Leider hat uns Bö nach dem Montagstraining dem 17. Dezember mitteilen müssen, dass er nie wieder Eishockey spielen werde. Seine Verletzung am Knie zwingt ihn dazu und könnte, wenn er weiterhin intensiv Sport treiben würde, bleibende Schäden mit sich ziehen. Die ganze 1. Mannschaft EHC Dübendorf bedauert den Rücktritt sehr und hofft dass es dem Knie der Nr. 60 bald wieder so gut geht wie in alten Tagen.

Vielleicht noch was zur Person: Bö, der immer die besten Weihnachtsgeschenke macht (dieses Jahr war ich dran), die faulsten Sprüche liefert und und nie Haargel ausleihen will. Einer der sich über jeden Stimmungsbericht freut und am 6-Days gern mal den Pfau macht. Wenn ihm mal was nicht passt, steht er auf und sagt seine Meinung und das meistens unmissverständlich. Zum Glück kommt er noch ins Training und an die Spiele. Jedoch sieht man ihn am Donnerstag selten im Pala, was sich natürlich auch noch ändern kann. Im Grossen und Ganzen ein Riesenverlust für die Mannschaft und den Verein, weil er letztes Jahr mit Abstand den höchsten Betrag des 1. Teams beim Skateathon einholte und auch diverse Events organisierte. Er kümmerte sich sehr gut um neue Sponsoren und die Essen nach dem Spiel, die so einige extra-Franken in die Mannschaftskasse brachten. Hoffentlich kommt er wieder auf die Abschlussreise, die dieses Jahr nach Cancun gehen soll. Der Leiter des Abstimmungs-Organisationskomitees ist ihm auch sehr dankbar, dass er ihn mit der Destination Cancun unterstützt. Fehlen werden uns eishockeytechnisch auch seine legendären Querpässe im eigenen Drittel, die, wenn sie das Ziel erreichten, genial waren.

Text: Röccel


Interview vom 12.12.01 vor dem Match gegen Frauenfeld:

Frage: Du bist seit Beginn der Saison verletzt und hast bis zum Match gegen Arosa kein Meisterschaftsspiel gespielt. Wann ist diese Verletzung passiert und was genau ist es?

André: Diese Verletzung zog ich mir in einem Vorbereitungsspiel gegen die Elite-Junioren zu. Es ist ein Knochenriss am Schienbein. Der Knochenriss ist eigentlich ziemlich gut verheilt, es hat sich aber ein Knorpel gebildet, der mir noch etwas zu schaffen macht.

Frage: Wie fühlst du dich, wenn du an der Bande stehst und nur zuschauen kannst?

André: Es ist schon ziemlich hart, wenn ich als Spieler nur zuschauen muss, vor allem wenn man in gewissen Situationen nicht selber eingreifen und noch den entscheidenden Impuls oder Kick geben kann.

Frage: Seit einiger Zeit trainierst du wieder und kamst am Samstag gegen Arosa zum Einsatz. Wie ist es dir ergangen?

André: Eigentlich wollte ich mich noch zirka zwei Wochen schonen, da aber viele der jungen Spieler mit ihrer Mannschaft bei den Elite-Junioren spielen mussten, fragte mich Christoph Schenk, ob ich es versuchen könnte. Es ging so einigermassen. Vom Knochenriss merke ich fast nichts mehr; aber dieser Knorpel schmerzt doch ziemlich.

Frage: Seit wann spielst du Eishockey und in welchen Clubs?

André: Seit 19 Jahren spiele ich Eishockey Als ich neun Jahre alt war; begann ich in
Wetzikon zu spielen. Ich war dann in verschiedenen Clubs, unter anderem als
Elite-Junior beim SCRJ, wo ich ab und zu auch mit der 1. Mannschaft, die damals
noch in der Nationalliga B war; mitspielen durfte. Bevor ich letzte Saison zum
EHC Dübendorf kam, war ich noch beim EHC Thurgau und SC Küsnacht.

Frage: Hast du neben dem Eishockey und deinem Beruf auch noch Zeit für andere Dinge. wie zum Beispiel ein Hobby?

André: Allzu viel Zeit bleibt schon nicht, aber für den Ausgang nehme ich sie mir.

Frage: Welche Ziele im Eishockey hast du noch?

André: Höhere Ziele habe ich sicher nicht mehr. Solange ich Spass und Freude am Eishockeyspielen habe und mich keine grössere Verletzung zum Aufhören zwingt. möchte ich schon noch diesen Sport ausüben. Es macht vor allem Freude, mit den neuen, jungen Spielern zu spielen. sie haben sich sehr gut in unsere Mannschaft integriert.

Frage: Dein Tipp zum Spiel gegen Frauenfeld?

André: Wir gewinnen.


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