GWK I
GRENZWÄCHTERIN, GRENZWÄCHTER, PROFIS... | |
IN EINER ZEIT DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN | |
Grenzwächterinnen und Grenzwächter arbeiten viel im Freien: vorwiegend an Grenzübergängen, aber auch an der über 1800 km langen Landesgrenze. Kontakte mit Menschen aus allen Ländern der Welt, Abwechslung und echte Verantwortung bestimmen den Alltag. | |
GEGEN GRENZENLOSEN MISSBRAUCH Die stärkere Öffnung der Grenzen innerhalb Europas macht den Grenzwachtberuf nicht überflüssig. Der Reisendenverkehr nimmt ständig zu, und damit versuchen auch immer mehr Leute, abgabenpflichtige oder verbotene Waren in die Schweiz zu schmuggeln. Eine wichtige Aufgabe des Grenzwachtkorps besteht in der Befragung der Reisenden nach Waren sowie in stichprobenartigen Kontrollen von Gepäck und Fahrzeugen. Die Grenzwächterinnen und Grenzwächter entscheiden auf Grund der Bestimmungen, welche Waren verzollt werden müssen oder der Mehrwertsteuer unterliegen. |
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Sie achten sorgfältig darauf, dass gesetzlich geschützte Pflanzen und Tiere ohne Bewilligung nicht über die Grenze gelangen. Zudem richten sie ihr Augenmerk auf umweltgefährdende Waren, z.B. radioaktive Stoffe, auf Betäubungsmittel und verdorbene Lebensmittel. Hier gelten besondere Vorschriften, die im Interesse der allgemeinen Gesundheit sind. Sie arbeiten eng mit Grenztierärzten, Lebensmittelkontrolleuren und den Behörden aus Bund und Kanton zusammen. Das Grenzwachtkorps braucht Profis und solche, die es werden wollen. |
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DIE SCHWEIZ IST HEIMAT,
REISEZIEL UND TRANSITLAND Jedes Jahr reisen Millionen von Menschen über unsere Grenzen. Um die daraus entstehenden Probleme im Griff zu haben, stehen 1900 Grenzwächterinnen und Grenzwächter rund um die Uhr im Einsatz. Sie begrüssen die Reisenden freundlich, kontrollieren ihre Ausweise, fragen nach Waren, verzollen sie oder lehnen deren Einfuhr aufgrund nationaler Gesetze ab. |
Unser Grenzwachtkorps unterstützt aber
auch die Polizei und überwacht das Gebiet entlang unserer natürlichen
Landesgrenze, sei es im Gebirge, im Flachland oder auf unseren Grenzgewässern.
Jährlich übergeben die Grenzwächterinnen und Grenzwächter mehrere
tausend gesuchte Personen der Polizei. Rund 100000 Menschen werden jährlich
an unseren Grenzen abgewiesen, meist weil sie keinen gültigen Ausweis
besitzen oder das Visum fehlt. Da sich heutzutage alle Grenzwächterinnen
und Grenzwächter auf dem Gebiet der Ausweisfälschung sehr genau
auskennen, ist an ihnen nicht so leicht vorbeizukommen.
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DIE GRÜNE GRENZE Das Grenzwachtkorps versieht seine Aufgabe nicht nur an offiziellen Grenzübergängen, sondern auch an der "grünen", 1883 km langen Landesgrenze. Überraschend auftauchen, kontrollieren und wieder verschwinden ist hier die Devise. Nicht zuletzt darum ist das illegale Überqueren der Schweizer Grenze schwierig und riskant. Mit Fahrzeugen und zu Fuss, entlang der Grenzsteine oder aus versteckten Posten heraus ertappen unsere Leute Menschen, die unerlaubterweise in die Schweiz kommen oder unser Land verlassen wollen.Wer sich soviel in der Natur aufhält, hat auch ein Herz für den Umweltschutz und steht für Rettungsaktionen in unwegsamem Gelände, am Wasser und im Gebirge zur Verfügung. Bei der Arbeit stehen dem Grenzwachtkorps Nachtsicht- und Funkgeräte, Hunde, Radar sowie Motorboote und Helikopter zur Verfügung. |
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BEI WIND UND WETTER - ZU JEDER
ZEIT Der Grenzwachtberuf ist ungeeignet für Leute, die lieber im Büro und zu regelmässigen Zeiten arbeiten. Weil man häufig nachts und bei schlechtem Wetter im Freien tätig ist, sollten Grenzwächterinnen und Grenzwächter über eine gute Gesundheit verfügen und die Vorteile der unregelmässigen Arbeitszeit schätzen. Auf Grenzwächterinnen und Grenzwächter
warten verantwortungsvolle Aufgaben in kleinen Teams |
ANSTELLUNGSBEDINGUNGEN Die wichtigsten Voraussetzungen für die Aufnahme in den Kurs sind: Schweizer Bürger oder Bürgerin, 20-32 Jahre jung, guter Leumund, den Anforderungen des Grenzwachtdienstes entsprechende Vorbildung und Leistungsfähigkeit, normale Hör- und Sehschärfe, Fahrausweis. Für Bewerber: eine Mindestgrösse von 168 cm. Für Bewerberinnen: eine Mindestgrösse von 160 cm. |
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DIE AUSBILDUNG Die Kandidatinnen starten schon zwei Wochen vor Beginn der Ausbildung mit einem Vorkurs. Dieser dient als Einführung in verschiedene Tätigkeiten, welche den Männern in der RS vermittelt werden. Die eigentliche Grundausbildung dauert ein Jahr und läuft wie folgt ab: |
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Die Schwerpunkte der Ausbildung umfassen Einreisevorschriften, Grenzbewachung, Zolltarif und nicht zollrechtliche Erlasse (z.B. Alkoholgesetz, Tierseuchen). Selbstverständlich werden die zukünftigen Grenzwächterinnen und Grenzwächter auch im täglichen Kontakt mit Reisenden und in den entsprechenden Umgangsformen geschult, damit die Korpsangehörigen auch in heiklen Situationen einen kühlen Kopf behalten und Herr der Lage bleiben. Viel Sport, Nahkampf- und Schiessübungen helfen mit, sich auf die vielfältigen Aufgaben vorzubereiten. Die einjährige Grundausbildung wird mit einem dreiwöchigen Sport- und Rettungskurs abgeschlossen. |
WEITERBILDUNG UND
AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN Nach vierjährigem praktischem Einsatz an der Grenze besuchen sie oder er als frisch- gebackene Grenzwachtgefreite den vierwöchigen Fortbildungskurs im Ausbildungszentrum Liestal. |
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Je nach Eignung können Korpsangehörige an weiteren Kursen teilnehmen: Kader-, Gebirgs-, Lawinenhundeführer- und Rettungskurse, Jiu-Jitsu-Lehrgänge usw. Es besteht zudem die Möglichkeit, an Einsätzen in verschiedenen Landesteilen oder an Kursen zur sprachlichen Weiterbildung teilzunehmen. Danach steht der Weg offen zu noch mehr Verantwortung als Unteroffizier, Postenchef und sogar als Offizier. Zudem besteht die Aussicht, ein Nebenzollamt zu leiten. Nach einigen Dienstjahren steht auch der Weg in den zivilen Dienst der Zollverwaltung mit weitgehend regelmässiger Arbeitszeit offen - bei einem Zollamt, beim Untersuchungsdienst, bei einer Zollkreisdirektion oder bei der Oberzolldirektion. | ![]() |