Philippinen.......die Reise geht also weiter!
Soooooooo viele Inseln, und wir haben bloss 22 davon gesehen. Dafür haben wir uns in irgendwelchem Anfall von Spinnwahn das Ziel gesteckt, diese auch richtig "ab-zu-jeepnen" und zu umrunden. So wurden Stops eingelegt  ...
(Freiwillig oder meistens eher unfreiwillig) wo es nicht wirklich etwas zu 
sehen oder zu tun gab. Trotzdem, oder gerade deshalb, erlebten wir dabei Geschichtliches.
Welcher vernünftig handelnder Reisende würde denn an solchen Gott,- 
Budhah- und Allah verlassenen Orten schon einen Halt machen?
Nach zehn Tagen Boracay, was wunderschön war und wir Silvester unter Palmen und Sternschnuppenhimmel feierten, hat uns die Reiselust wieder gepackt. Wir verlassen, wieder komplett zu viert, die Traum-Touristen-Insel, setzen uns voller Abenteuerlust in das nächste überladene Jeepney auf der Insel Panay und düsen weiter. Schutzenge Düsentrieb immer voll dabei, sonnst wären wir wahrscheinlich oft genug im Palmengraben gelandet. Das Temperament das die philippinischen Busfahrer drauf  haben hängt wohl von ihren stierköpfigen, hitzigen Besetzern ab !!
Panay also, die nächste Insel. Tropisch grün, supernette Leute und immer noch die selben, rasanten Bussfahrer. Dafür haben sie wohl nicht so oft Touristen gesehen. Und schon gar nicht solche, die zum Zuckerhut möchten, einer vorgelagerten Insel. So fremd ihnen unser Ziel erscheint, so unglaubwürdig 
sind ihre Gesten für uns: Vom Jeepney ausgespuckt in hohem Tempo (ein Wunder, dass die Bremsten das standgehalten haben...) warten wir stundenlang an einer Strassenkreuzung und hoffen auf eine baldige Busverbindung. Diese kommt nach 3 Stunden auch prompt und zuverlässig...Hätte uns ne philippinische Familie nicht so bemitleidet und für uns Stühle am Strassenrand aufgestellt, wären wir sicher einem Sonnenstich entgegen gefallen. Entgegengefallen sind wir einem Jeepney, dessen Fahrer unser so unwirkliches Ziel gefallen haben muss, denn die Fahrt war umsonst (geschenkt also, mit einer bemitleitigenden Grinns-Grimasse gratis dazu...). Ein Peso für seine Gedanken ... gebe ich ihm heute: ....."Die armen, ollen Touris". 
Im kleinen Fischerort angekommen stellt sich heraus, dass kein Boot oder ähnlich Nussschaliges nach Pan de Azucar schwimmt. Und, dass es hier auch keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt. So wird nach 4 Stunden Smalltalk bei einer Tasse Tee "kurzerhand und sehr spontan" ein Zimmer bei einer Familie freigeputzt. Zum Glück ist der Markt im Hafen noch offen. Wir gehen mit der ganzen Familie shoppen und zum Nachtessen gibt's: Fisch und Reis! yea! Ich liebe Abwechslungen im Speiseplan. Und nachdem uns das halbe Dorf noch einen Besuch abgestattet hat, wir Dorflehrerin, Dorfpfarrer und Dorfbürger- 
meister kennengelernt haben, dürfen auch wir morgens um zwei Uhr schlafen gehen. Ach ja, zuerst mussten sämtliche Dorfkinder natürlich "ciao-sepp" 
gelernt bekommen. Und ich kann nur anhängen, philippinische Familien haben viele,viele,viele.. Sprösslinge. Mein Reisegspöndli nun um 10 Pesos und 10cm. Haarpracht erleichtert fand auch noch ihren Schlaf. Dorfcoiffeur hat drum auch noch kurz vorbei geschaut!
Eine kurze Nachtruhe also, und trotz stärkenden Süsskartoffeln zum Frühstück finden wir kein Boot das bereit ist, uns zum Zuckerhut zu schippern. Na ja, wir möchten dem Schicksal nicht gegensteuern und geben auf!  Schade.
Dafür ist ein Boot nach Guimaras aufgetaucht. Wo liegt das überhaupt? Egal !!! Wir werdens schon sehen.
Guimaras also, irgendwo im blauen Nichts, sehr trocken und gar nicht tropisch. Ziemlich verstaubt sogar. Sehr verstaubt.Und da das Jeepney wiedermal voll besetzt war und wir auf dem Dach mitreisten, kommen wir voll verpulvert an unserem Ziel an. Zum Glück gab's fliessend Wasser bei unserer Familie die uns Obdach gewährte. Es fliesst fliessend in Ziehbrunnigem im Garten. Soviel also zu unseren Fitnessübungen...(Bizeps ist bestimmt gewachsen in dieser Nacht) .
Unsere Gastgeber geben sich unheimliche Mühe uns zu verwöhnen. So wird jedes Essen unter "Wunder-lass-Dich-sehen" Hauben serviert. Taa-taaaaaa"..
die Überraschung ist jedes Mal aufs Neue gelungen und riesen-gross: "F" und "R", "R" und "F", und ..auf einmal, Bohnen!! Unser Magen verträgt die Abwechslung nicht so wirklich richtig, dieses Bohnen-neuling-Breiiges, und lässt es in unserem Bungalow so mächtig knallen. Ich bedaure, nur eine Taucherbrille im Gepäck zu haben und keine Gasmaske. Dafür 
Wäscheklammern für die Nase! Dafür erleben wir den besten Knaller der Inselgeschichte: Guimaras ist seit heute dem philippinischen Stromnetz angeschlossen. Licht. Per Knopfdruck! Wir schmeissen alle Kerzen aus unserem Gepäck, und uns in das "swich on" Party-Gerammel.
Ein Riesenfest mit Showeinlagen von Schulkindern die sich wünschten, lieber nicht auf der Bühne stehen zu müssen, dem Inseloberhaupt persönlich, und, zur Krönung des Ganzen, ein paar wirklich echten Langnasen. 
Eine Erleuchtung wurde diese Insel trotz aller Elektrizität für uns nicht so richtig, ....und wir fahren weiter. 
Unser nächstes Kaff, noch ausgestorbener. Wir verbringen 5 Tage dort, wartend auf ein Boot. Meine Reisegspöhndli im Bungalow, und ich, auf dem Kloo.
Sitze (stehe) ganze 24 Stunden in dieser moskitoverseuchten Erleichterungszelle und wünsche mir zu sterben. Fisch wie-könnt-es-auch-anders-sein¨)-Vergiftung.
So kommt mir endlich die Erleuchtung ,obwohl der Stromanschluss ja eigentlich schon lange hätte bestehen müssen..... und wir setzen uns ein neues Ziel. Apo-island.
Tönt verlockend: eine von wenigen Inseln wo das Dynamitfischen verboten ist. Korallen soll's geben, Fische in allen Farben und Traumriffe zum schnorcheln. Da wollen wir hin! 
Einfach gesagt. Es werden noch 5 Tage vergehen. Auf der Suche nach einem Boot, endlosen Verhandlungen und, einem Unwetter auf See, das sich nicht viel besser anfühlte als ein Stromschlag. Ein Zeichen? Dazu ein seekrankes Ferkel...........
Schon mal ein seekrankes Ferkel gesehen? Na ja, wenn nicht, dann kannst Du es zumindest nachlesen.......Ampère-mässig.......