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Sri Lanka Rundreise und Badeaufenthalt

Vom 14. bis 27. März 2004

Ein Reisebericht

Sonntag 14.März 2004

Am Sonntag hob der Airbus der Sri Lankan pünktlich um 13.00Uhr in Zürich ab. Es folgten nun 9 lange Stunden in denen wir von der Crew gut verpflegt und umsorgt wurden. Aber 9 Stunden sind lang, wenn man nicht einwenig schlafen kann. Nun gut, wie an- gekündigt landeten wir 15 Minuten nach 3Uhr am Montagmorgen in Colombo. Nach Erledigung aller Formalitäten wurden wir vom ört- lichen Reiseführer empfangen und schon begann unsere Rundreise in einem Car.Platz hatte unsere Gruppe genügend, da wir ja nur 24 Personen waren.

Montag 15. März 2004

Los ging unsere Fahrt in die Nacht hinein. Viel zu sehen gab es noch nicht. Nachdem wir 3 Stunden unterwegs waren, gab es den ersten Halt in einer Gartenwirtschaft. Zum ersten mal konnten wir dabei erleben wie freundlich die einheimische Bevölkerung ist. Und ich glaube nicht wegen des Trinkgelds. Dort erlebten wir auch, wie schnell es Tag wird und wie die Vogelwelt lautstark erwacht. Das war schon ein sehr schöner Eindruck. Weiter ging dann die Fahrt bis zu den Höhlentempeln von Dambulla. Bevor es zur ersten Besichtigung ging, mussten wir aber

noch einen Teil des 200m hohen Felsrückens zu Fuss erklimmen. Und das nach dieser Nacht.

Wir wurden dafür mit einem wunderschönen Rundblick auf kegelförmige Berge und ausgedehnte Reisfelder belohnt. In den fünf Höhlen wohnten vermutlich schon vor 2000 Jahren Mönche. König Vattagamani soll dort im Jahre 102 vor Christus Zuflucht vor den Tamilen gefunden haben und aus Dankbarkeit liess er dann ein Kloster errichten. In den vergangenen tausend Jahren wurden die vielen Buddastatuen, Fresken und Wandmalereien hinzugefügt. Mit Hilfe der UNESCO wurde alles restauriert.

Beeindruckend war im ersten Felsentempel der aus dem Granitfelsen gemeiselte 14 m lange ruhende Buddha, sowie auch die etwas 700 Jahre alten Wandmalereien. 60 Buddha-Statuen in allen Positionen findet man in der zweiten und grössten Höhle. Die Decke ist mit 1500 farbenprächtigen Szenen aus Buddhas Leben geschmückt. In der dritten Höhle sieht man den letzten Kandy-König, Rajasingha umgeben von vielen Buddhafiguren aus Marmor und verschiedenen Holzarten. Die vierte Höhle beinhaltet einen kleinen Dagoba. In ihm soll der Schmuck der Königin aufbewahrt gewesen sein. In der letzten Höhle kann man einen liegender Buddha bestaunen. Die Reise begann also schon mit einem Höhepunkt. Leider konnte man dies wegen der Müdigkeit und den für uns ungewohnten hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit nicht so richtig geniessen.

Hier noch Bilder Sri Lankesischen Schwertransporters. Im nahen Kandalama Hotel sind wir dann gegen Mittag angekommen, haben die Zimmer bezogen und anschliessend zum ersten mal in Sri Lanka gegessen. Der Nachmittag gehörte dann der Erholung.

Dienstag 16.März 2004

Der heutige Tag begann mit der Fahrt nach Polonnaruwa wo wir die Ruinenstadt besuchten. Polonnaruwa war Sri Lankas zweite Hauptstadt. König Parakramabahu liess hier während seiner Amtszeit im 12.Jahrhundert viele Tempel, Paläste, Buddhafiguren und Stauseen errichten. Im 13.Jahr- hundert wurde Polonnaruwa jedoch von den Tamilen so stark bedrängt, dass die Singhalesen die Hauptstadt am künstlichen Samudrasee aufgaben und sie dem Dschungel überliessen. Noch heute wird im Auftrag der UNESCO rund um Polonnaruwa nach archäologischen Schätzen gegraben.

Neben den vielen zum Teil noch sehr gut erhaltenen Gebäuden, beeindrucken auch die aus einer Felswand gehauenen riesigen Buddhastatuen. Nach dem Mittagessen und dies dann bei grösster Hitze, bestiegen wir die Felsenfestung Sigirya. Dieser sich aus der Landschaft erhebende, ca.200 Meter hohe Monolith liess sich über ungefähr 1800 Stufen erklimmen. Das war nicht für jedermann,beziehungsweise jedefrau. Die, die den Aufstieg trotz der grossen Hitze in Angriff nahmen wurden zum Beispiel mit den Wolkenmädchen belohnt. Aus ehemals 500 Felsenmalereien sind heute noch 18 barbusige Schönheiten aus dem 5.Jahrhundert erhalten und restauriert worden. Auf dem mittleren Plateau empfingen uns zwei riesige Löwenpranken. Sigirya heisst auch Löwenfelsen. Nach dem letzten steilen Abschnitt erreichte man die Überreste des königlichen Herrschaftssitzes. Es ist schon beeindruckend! Wenn man bedenkt, dass das Baumaterial zuerst nach oben gebracht werden musste. Mir hat es gereicht, meine 90 Kilo nach dort oben gebracht zuhaben. Nach diesem ereignissreichen Tag ging es zurück ins Kandalama Hotel, wo wir uns vom Tage erholten.

Mittwoch 17.März 2004

Heute hiess es wieder Koffer packen, denn wir hatten Kandy als Ziel.Nach dem, wie immer reichhaltigen Frühstücksbuffet führte unsere Reise durch das Gewürzanbaugebiet. In Matale machten wir Halt.Eine interessante Führung durch den Gewürzgarten Luckyland mit vielen guten Erklärungen. Anschliessend konnte man eine Nackenmassage durch die Praktikanten der Naturheilerschule geniessen. Alle diese Wundermittel waren natürlich auch zu kaufen. Unsere Gruppe hat da mächtig zugelangt. Ich hoffe nur, dass alles seine Wirkung getan hat. Mein Tinitus hat sich bis jetzt vom Zimtöl nicht beeindrucken lassen und pfeifft weiter vor sich hin. Aber ich muss Geduld haben. Vielleicht, vieleicht......

Vor unser Ankunft in Kandy besuchten wir noch den botanischen Garten in Peradenia. Das Gelände des botanischen Gartens ist 60 Hektare gross und wird von 3 Seiten vom Maheweli Ganga umflossen. Der Geschichte nach soll er im Jahr 1371 entstanden sein. Der damalige König Vikrama Bahu II hatte hier einen Palast erbaut und ihn mit Lustgärten geschmückt. Dieser sehr schöne Garten ist ein beliebtes Ziel der einheimischen Bevölkerung. Riesige Bäume, sehr schöne Blumen und Sträucher und die vielen Flughunde haben mir sehr gut gefallen. Dieser Rundgang war eine schöne Abwechslung. Nach dem Mittagessen und der kurzen Erholung unter den Schatten spendenden Bäumen ging es zurück in die lebhafte Stadt. Kandy ist die letzte singalesiche Königstadt. Nun ging es zu Fuss auf eine kleine Stadtbesichtigung. Erstaunlich ist, dass bei diesem Verkehrschaos nichts passierte. Als Fussgänger ist man schon bei der niedrigsten “Kaste“ 

Aber wir haben es doch bis zum wichtigsten buddhistischen Heiligtum ge- schaft. Der Dalada Maligawa (Tempel des heiligen Zahnes) ist ein ein- drücklicher Tempel. In gewissen Zeitabständen wird der Zahn aus dem mit unzähligen Tresoren gesicherten Aufbewahrungsort geholt und den Gläubigen gezeigt. Da sollen sich dann kilometerlange Besucherschlangen bilden. Aber diese wartenden Zuschauer kann man ja zur Zeit auch in Basel sehen. Anschliessend besuchten wir die Kandy-Tänzer und genossen ihre schönen Tanzvorführungen, die jede eine Geschichte darstellte. Während der Vorführung begann es dann noch anständig zu regnen. Das etwas angeschlagene Dach hielt nicht ganz das, was man von einem Dach erwartet. So suchte man sich einfach einen Platz der nicht verregnet wurde. Die über glühende Kohlen gehenden Tänzer waren schon sehr beeindruckend. Also ohne entsprechendes Training und den richtigen Glauben geht das nicht. Übernachtet haben wir im Earl’s Regency Hotel, das etwas erhöht liegt und von dem aus man eine wunderschöne Aussicht auf Kandy hat.

Donnerstag 18.März 2004

Nach dem Frühstück ging es auf eine eindrückliche Reise ins Teeanbaugebiet. Die Serpentinenstrasse mit den vielen Baustellen führte uns durch verschiedene Vegetationen. Auch kam es auf diesem Abschnitt durch die Baustellen zu teils gewagten Kreuzungsmanöver. In denen konnte sich unser "Copilot" sehr nützlich machen. So gelangten wir zum Pussallawa Rest House, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Wer mochte, der konnte hier auch wie Einheimische mit den Fingern essen. Also ich ass dann schon lieber mit Messer und Gabel. Weiter ging die Fahrt nach Nuwara Eliya dem Zentrum der Herstellung des berühmten "Ceylon Tees". In der Factory erhielten wir Einblick in die Tee- verarbeitung und im dazugehörigen Restaurant konnten wir anschliessend degustieren. Durch die ausgedehnten Teeplantagen erreichten wir dann unser Tagesziel, das Tea Factory Hotel. Dies war eine ehemalige Teefabrik in idyllischer Lage, die 1992-1996 in ein schönes Hotel umgebaut wurde.

Freitag 19.März 2004

Heute folgte der beschwerliche Weg über all die Baustellen zurück nach Kandy, das wir so gut es ging umfuhren. Unser Ziel war Mt.Lavinia. Unterwegs machten wir Halt im Elefantenwaisenhaus. Dies ist eine beliebte Touristenatraktion. Schade nur dass mit den Elefanten nicht gearbeitet wurde. Dies hat mir in Tailand sehr Eindruck gemacht.

Abends in Hotel Mt.Lavinia gab es dann ein gemeinsames Nachtessen und wir verabschiedeten uns von den Leuten, die entweder nach Hause oder auf die Malediver flogen

Samstag 20.März bis Samstag 27.März 2004

Badeferien im Neptun Hotel

Für uns war ein Transfer nach Beruwela in's Hotel Neptun auf dem Programm. Ich hatte das "Vergnügen" vorne neben dem Chauffeur zu sitzen. Ehrlich gesagt, ich war froh als wir das Ziel erreichten,denn der Sri Lanka Fahrstil ist für uns doch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Hotelanlage war grosszügig und viele fleissige Hände sorgten dafür, dass immer alles sauber war und es uns an nichts fehlte. Das Essen auf unserer Reise und auch während des Badeaufenthaltes war allgemein gut. Es gab immer Buffet. So konnte man aus einer Vielzahl verschiedener Gerichte auswählen. Mit dabei waren auch immer die einheimischen scharfen Currygerichte, die in den typischen Tonge- fässen angeboten wurden. Das Baden im Meer war wegen den zeitweise hohen Wellen etwas für Mutigere. Für unsere Damen waren die vielen Verkaufsläden am Strand ein Highlight. Zum guten Glück haben die Textilien nicht so viel Platz in den Koffern beansprucht. In einem Tucktuck fuhren wir montags ins nächste Dorf auf einen ein- heimischen Markt. Hier konnte man alles kaufen, auch Rotöl. Dass dies überlagert war und zu Hause im Abfall landete, konnte man ja nicht ahnen. Das Markttreiben mit den verschiedenen Gemüsen, Früchten, Fischen und Gerüchen war für uns eindrücklich und ungewohnt. Ein anderes mal gingen wir auf Bootstour.In den verschlungenen Fluss- armen gab es doch überrachend viel zu sehen.

Den Rest der Woche verbrachten wir mit Nichtstun, die Frauen mit Lädele und Teetrinken. Die Männer genossen zwischendurch, wie sich das ge- hört ein Bier. Und so endete unser Aufenthalt am Samstagmorgen recht früh. Es waren zwei schöne Wochen. Wir haben viel Interessantes gesehen und viele nette Leute kennen gelernt. Wir freuen uns schon auf die nächsten Ferien, die uns wahrscheinlich nach Kanada oder Südafrika führen werden.

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