Es war ein langer Weg, bis das einstmals abgeschiedene Sernftal zunächst zu einer Strasse, dann gar zu einer eigenen Bahnverbindung kam. Nach zähem Ringen, von herben Enttäuschungen nicht verschont, schafften es die Verkehrsinteressenten des Kleintales um die Jahrhundertwende unter Mithilfe des Kantons die angestrebte Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Wirklichkeit werden zu lassen. 1905 nahm die elektrische Strassenbahn Schwanden – Elm den Betrieb auf. Leider erfüllten sich nicht alle Hoffnungen, die ins neue Unternehmen gesetzt wurden. Besonders die Finanzlage der Bahn litt unter der Ungunst der Zeit. Bald nach dem Aufkommen der nichtschienengebundenen Verkehrsmittel wurde auch für die Sernftalbahn die Umstellung erwogen, doch war auch hier der Weg lang und steinig, bis die altmodisch gewordene Bahn 1969 der neuen Zeit zum Opfer fiel.
Nicht ganz so lange, aber doch von einigem Auf und Ab, Hoffnungen und Enttäuschungen begleitet, ist die Entstehungsgeschichte dieser Bahn, die der Nachwelt möglichst lebendig und vollständig von der Geschichte der kleinen Bahn im glarnerischen Kleintal berichten soll.
(Hans Waldburger/Sommer 1971)