Die ersten Schritte und Manöver

Am besten beginnt man mit Hilfe eines Lehrers. Man sollte nicht von Anfang an eine eigene Ausrüstung kaufen, ohne je auf einem Brett gestanden zu haben. Wenn man einen Kurs belegt, wird einem meist die Ausrüstung zur Verfügung gestellt.

Der Erste Schritte

Am Anfang wird man auf dem Lande üben d.h. man lernt das Aufholen des Segels zu erst auf dem Land. Man muss zuerst das Aufholen und die Grundstellung gut beherrschen, bevor man ins Wasser geht. Immer Wasser muss man sich nicht wunder wenn man nach den ersten paar Versuchen ins Wasser fällt. Nach ein paar Versuchen kann man schon stehen. Nach dem kann man surfen. Als Anfänger ist es natürlich sehr schwer das Gleichgewicht zu halten, dies habe ich bei mir selber festgestellt.

Das Anfahren

Der Körper ist nach vorne ausgerichtet, die Hände liegen in Schulterbreite auf dem Gabelbau. Der vordere Arm ist gestreckt, der hintere leicht gebeugt, um das Segel dichtzuholen oder aufzufieren. Der Körper steht aufrecht, mit dem Kopf gerade und den Hüften nach innen. Das steht nahezu senkrecht und bildet ein V zwischen dem Surfer und dem Mast und Mastfuss. In dieser Position fühlt man am besten den Wind im Segel und kann auf dem Brett balancieren.

Wie hält man das Rigg

Um Mehr Kraft ausüben zu können und das Rigg besser zu kontrollieren, können die Hände am Gabelbaum nach hinten Richtung Schothorn wandern. Die erleichtert die Kontrolle bei Böen im Segel, und man kann das Segel leichter dichthalten, ein wichtiger Punkt, um beim Windsurfen dazuzulernen. Das Dichtholen ist eine nahezu kontinuierliche Bewegung, während man dem Segelzug entgegenarbeitet. Auf dem Wasser ist der hintere Arm normalerweise stärker gebeugt als der vordere, damit das Rigg auch wirklich dicht ist und Vortrieb entwickelt.

Die richtige Seglegrösse

Mit mehr Erfahrung auf dem Wasser wird man auch grössere Segel noch im Griff haben. Nach ein paar Tagen kann man vielleicht schon ein 4,5m2 – 5,5m2 Segel in leichten bis moderaten Winden (unter 12 Knoten oder 22km/h) halten. Am Anfang sollte man das kleinstmögliche noch beherrschbare Segle wählen.

Windstärke:

Die Windstärke ist ein entscheidender Faktor für die Wahl der Segel. Also sollte man lernen, die Windgeschwindigkeit einzuschätzen. Man sollte einfach in der Lage sein, die Bedingungen selbst zu lesen.

- man schaut auf die Wasseroberfläche

- Merkmale auf dem Land z.B. Rauch, Flaggen etc.

- man spricht mit anderen Windsurfer

Körpergewicht:

Neben der Windstärke ist das Körpergewicht entscheident für die Wahl der Segelgrösse. Je schwerer man ist, desto grösser kann das verwendete Segel sein. Wenn man leicht ist und gerade erst angefangen hat, sollte man ein kleines Segel benutzen.

Der Aufbau des Riggs

Man sollte an einem Windlosen ort das Rigg aufriggen, weil schon eine kleine Bö das Rigg wegfliegen lassen kann. Am Anfang sollte man unbedingt die 7 Aufriggpunkte und die 2 Abriggpunkte wissen. Diese werden auch in der Surfscheinprüfung verlangt.

Aufriggen:

1. Den Mast zusammen stecken.

2. Mast in die Segeltasche schieben

3. Mastfuss einsetzen und Vorliek vorspannen. Zum Spannen des Vorlieks wird die Mastfusshülse in den Mast gesteckt und der Vorliekstrecker in mehreren Schlingen durch den Segelhals gefädelt.

4. Gabelbaum anschlagen. In der Masttasche befindet sich eine Aussparung. Dort wird der Gabelbaum mit dem Schnellverschluss am Mast angeschlagen.

5. Trimmschot spannen. Das Schothorn wird am Gabelbaumende befestigt und stramm gespannt.

6. Vorliek durchsetzen. Der Vorliekstrecker verbindet Mastfuss und Segelhals miteinander.

7. Trimm überprüfen. Das zusammengebaute Rigg wird auf guten Stand hin überprüft.

Abriggen:

1. Vorliekstecker lösen

2. Trimmschot lösen

Die richtige Gabelbaumhöhe

Sehr wichtig am Surfen ist die richtige Gabelbaumhöhe. Um sie zu erkennen muss man das Rigg, mit Mastfussverlängerung, senkrecht vor sich hinstellen. Dann sollte man den Gabelbaum zwischen Schulter -und Kinnhöhe befestigen.

Die ersten Manöver

Die Brettsteuerung

Das Brett reagiert darauf, wo man steht, aber es reagiert auch auf verschiedenen Riggpositionen unterschiedlich. Will man den Kurs ändern, verändert man die Position de Riggs zum Brett. Um dies zu erreichen, neigt man das Rigg, über der Längsachse des Boards, nach hinten oder vorne. Man kann z.B. die Geschwindigkeit ändern, indem man die Fahrtrichtung ändert. Vom Wind weg zu fahren (abfallen) beschleunigt das Board. Zum Wind zu fahren (anluven) verlangsamt das Brett.

Das Abfallen

Abfallen oder vom Wind weg fahren erhöht das Windvolumen im Segel und erhöht somit dessen Power. Man benützt es meistens wenn man zu sehr in den Wind gefahren ist oder um zu beschleunigen, wenn das Brett beim Höhelaufen zu langsam geworden ist. Neigt man das Rigg Richtung Bug, wird es vom Wind weg drehen oder abfallen. Mein Surflehre hat dem Abfallen einen eigenen Namen gegeben. Er hat es immer Robbin Hood genannt, weil es aussieht, wie man einen Bogen spannen würde. Man muss das Rigg nach vorne Drücken und auch die richtige Fussposition einnehmen, dann fährt man automatisch mit dem Wind nach links.

Das Anluven

Anluven oder Höhe laufen verringert die Geschwindigkeit. Man kann das Anluven gut als Bremse verwänden, wenn das Brett zu schnell wird. Es wird auch als Höhe laufen verwendet, d.h. wenn man das Rigg über der Mittellinie nach hinten Richtung Heck neigt und den hinteren fuss stärker belastet, um die Drehung des Bretts zu verstärken, Anluven geht sehr viel leichter als Abflallen, eigentlich so leicht, dass es sogar unbewusst passiert.

Die Wende

Wenn man das Brett um 180Grad vom Wind weg dreht, müssen sich natürlich die Füsse auf dem Board bewegen, wenn man das Rigg herumschwingt. Während des ganzen Manövers befinden sich die Beine um den Mastfuss gespreizt, die Fersen zeigen zum Wind, ebenso der Rücken, und die Körperfrontseite zeigt zum Mast. Um eine gute stabile Position beizubehalten, unternimmt man mehrere kleine Schritte, währen sich da Brett dreht. Wichtig: Immer weiter bewegen, wenn das Rigg über das Brett schwingt – sonst wird man vom Segel heruntergestossen.

Die Halse

Halsen das ist eine Brettdrehung mit dem Heck durch den Wind, meist vom Raumwindkurs auf den neuen Raumwindkurs. Dabei schwingt das Segel über den Bug hinweg. Da Umklappen des Segels auf die andere Seite nennen die Surfer „Segel shiften“. Anders als bei der langsamen Drehung bleibt bei der Halse die Fahrt erhalten. Dabei fährt das Brett nach Lee und man verliert Höhe zum Wind.