Zum Fahrplanwechsel vom 31. März 1992 wurde der Personenverkehr der SBB-Linie Beinwil am See – Beromünster auf Busbetrieb umgestellt. Offiziell handelte es sich dabei um einen fünfjährigen Versuch. Die entsprechenden Verfügungen des Eidgenössichen Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartementes (EVED) stützen sich auf Artikel 4 des SBB-Gesetzes und die Richtlinien des EVED über die Gestaltung des regionalen Personenverkehrs der SBB.
Die Linie Beinwil – Beromünster stellt dabei einen besonders extremen, aber in ihrer lokalen Beschränktheit auch besonders gut überblickbaren Fall dar, der hier etwas näher beleuchtet werden soll.
Die 1887/1906 eröffnete
Strecke führt von Beinwil am See, dem heutigen betrieblichen Zentrum
der Seetallinien, über die Haltestelle Reinach Unterdorf sowie die
Bahnhöfe Reinach und Menziken zum Endpunkt Beromünster. Mit bis
zu 38 Promille Steigung erreicht die Bahn Extremwerte im SBB-Netz. Ihr
baulicher Zustand ist äusserst primitiv; mit Ausnahme des Abschnittes
Beinwil – Reinach ist zum Beispiel kein Streckenblock vorhanden.
Das Schienennetz im oberen Wynental: Während die Stammstrecke der Seetalbahn zwischen Beinwil und Hitzkirch weitgehend durchs freie Feld fährt, stellt die besiedelte und industrialisierte Region Reinach - Menziken ein bahnwürdiges Verkehrspotential dar. Die teilweise schon verabschiedeten Sanierungsprogramme der Kantone Aargau und Luzern sehen deshalb den Ersatz der Strecke Beinwil - Mosen - Ermensee durch einen "Erlosen-Tunnel" von Menziken nach Ermensee vor. Auf diese Weise würden die stark nach Luzern ausgerichteten Ortschaften Reinach nund Menziken in die direkte Linie eingebunden und dieser zusätzliche Verkehrsaufgaben übertragen.
Die Stationspläne