SCHOTTLAND
- TRADITION,
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Von
Geiz keine Spur Wohl kein Reisender besucht Schottland nur einmal in seinem Leben. Dieser Feststellung wird beipflichten, wer jemals die einsamen Hochmoore, die steilen Klippen und die romantischen Burg & Schlossruinen gesehen hat. Schottland hat seinen Besuchern und Fans viel zu bieten.
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Das
tief über Schottland verlagert sich in südwestlicher Richtung und wird
morgen Nachmittag unser Land erreichen. Dies ist ein vertrauter Satz aus
den helvetischen Wetterberichten. Und in einem Land, wo sich Tiefs und
kalte Fronten zusammenraufen, soll man seine Ferien verbringen können ?
Aber: Das schottische Wetter ist besser als sein Ruf. |
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„Das Wetter“ scheint es in diesem rauhen und trotzdem lieblichen Land ohnehin gar nicht zu geben. Es sind „viele Wetter“, die es da zuerleben gibt. Es kann muss aber nicht „Alle zweieinhalb Stunden etwa ändert`s“, sagt mir eine ältere Schottin von den Highlands. „Das muss halt so sein dem sagen wir hier in Schottland maritimes Klima. Regen bedeutet ganz besonders für die Schotten auf dem Land auch Segen.“ In den für Touristen empfehlenswerten Reisemonaten von Mitte April bis ende September regnet es denn auch hin und wieder, aber nie so lange. Der Wind treibt mit den Wolken (die sehr tief fliegen wie Wattenkugeln, man kann Sie fast anfassen) ein stetes Spiel, auf dass sich Sonne und Regen mitunter auf herrliche Regenbogen einigen. Das erste Vorurteil über das wunderschöne Land im Norden Grossbritanniens sollte damit aus dem Wege geräumt sein. |
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Erleben lassen sich die Naturschönheiten auf den Wegen durch die fruchtbare Kornkammer Schottlands ins wildromantische Hochland, und dort oben sehr ausgeprägt. Der Naturliebhaber ist begeistert. In den Feldern und in der mit vielen Gehölz durchsetzten Landschaft hausen beispielsweise seltene Greifvögel. Den Merlin trifft man genauso wie die Kornweihe, und im Hochland dreht nicht selten der Steinadler seine Kreise. Von Kiebitzen und Austernfischern wimmelt es in gewissen Gegenden ebenso wie von Wildkaninchen, die schon fast zu einer Landplage geworden sind. | |
Die
wilde Schönheit der unwirtlichen Gegend im Hochland lässt auch Gefühlen
des Abenteuers und der Romantik freien Lauf. Wer schon, inmitten von
Heidekraut und Erikas umgeben von friedlichen Schafpaaren, an dunklen
Hochmoorseen gesessen ist und das muntere Spiel des mystischen Windes
mit den mächtigen Wolken genossen hat, der kann (mein Heimweh)
verstehen, wenn jemand ob Schottlands wilden Naturschönheiten ins Schwärmen
gerät. Zu einer Zeit, wo die Natur in weiten Teilen Mitteleuropas immer
mehr verdrängt wird (durch Abholzen, Überbauungen, und Autobahnen),
ist es tröstlich zu sehen, dass es immer noch unberührte Landschaften
wie in Schottland gibt, die wie riesige Oasen unserer Zivilisation gegenübertreten. „Schottland
ist so freundlich, innerhalb seiner Grenzen auch andere alkoholische
Getränke zuzulassen als nur Whisky. Ihr Bier ist auch ein Schluck
wert.“ Ein Schotte hat uns dies erzählt, und wir fanden seine
Bemerkung immer wieder bestätigt. Zu unserer nicht geringen Überraschung
stiessen wir regelmässig
auf erstklassige französische und italienische Weine von seltener
Provenienz, und gute Biere aus der ganzen Welt, dass heisst Schottland
ist für alles offen, wieder ein Punkt für die tollen Schotten und Ihr
Land. |
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„A
half and a half“ - in
jedem Pup zu haben -, das ist ein Gläschen Whisky mit einem Becher
Bier. Am Whisky kommt man vorbei (fast nicht) wenn man unbedingt will.
Man sollte aber in diesem klassischen Land des Scotchs nicht darauf
verzichten, dass wäre ein grosser Fehler, den man fast nicht mehr gut
machen kann. Das Lebenswasser der Schotten ist in seinem Ursprungsland
in zwei Arten zu haben: Malt-Whisky wird ausschliesslich
aus gemalzter Gerste gebrannt. Grain Whisky ist eine Mischung
zwischen Gerste und Korn. Während bei uns im Handel der Blended Scotch,
eine Mischung beider Arten, erhältlich ist, sollte man in Schottland
den reineren, herberen (und etwas teureren) Malzwhisky trinken. Mit Mass
genossen, soll er ausgesprochen gesund sein. |
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Wer
sich näher mit dem schottischen Whisky befassen möchte, dem steht die
Möglichkeit offen, den über hundert Kilometer langen Whisky - Pfad
hinter sich zu bringen. Der einzige „Malt Whisky Trail“ der Welt im
Nordosten Schottlands umfasst sechs renommierte Brennereien: Glenfiddich,
Glenlivet, Glen Grant, Glenfarclas, Tamdhu und Strathisla sind Namen,
die einem nach dem Whisky - Trail - Erlebnis
geläufig sind. Wem dass zu lange ist und doch etwas über den
Whisky lernen will, der kann in der Royal-Mail fast beim Castle in
Edinburgh ein tolles Whisky - Museum besuchen. Zuerst wird man durch
einen kleinen Rundgang in das Geheimnis des Whisky - Brennens eingeführt,
bevor es mit kleinen Wagen auf Schienen durch die Geschichte des
Schottischen Lebenswasser geht, nach dieser imposanten Fahrt bekommt
jeder Besucher ein bis zwei Versucherli. Zum Schluss landet man in einem
gewaltigen Whisky - Store der jedem etwas bietet, wenn es auch nur ein
Miniatur - Whisky ist. Von
Schottland zu berichten und dabei die Schlösser zu vergessen, wäre
geradezu unverzeihlich. Im geschichtsträchtigen und traditionsbewus
-sten Land gibt es natürlich eine stattliche Zahl Burgen und Schlösser,
von denen man einige auch besichtigen kann. Es werden auch wieder
diverse nach Originalplänen aufgebaut oder Renoviert und den Schottland
- Besuchern zugänglich gemacht, was ich nur begrüssen kann. Wenn die
Herrschaften nicht anwesend sind etwa die Sommerreresidenz der
britischen Königsfamilie , Balmoral bei Braemar, oder das Dunvegan
Castle, der wildromantischen Sitz des MacLeod - Clans auf der
Hebrideninsel Skye. Es gibt aber auch viele Schloss & Burg Ruinen,
die es öffentlich zu besichtigen gibt, was sich natürlich auch lohnt,
ist doch klar. |
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Und dann sind da noch diejenigen Prädikate und Substantive, die man im Vorfeld einer Schottlandreise oder Ferien immer wieder hört: Den Dudelsackspieler (Pfeiffer) oder Dudelsackbands (Backpipe-Bands) in den diversen Kilts. Auf den Kilts sind immer Ihre Clanfarben zu erkennen. Im Sommer finden in ganz Schottland die bekannten Highlandgames statt. | |
So
ein Wettkampf, zum beispiel im Hochland ist eine eindrückliche
Erfahrung und Reise wert. Es wird nicht nur Dudelsack gespielt, es gibt
Highlanddance Wettkämpfe, Baumstamm werfen und Seilziehen. Dann hat man
auch die möglichkeit eine schottische Spezialität den Haggis zu essen
mit einem guten Glas Maltwhisky. Was will man noch mehr, dass ist
Schottland Pur. |
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Schliesslich bleibt noch das Loch Ness. Loch heissen alle Seen in Schottland und ihr Wasser ist dunkelbraun so richtig torfhaltig. Aber man kann ohne Gefahr aus jedem Loch ungekochtes Wasser trinken, habe ich selber schon getestet und es ist mir sehr gut bekommen. | |
Zurück
zum Loch Ness, etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Inverness entfernt.
Nein, das Seeungeheuer Nessie ist
meines wegen auch nicht aufgetaucht. Wir sind ihm aber auf ungezählten
Ansichtskarten und Souvenirartikeln begegnet. Am Loch Ness gibt’s auch
ein eigenes Museum übers Nessie, wo auch alle Untersuchungen bis heute
offenbart werden, was sicher sehenswert ist
und jedem zu denken gibt. Viel
Amüsantes übers Nessie drum herum hab ich gesehen und erzählt
bekommen, was die Schotten sehr gerne machen weil doch alle oder fast
alle dran glauben. Also lassen wir den flotten Schotten ihr Nessie, und
die Schweizer behalten dafür ihren Wilhelm Tell....... |
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