N E T Z W E R K M I T A M I G A
Netzwerkeinstellungen
AmiTCP
Nach Installation des Programms AmiTCP findet sich ein entsprechend
benamstes Verzeichnis auf der Festplatte. Das oeffnen wir und
starten das Tool 'Config_AmiTCP' mit Doppelklick.
Wir klicken uns durch, bis im Installerfenster eine Liste mit den
folgenden Optionen erscheint:
Add new users
Change Name Service configuration
Change AmiTCP/IP configuration
Change system startup options
Done
Hier waehlen wir die dritte Option, 'Change AmiTCP/IP configuration'
aus.
Als erstes werden wir nach einem 'default user name', also nach
einem Benutzernamen, gefragt. Da kann jeder eintragen, was er will,
aber grundsaetzlich empfehle ich, wenn moeglich ueberall den
gleichen Benutzernamen zu verwenden.
Dann sehen wir erneut eine Liste:
Normal configuration
TIA configuration
PPP configuration
Automatic dynamic IP configuratin (BOOTP)
Manual dynamic IP configuration
Fuer unsere Netzwerkkonfiguration waehlen wir Option eins 'Normal
configuration'.
Jetzt werden wir nach dem Netzwerk-Interface gefragt, das wir
verwenden. Fuer eine Netzwerkkarte am BNC- oder Twisted Pair-Netz
ist 'Ethernet' die richtige Wahl.
Wir waehlen die passende Netzwerkkarte aus, sofern in der Liste
vorhanden. Falls jemand mit einer dieser neueren Netzwerkkarten in
Zusammenarbeit mit AmiTCP Erfahrung hat, soll er das bitte
mitteilen. Ich waehle hier jeweils 'Village Tronic Ariadne' aus.
Und jetzt wirds spannend. Wir werden nach der IP-Adresse fuer dieses
Interface gefragt. Ich gebe hier die IP-Adresse meines A3000 ein,
also '192.168.128.2'. Dann kommt die Subnetzmaske dran, in unserem
Beispiel '255.255.255.0'. Jetzt folgt eine kleine Uebersicht ueber
unsere Konfiguration bis hierhin. Wenn alles stimmt, bestaetigen wir
die Frage mit 'Yes'.
Als naechstes geben wir den Default-Gateway ein. Ich setze hier die
IP-Adresse meines Servers, also '192.168.128.1', ein. Daraufhin
geben wir dem Amiga einen Namen, den Hostnamen. Der Zweck dieses
Namens ist der, dass wir spaeter den Rechner nicht ueber die
IP-Adresse ansprechen muessen, sondern direkt den Namen eingeben
koennen, was erheblich einfacher ist. Nach dem Namen muessen wir
eine Domain eingeben. Solange dies rein fuer unser kleines Netzwerk
ist, koennen wir da irgendetwas eingeben, das der Namenskonvention
fuer Domains entspricht. Also z.B. 'caleb.ch' oder 'amiga.de'...
Bei der Frage nach Aliassen fuer den Computernamen gebe ich jeweils
den gleichen Namen, aber mit Grossbuchstaben ein.
Ob Serverprogramme zum Einsatz kommen oder nicht, muss jeder selber
entscheiden, bei mir ist es nicht der Fall.
Wir kehren zurueck zur ersten Liste und koennen mit 'Done' die
Konfiguration abschliessen.
Als letztes oeffnen wir die Datei 'AmiTCP:db/hosts' in einem
Texteditor und tragen dort die IP-Adressen und Hostnamen der Rechner
in unserem Netzwerk ein. Einfach genau so, wie der 'Localhost'
eingetragen ist.
Miami Deluxe
Um Miami Deluxe fuer das Netzwerk zu konfigurieren, starten wir als
erstes das Tool 'MiamiInit'. Nach dem Welcome-Screen gilt es
bereits, eine erste Auswahl zu treffen. Wir waehlen 'Ethernet,
cable/ADSL modem' und deaktivieren rechts die beiden Buttons
'Internet' und 'DNS'.
Als naechstes waehlen wir das gewuenschte Netzwerk-Interface, ich
waehle hier z.B. 'Ariadne, unit 0' aus. Hier muessten auch aktuelle
Netzwerkkarten auftauchen, sofern sie richtig installiert sind.
Wenn wir nun auf 'Continue' gehen, dann sucht MiamiInit u.a. nach
einem RARP- (Reverse Address Resolution Protocol) und einem
DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol). Beide Male auf
'Skip' druecken, da wir keine solchen Server in unserem Netzwerk
haben. Dadurch werden wir nach der lokalen IP-Adresse gefragt, also
geben wir diejenige, die unser Amiga bekommen soll, ein. Z.B.
192.168.128.5, danach Enter druecken. Jetzt kann es einen Moment
dauern, dann sollte uns MiamiInit eine Subnetzmaske praesentieren.
In dem genannten Beispiel ist es 255.255.255.0, was absolut korrekt
ist und daher koennen wir einfach Enter druecken, um das zu
bestaetigen und weiterzugehen.
Nun sucht MiamiInit nach dem Default Gateway. Auch hier muessen wir
auf 'Skip' klicken, dann koennen wir den von Hand eintragen. Am
einfachsten ist es, die IP-Adresse des Amiga auch gleichzeitig als
Gateway zu verwenden. So wird einfach alles ueber die Netzwerkkarte
rausgeschickt.
Der naechste Schritt besteht darin, dem Amiga einen Hostnamen zu
geben. Den haben wir ja zusammen mit den IP-Adressen auf unserer
Liste vorgaengig eingetragen, ansonsten denken wir uns rasch etwas
aus. In meinem Fall ist der Hostname 'snoopy'. Grundsaetzlich ist es
uebrigens am einfachsten, alle Hostnamen in Kleinbuchstaben zu
schreiben. Dadurch vermeidet man Komplikationen mit anderen
Systemen. Windows ist die Gross-Kleinschreibung egal, aber Linux und
andere UNIX-Varianten achten da genau drauf.
Damit ist die Konfiguration fuer unser Netzwerk abgeschlossen und
wir koennen diese Konfiguration abspeichern. Mein Vorschlag: Unter
einem Namen wie 'MiamiInitLAN.config' oder so aehnlich.
Jetzt starten wir MiamiDx und importieren die vorher erstellte
Config. Und zwar ueber 'Settings - Import Interface from MiamiInit
V3', damit eine eventuell vorhandene PPP-Config erhalten bleibt.
Kurz die Einstellungen in den einzelnen Rubriken von Miami Deluxe
durchgehen und kontrollieren, ob alles korrekt ist. Dann in der
Rubrik 'Interfaces' das 'eth0'-Interface auswaehlen und den Button
'Online' druecken. Sobald der Status auf online wechselt, koennen
wir die grundsaetzliche Funktionalitaet folgendermassen
ueberpruefen:
Shell oeffnen und den Befehl 'miamiping 192.168.128.1' eingeben.
Der Befehl 'miamiping' befindet sich im Programmverzeichnis von
Miami Deluxe, evt. muss man den noch in den Suchpfad hinzufuegen
oder etwas anderes machen, z.B. den Befehl nach c: kopieren.
Jedenfalls sollte dieser Befehl etwas in der Art von
ping: wrote 192.168.128.1 64 chars, ret=1
zurueckgeben, und zwar nonstop, bis wir Ctrl-C druecken. Das hat der
Amiga mit UNIX gemeinsam: Der Pingbefehl laeuft einfach weiter...
Konfiguration auf dem Macintosh
Ein Hinweis in eigener Sache: Ich kann hier nur auf die
Konfiguration eingehen, wie sie unter Mac System 8.0 und 8.1
funktioniert. Neuere System-Versionen sollten kein Problem
darstellen. Aber ich weiss nicht genau, wie es unter System 7.5 und
hoeher funktioniert.
Legen wir also los: Wir starten den Mac, sofern nicht schon
geschehen, und holen ueber das Apfelmenue das Kontrollfeld 'TCP/IP'
auf den Bildschirm.
Sobald das Kontrollfeld erscheint, gehen wir als erstes ins Menue
'Bearbeiten - Benutzermodus'. In diesem Fenster aktivieren wir die
'Erweiterten Funktionen'. Wenn wir jetzt ins Kontrollfeld
zurueckkehren, findet sich rechts unten ein Knopf 'Optionen...', den
wir anklicken. Hier gilt es nun, die Option 'Nur bei Bedarf laden'
zu deaktivieren.
Zurueck im Kontrollfeld schalten wir oben unter 'Verbindung' auf
'Ethernet' und bei der 'Konfigurationsmethode' auf 'Manuell'. Wir
geben die IP-Adresse ein, die unser Mac bekommen soll. In meinem
Fall ist das '192.168.128.4' und als 'Teilnetzmaske'
'255.255.255.0'. Mit 'Router Adresse' ist der Default Gateway
gemeint. Am einfachsten ist es, die gleiche IP hier ebenfalls
einzutragen.
Die anderen Felder kann man leer lassen.
Da der Mac keine Tools wie Ping etc. mitbringt, brauchen wir zum
Testen der Verbindung vom Mac aus ein Tool wie z.B. WhatRoute. Am
besten ist es, im Internet unter http://www.versiontracker.com zu
stoebern, da dies ein Software-Archiv speziell fuer Macintosh-
Rechner ist.
Konfiguration auf dem PC
Hier werden die Einstellungen fuer Windows 95 und 98 erlaeutert. Bei
Windows NT und Windows 2000 sind einige Schaltflaechen anders, aber
es sollte kein Problem darstellen, die Angaben umzusetzen. Ansonsten
bitte melden, dann kann ich auf spezifische Fragen eingehen.
Als erstes, und das ist 95/98-spezifisch, gilt es die installierten
Netzwerkkomponenten zu kontrollieren und ggf. zu ergaenzen. Wir
benoetigen folgende Komponenten in 'Systemsteuerung - Netzwerk':
Client fuer Microsoft-Netzwerke
Netzwerkkarte
TCP/IP -> Netzwerkkarte
Datei- und Druckerfreigabe fuer Microsoft-Netzwerke
Wenn dieser Windows-Rechner fuer den Internet-Zugang ueber Modem
verwendet wird, ist noch der Eintrag 'DFUe-Adapter' oder evt.
'DFUe-Treiber' sowie 'TCP/IP -> DFUe-Adapter'. Die interessieren uns
hier aber nicht weiter.
Jetzt muessen wir den Eintrag 'TCP/IP -> Netzwerkkarte' anklicken
und auf 'Eigenschaften'. Oder den Eintrag doppelklicken. Als
Ergebnis erscheint ein Fenster, wo wir die noetigen Einstellungen
vornehmen koennen. Standardmaessig ist dort eingestellt, dass die
IP-Adresse von einem DHCP-Server bezogen wird. Das ist auch der
Grund, warum ein Windows-Rechner mit installierter Netzwerkkarte
eine Gedenkpause beim Booten einlegt. Er versucht da, aus dem
Netzwerk eine IP-Adresse zu bekommen. Wir schalten daher um auf
'IP-Adresse festlegen' und geben die IP-Adresse, die Subnetzmaske
und den Default Gateway ein.
Das ist eigentlich schon alles, nach einem Neustart muesste der PC
pingbar sein.
Wer will, kann jetzt noch eine Datei mit Namen 'hosts' anlegen.
Wichtig dabei: Die Datei heisst *nicht* 'hosts.txt', sondern *nur*
'hosts' ohne jeden Suffix. Sonst funktioniert sie nicht.
Jedenfalls kann man in dieser Datei die Rechner im Netzwerk
eintragen, damit man spaeter direkt auf den Namen pingen kann, statt
immer die IP-Adresse zu verwenden. Die Datei enthaelt Eintraege in
dieser Art:
127.0.0.1 localhost
192.168.128.1 pizza.caleb.ch pizza
192.168.128.2 matrix.caleb.ch matrix
und so weiter...
Danach muesste ein 'ping matrix' funktionieren.