A poem about
Wie die wirbelnden Schneeflocken
schliesslich der Erde
zufallen,
so legen sich meine Gefühle
in dieses Gedicht
– und vergehen.
1. Satz: Allegro con brio (lebhaft, feurig schnell)
Vier Takte sind's.
Wie Rache klingt's.
Des Schicksals Rache?
In wessen Sache?
Fein singen die Geigen
im flehenden Reigen.
Sie bitten
vergebens
inmitten
des Strebens
der Töne, die das Schicksal
zeigen.
Fein singen die Geigen.
Lebendigkeit
der Ewigkeit.
Vergänglichkeiten
auf allen Seiten.
Klingt es nicht stolz,
das Singen von Holz?
Die Trauer
der Geigen
wie Schauer
entsteigen
die Klänge dem schwungvoll
geformten Holz.
Klingt es nicht stolz?
Trotzige Geigen!
Sie wollen nicht schweigen,
sie lehnen sich auf.
– Es rollt der Lauf.
Das Donnern der Macht
nun plötzlich erwacht.
Es dröhnt
vor Begierde,
und höhnt
jener Zierde
des Flehens zitternder Geigenpracht;
das Donnern der Macht.
2. Satz: Andante con moto (langsam, bewegt)
Beruhigt jetzt,
und sehr gesetzt
erklingt es nun,
als wollt’ es ruh’n.
So tröstend und friedlich,
gross – und doch niedlich.
So freudig
erregend
und lustig
bewegend
beginnt das Andante con moto.
– Wie lieblich!
So tröstend und friedlich.
Der Bass bewendet
es hat geendet.
Jetzt, kurz und steil,
der jubelnde Teil.
In voller Runde,
in aller Munde
lebendig
begleitet
es ständig
fast gleitet
auf glänzendem, strahlendem
Grunde;
in voller Runde.
Die Variation
beim ersten Mal schon
noch plump uns erschien;
sie kann nicht entflieh’n.
Sie kommt noch einmal
doch schöner diesmal;
mit Mass
gestaltet.
Der Bass
verwaltet
in voller Würde wie
jedesmal.
Sie kommt noch einmal.
3. Satz: Scherzo, Allegro vivace (lebhaft, schnell)
Mit einem Horn
nochmals von vorn.
Nur froher jetzt,
nicht mehr gehetzt
wie Allegro con brio zuvor;
es siegt der Scherzo-Humor!
Man ist
erfrischt:
Vergisst,
verwischt
wie’s früher schrie
an unser Ohr;
wie Allegro con brio zuvor.
Der Bass-Kanon
den tiefen Ton
aus voller Kraft
zusammenrafft.
Die Instrumente setzen ein
und folgen so dem Bass hinein
in dieses
Ereifern,
als hiess es
wetteifern
um einen Klang, der wirklich
rein.
Die Instrumente setzen ein.
Beim dritten Mal
wird es fatal.
Der Bass – er stockt!
Doch leis’ er lockt
hervor nochmals die Melodie.
Dann folgt es schalkhaft
wie noch nie;
es hupft
galant
und zupft
brillant
es funkelt wie heitere Ironie
hervor nochmals die Melodie.
4. Satz: Finale: Allegro (Schlusssatz: schnell)
Stille! – Und stumpf
trommelt es dumpf.
Dröhnende Last.
Schwüler Ballast.
Des tödlichen Schweigens
zuviel;
mit feinerVioline ein Spiel
hinauf sich
windet,
dann endlich
findet
den Weg zum triumphierenden
Ziel.
Des tödlichen Schweigens
zuviel.
Ein kurzes Stück
zeigt uns das Glück
der Schwärmerei,
das nun vorbei.
Vorbei des Ruhn’s!
Was nun schenkt uns
des Schicksals
Wein:
Glück mehr als
Pein?
Geist, finde das Glück
sinnreichen Tuns!
Vorbei des Ruhn’s!
Es steigert sich.
Der leise wich
dem starken Klang.
Dauert dies lang?
Fast will es nicht enden,
als sucht’ es zu spenden
den Schluss
voller Pracht.
Es muss
dieser Macht
gelingen, den Trubel in Klarheit
zu wenden.
Fast will es nicht enden.