser Hunde zum Wasser
und ihre guten Fähigkeiten als Schwimmer machten sie in Häfen
beliebt, wo sie Fischern dabei halfen, Fischernetze einzuholen
oder Menschen in Seenot zu retten. Sie zogen auch Wagen und jagten.
Heute ist der Neufundländer ein beliebter Haushund. Der Neufundländer
hat einen breiten, geraden Rücken und gerade Vorderbeine.
Er hat ausserdem einen tiefen Brustkorb und einen grossen, breiten
Kopf mit einem geraden Nasenrücken und einer kurzen Schnauze.
Seine grossen, dunkelbraunen Augen stehen etwas auseinander, er
hat kleine Schlappohren und einen buschigen, langen Schwanz, der
mit nach oben zeigender Spitze herabhängt. Sein üppiges,
dickes, doppeltes Fell ist rauh, fettig und wasserdicht und ist
an der Schnauze vollkommen kurz. Die Fellfarbe sollte schwarz,
braun oder grau sein, wobei einige weisse Abzeichen auf der Brust,
am Kinn, an den Pfoten und an der Schwanzspitze erlaubt sind.
Dieser Hund, der traditionell ein guter Gefährte und Beschützer
für Kinder ist, ist freundlich und nett. Der Neufundländer
hat wie der Landseer Zehenzwischenhäute. Nun haben wir für
euch noch etwas ganz besonderes, nämlich die Legende des
Neufundländers.
Die Ausbildung
Leider fanden wir nicht so viele Informationen über diese
Wasserrettungshundeausbildung und können euch nicht wie vorhin
mit Infos überhäufen, aber wir hoffen, ihr könnt
doch einige brauchbare Infos herauspicken!
Bei der Wasserrettungshundeausbildung lernt der Hund zunächst,
zuverlässig an Land zu appotieren. Dann wird der Gegenstand
ins flache Wasser geworfen, bis sich der Hund daran gewöhnt
hat, aus dem Wasser zu appotieren. Allmählich führt
man den Hund an das Bringen von Puppen heran, die sich wie im
Wasser treibende Menschen verhalten. Der Hund schwimmt entweder
vom Ufer aus heran oder wird aus einem Boot ins Wasser gesetzt.
Der Hund fasst den Dummie am Oberarm oder Schenkel und schwimmt
mit ihm direkt an Land. Ein Dummie ist eine Puppe. Der Hund selbst
trägt ein Geschirr mit Haltegriffen, an denen sich der Mensch
festhalten und an Land ziehen lassen kann. Der Hund kann jedoch
auch ein Rettungsring zum Ertrinkenden bringen. Wird die Wasserarbeit
sportlich betrieben, sollte man nicht mit lebenden Menschen trainieren,
denn der Hund weiss nicht, dass ein fröhlich Badender gar
nicht gerettet werden will. Nicht immer lässt sich der eifrige
Retter zurückpfeifen, und es ist sicherlich nicht jedermanns
Sache, sich mit einem ausgewachsenen Neufundländer oder Landseer
im Wasser zu streiten!!!
Um ein Boot einzuholen, fasst der Hund mit dem Fang einen Haltegriff
an einem Seil und zieht die schwere Fracht an Land. Etwas, woran
der Hund gewöhnt werden muss. Die Hunde lieben aber diese
Aufgaben! Man sollte jedem Neufundländer oder Landseer solche
Aufgaben stellen, denn sie bereiten ihnen grossen Spass!! Es macht
allen Hunden Freude, ihre angeborenen Fähigkeiten auszuleben.
Niemals kann man einen Hund dazu zwingen. Nur wenn Hund und Mensch
einander verstehen und vertrauen, sind solche Höchstleistungen
möglich.
Hoffentlich hat euch unser Vortrag gefallen, zum Schluss haben
wir noch einige Fragen!!