11. Europäische HOG Rally St.Tropez 2001

Pitsch und ich machten seit langem Pläne. Das schlechte Frühlingswetter liess aber keine Prognose zu. Noch am Vorabend des 17. Mai verhiess die Wettervorhersage nichts Gutes. Trotzdem brachen wir am nächsten Morgen auf. Während bei mir noch die ersten 100km trocken waren, fuhren Pitsch, Thomas, Peter, Roger und Pietro vom ersten Meter an im Regen.  

Wir trafen uns in Sarnen zum Kaffee. Von dort gings über den Brünig nach Spiez am Thunersee, hinauf nach Gstaad und über den Col du Pillon nach Les Diablerets. Während des Cordon Bleus schimmerte die Sonne durch die Wolken. Danach nur noch Regen. Kurze Suche nach Thomas’ Nummernschild. . Durchs Rhonetal bis Martigny und über den Col de Forclaz nach Chamonix. Nur 350km gefahren, aber den ganzen Tag nass, nass, nass.... Vom Heizungskeller des Hotels war nichtsmehr zu sehen. Nur nasse Stiefel, Jacken, Hosen, Handschuhe etc. etc. Nach einer heissen Dusche machten ein paar Biker in Badeschlappen Chamonix unsicher.

 

 

7:00 Uhr. Aufstehen. Der erste Blick geht aus dem Fenster. Strömender Regen. Laune auf dem Tiefpunkt. Bei Cafe au laix, Croissant und Baguettes öffnete sich die erste ‚blaue Störung’ am Himmel. Beim Aufbruch hatte es aufgehört zu regnen. Über St.Gervais und Megeve kamen wir nach Albertville. Die Sonne war endgültig durchgebrochen. Endlich. Vorne machte Peter auf seiner BMW Tempo und hinten riegelte ich die Überholspur für die anderen ab. In Grenoble wechselten wir auf die Route Napolean. Ein wahrer Traum. Spaghetti Carbonara in der Nähe von Sisteron. Weiter nach Süden. Via Fayence und Frejus zum Ziel. European HOG Rally 2001 Port Grimaud. Wir bekamen sogar noch einen Platz auf dem Campingplatz.

Frühstück in St.Tropez. Tausende Biker aus ganz Europa. Wir halfen beim Stapellauf. Lagen am Strand und genossen die Aussichten.

 

Der Campingplatz leerte sich. Die meisten machten sich nach der Parade durch St.Tropez auf den Heimweg. Auch meine Freunde. Ich verbrachte einen schönen Tag in Port Grimaud. Ständige Gewitter machten die Nacht unruhig.

 

 

Packen. Auf nach Monte Carlo zum Frühstück in der Bar Rascasse. 3 Tage vor dem ersten Training zum Grand Prix von Monaco gleicht die Stadt einem Hühnerhaufen. Die Strasse ist aber noch offen. Also nichts wie drauf auf die Strecke. Tabak, Schwimmbad, Rascasse, St.Devot, Casino, Mirabeau, Loews Haarnadel, Tunnel und das Ganze nocheinmal. Aber kein Frühstück. Die Bar wird umgebaut. Der Küste entlang bis Ventimiglia, It. Der Regen hat mich wieder. Dazu wird’s kälter. Am Col du Tende schneit’s. Novarra war mein heutiges Ziel. Fossano ist Endstation. Das Wasser steht auf der Strasse und ich werde jedes Mal geduscht wenn mich ein Auto überholt.

Die Wolken hängen noch sehr tief, aber es ist trocken. Durchs Piemont wird das Wetter mit jedem Meter besser. Ab Novarra steht die Sonne hoch am Himmel. Entlang des Lago Maggiore, über Locarno, Bellinzona hinauf zum Gotthard. Die Passtrasse ist leider noch geschlossen. Der Tunnel ist für einen Biker tatsächlich nur eine Notlösung. Schnell fahren und flach atmen. Die Alpennordseite ist wieder wolkenverhangen, aber trocken. Um 6:00 Uhr daheim, nach 1600km.    

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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