|
Der erste Törn im neuen Jahr, führt uns zur Insel Pantelleria
Die Strasse von Sizilien trennt Europa von Afrika. Es ist eine von der Berufsschiffahrt viel befahrene Durchfahrt und hat dementsprechend viel Schiffsverkehr. In dieser Meerenge, scheinbar mitten im Meer, liegt die kleine aber schöne Insel Pantelleria. Die Insel ist nur 15 Kilometer lang und 9 Kilometer breit und gehört zu Italien. Sie ist vulkanischen Ursprung und sehr fruchtbar. Die wenigen Einwohner leben vorwiegend von der Landwirtschaft und nicht, wie man vermuten könnte, vom Fischfang. Ein Sprichwort auf der Insel sagt: „Alles was vom Meer her kommt will uns bestehlen“. Das kommt daher, dass die Insel in früheren Jahren so oft von Piraten überfallen wurde und einige Male, wie die meisten Inseln im Mittelmeerraum, auch in anderen Besitz überging. Die Insel ist sehr hügelig und überall stösst man auf erloschene Vulkankrater. Der höchste Punkt liegt stolze 856 Meter über dem Meer. Es gibt auf der Insel nur einen einzigen, relativ sicheren Hafen, den "Porto di Pantelleria".
Die Verabschiedung von unseren liebgewonnenen Freunden in Port EI Kantaoui fällt nicht leicht, aber eine der Yachten muss die erste sein, die wieder auf Reisen geht, dieses Mal sind wir es. Am Donnerstag, dem 22. März um 14:30 Uhr legen Vreni und ich, bei herrlichem Wetter und idealem Südwind ab. Es steht uns gleich ein Nachttörn bevor, was eigentlich gleich zu Beginn etwas hart ist.
Wir wechseln uns wieder alle 4 Stunden mit der Wache ab, das Steuern des Schiffes übernimmt grösstenteils unsere Windsteuerung „ARIES“. In der Nacht frischt der Wind bis auf Windstärke 5 auf, die Wellen aber sind recht angenehm und wir machen gute Fahrt.
Am nächsten Morgen bereits etwas vor 8:00 Uhr, laufen wir in den kleinen Inselhafen Porto di Pantelleria ein. Zuerst kreisen wir einige Male im alten, sehr engen Hafenbecken, halten nach einem geeigneten Liegeplatz Ausschau. Der Skipper einer grossen deutsche Segelyacht gibt uns ein Zeichen, er will uns beim Anlegen an der Betonmole helfen. Dieser Platz gefällt uns aber nicht, da er auflandig liegt. Der Wind hätte uns dort voll an die Mauer gedrückt, und das wollten wir unserer neuen Lackierung nicht gleich zumuten. Der erste Kratzer kommt dann noch früh genug. Wir ziehen zwei weitere Kreise und fahren dann zum besser geschützten „Porto Nuovo“, dem Hafenbecken auf der anderen Seite der alten Hafenmole. Dort liegen am zweiten Schwimmsteg bereits drei kleinere Segelschiffe, es sind Franzosen. Man winkt uns an einen freien Platz und überreicht uns die Mooringleine. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis wie Fahrtensegler, aller Nationen, einander behilflich sind.
Am nächsten Morgen, ausgeschlafen, stellen wir fest, dass unser Liegeplatz sehr schlecht gewählt ist. Der auffrischende und auf Südost gedrehte Wind, drückt uns seitlich in die zahlreichen Bojen der Fischer, die unter unser Schiff geraten. Zudem kommt am Nachmittag einer der Fischer vorbei und erklärt uns freundlich, dass wir eigentlich an seinem Platz lägen. Als wir ihm zu erklären versuchen, dass wir am nächsten Morgen früh, wenn das Wetter es erlaubt, auslaufen werden, ist er zufrieden und legt seinen Kahn an einen anderen Platz.
Vreni und ich beraten: An ein Auslaufen vor Sonnenaufgang und das müssen wir, wollen wir Sizilien am gleichen Tag noch erreichen, ist von diesem Platz aus, bei diesem starken seitlichen Wind nicht zu denken. Die Gefahr, dass wir eine der zahlreichen Leinen und Bojen in unseren Propeller bekommen ist zu gross! Zu Fuss erkunden wir das Hafenbecken, in dem zur Zeit eifrig umgebaut wird. Wir finden leider keinen geeigneten Liegeplatz zu dem wir wechseln könnten!
Einzige Möglichkeit wäre unmittelbar vor dem Schiff der Carabinieri, dort könnten wir längsseits an den Schwimmsteg gehen. Diese Zonen sind aber tabu, da Sperrgebiet. Doch, fragen könnte man ja!?
Etwas später läuft das in grauer Tarnfarbe gehaltene kleine „Kriegsschiff“ der Guardi di Finanza ein und legt neben dem Patrouillenboot an. Da wir noch in der Nähe sind, reichen wir der Crew die Heckleinen und warten bis die uniformierten Beamten von Bord kommen. Ich versuche dem Kapitän unser Problem zu erklären und frage um Anlegebewilligung. "Das hier ist Militärgebiet und ein Anlegen für Private verboten, sorry!" Ist die erste Antwort. Nun kommt aber noch der Kommandant des Schiffes von Bord und hört uns an. Die Beiden besprechen sich kurz und dann bewilligt man uns für 24 Stunden in der Militärzone anzulegen. Wir bedanken uns recht freundlich.
Sobald der Wind etwas abflaut, wechseln wir unseren Liegeplatz. Vreni erklärt, ich müsse nun richtig glücklich sein. Aus meinem früheren Leben sei ich ja mit militärischen Zonen vertraut, und fühle mich da sicher wie zu Hause. Tatsächlich habe ich zwischen diesen Armeebooten ein sehr gutes Gefühl, es gefällt mir und positive Erinnerungen von Früher werden in mir wach. Auch einmal mehr kann man sehen wie "Ja" oder "Nein" oft von einer einzigen Person abhängen. Einige leben die Kundenfreundlichkeit, andere leider nicht. Es braucht so wenig einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang legen wir ab, setzen Segel und nehmen Kurs Sizilien. Unser Tagesziel liegt 70 Seemeilen entfernt und sollte nach unserer Planung eigentlich der Hafen von Marsala sein. Der Wind kommt aus Nordost und bläst mit stürmischen 6 Windstärken. Wir haben beide Segel gerefft und machen hart am Wind bis 7 Knoten Fahrt. Es rauscht um den Bug, ab und zu erwischt uns eine der hohen Wellen so unglücklich, dass auch der Steuermann einen Spritzer abbekommt. Herrliches segeln mit einer so hochseetauglichen Yacht, wie unserer Amphora!
Bei der stündlichen Positionseintragung in der Seekarte stellt Vreni, das heute die Navigation macht fest, dass die Angaben von Steuerkompass, Log und GPS stark voneinander abweichen. Wir beobachten das Ganze einige Stunden und finden dann die Erklärung. Eine starke Ostströmung versetzt uns über 15 Grad nach Osten. Das ist natürlich in die falsche Richtung. Wir werden so Marsala nicht erreichen können. Da wir auch unter Motorhilfe nicht härter an den Wind können, müssen wir uns entscheiden den Fischerhafen "Mazzaro di Vallo" anzulaufen.
Die Sonne ist bereits blutrot am Horizont verschwunden als wir müde vom harten aber schönen Tag in den Hafen einlaufen. Die im Hafenhandbuch beschriebenen Schwimmstege des Yachtclubs sind teilweise weggerissen und man weist uns mit Handzeichen energisch weg. Neben den Booten der Costiera ist noch ein Platz frei, aber auch dort will man uns nicht haben. Lässt aber dann etwas später ein Italienisches Segelschiff dort anlegen. Der Hafen ist überfüllt mit grossen Fischerbooten und ausrangierten, verrosteten Frachtern. Einzig zwischen zwei solcher "Rostlauben" wäre noch ein Platz frei. Dort liegen aber bereits zwei deutsche Einhandsegler, und der Platz vor ihnen erweist sich als zu kurz für uns. Günter, einer der Skipper, erklärt sich bereit mit seinem Freund, dem Skipper des zweiten Schiffes ein Päckli zu machen, (das kleinere Schiff geht beim grösseren aussen längsseits) denn sie würden sowieso am nächsten Morgen früh auslaufen. Sie machen uns so einen Platz frei. Schon während dem Anlegen, bei dem uns die beiden helfen da es sehr eng ist, fährt ein Auto der Carabinieri vor und hält bei unserem Schiff an. Ein junger "Oberstgefreiter", (Ich weiss nicht was zwei dicke, silberne Streifen auf der Achsel für einen Grad sind) rüsselt uns an, weil wir uns nicht über Funk gemeldet hätten. Er verlangt, wichtigtuerisch, wohl um seinen zwei Rekruten die ihn begleiten zu imponieren, dass wir das sofort nachholen sollen. Obschon ganz klar im Hafenhandbuch steht, dass das Hafenamt ab 19:00 Uhr geschlossen ist, gehorche ich um weiteren Ärger mit diesem, „Möchte-gerne-Kommandant“, zu vermeiden. Am Funk kein Erfolg. Klar! Der "König", der wohl möglichst schnell einen dritten Balken an der Uniform haben möchte, fragt nun nach unserem Schiffsnamen (dieser ist zwar seitlich am Schiff gross angeschrieben) und nach der Nationalität, (die Schweizerflagge weht gross und gut sichtbar am Heck) dann lässt er sich im Fiat wegfahren.
Es ist bereits nach 21:00 Uhr als wir endlich etwa essen können oder eben besser gesagt wollten! Ein Auto hupt draussen neben unserem Schiff. Wir reagieren zuerst nicht. Es hupt unaufhörlich weiter, bis ich nachschaue. Die "Policia" steht mit zwei Beamten vor dem Schiff. Keiner spricht eine Fremdsprache, auch kein Wort Englisch, die Sprache der Seefahrt. Sie wollen alle unsere Papiere sehen. Die Kontrolle der Pässe macht ihnen grosse Mühe. Obschon in allen drei Landessprachen, also auch Italienisch geschrieben, verstehen sie nicht, dass der Name des Schiffes "Verena" auch der Vorname im Pass meiner Frau ist. Ob nun "Nydegger" der Familienname sei fragen sie auch zwei mal nach. Ob wir dann Geschwister seien, wollen sie wissen. Unmöglich diese reine Schikane. Die Gültigkeitsdauer des Passes finden sie sowieso nicht, aber das ist wirklich beim Schweizerpass kompliziert. Nach einer halben Stunde Kontrolle verabschieden sie sich. Es war reine Schikane, die uns sicher der „Möchte-gerne-Kommandant“ verpasst hat!
Wir können es kaum erwarten am nächsten Morgen früh diesen unfreundlichen Ort zu verlassen. "Yachten unerwünscht", habe ich gross in das Hafenhandbuch geschrieben!
In Marsala nur 12 Seemeilen entfernt, eine ganz andere Atmosphäre. Wir laufen in den Hafen ein und schon gibt uns ein Marineros Zeichen, wo wir hin können. Wir bekommen den Platz unmittelbar vor der Tankstelle und können sogar längsseits anlegen. Der Marineros hilft uns dabei. Der Mann spricht dabei kein Wort, erst als wir festgemacht haben und er die Bootspapiere und Pässe verlangt, wissen wir warum. Er nimmt ein Mikro aus der Tasche und hält es sich an den Kehlkopf, denn nur so kann er sich verständigen. Er begrüsst uns freundlich und begleitet mich zum Hafenbüro, wo ohne grossen Aufwand die Formalitäten erledigt werden. Man verlegt sogar ein Stromkabel zu unserem Schiff, da die Stromsäule etwas weit vom Schiff entfernt liegt und erklärt uns wo Wasser und wo die Duschen sind. Sogar wie wir zur Stadt kommen und wo wir einkaufen können, erfahren wir ohne zu fragen. Sind das nette Leute hier! Hier gefällt es uns!
Da sich das Wetter verschlechtert, Gewitter und Sturm angesagt sind, geniessen wir den sicheren Hafen von Marsala und bleiben ein paar Tage hier. Der kleine Bus vom Hafen in die Stadt ist gratis und fährt jede halbe Stunde. Als wir den Bus das erste Mal benützen, sagt uns der Fahrer, wenn wir aussteigen wollen, sollen wir einfach ein Handzeichen geben, damit er halten könne. Auch einsteigen könnten wir überall auf seiner Route, wir müssten uns nicht an die Haltestellen halten. Einfach deutliches Handzeichen geben, wenn er angefahren komme. So wird es dann auch gemacht. Er lässt uns vor dem Gemüsemarkt aussteigen und bei der Altstadt nimmt er uns wieder mit und fährt uns zum Hafen. Die Sizilianer haben wir, mit der kleinen Ausnahme der Beamten in Mazzaro, als ausserordentlich liebenswürdige Menschen kennen gelernt.
Der lange Schlag nach Sardinien
Montag den 2. April. Der Seewetterbericht erlaubt endlich ein Auslaufen. Der Törn nach Sardinien führt uns über 170 Seemeilen durch das Tyrrhenische Meer. Wir wollen versuchen die Strecke in zwei Tagen und einer Nacht zurückzulegen, planen aber vorsichtshalber eine zweite Nacht auf See mit ein.
Um 5:00 Uhr ist Tagwache an Bord und eine Stunde später haben wir bereits abgelegt. Wie von der "METEOMAR Italia" gemeldet, weht ein Nordostwind mit 4 Beaufort. Wir können Vollzeug setzen, das Grosstuch den Besan und die Genua.
Wieder einmal ein herrlicher Segeltag. Mit halbem Wind (Wind von der Seite) machen wir gute Fahrt, das heisst, wir laufen immer über 5 Knoten (Meilen in der Stunde) und geniessen das schöne Wetter und die Freiheit auf dem Meer. Zu jeder vollen Stunde meldet sich Valentin von der SY-PELlKAN über Funk. Auch sie sind heute morgen, aber ab Trapani gestartet, sie liegen 2 Stunden hinter uns, haben aber das gleiche Ziel wie wir.
Als um 19:40 Uhr die Sonne blutrot im Westen ins Meer versinkt, geht leider auch der Nordwestwind zeitweise schlafen und wir müssen mit dem Diesel unterstützen. Der Seegang ist hoch und es schlägt uns richtig ungemütlich umher.
Vreni und ich haben die Wachen auf 4 Stunden festgelegt, ich gehe als erster schlafen, während Vreni sich für die erste Nachtwache einrichtet. Die Rettungsweste wird angezogen und der Sicherheitsgurt eingepickt. Die Instrumentenbeleuchtung und die Lichter des Schiffes sind nun eingeschaltet und der Radar, damit er nicht zu viel Strom verbraucht auf Stand-by geschaltet.
Wir haben uns für einen vier Stunden Rhythmus entschieden und nicht für einen drei Stunden, wie andere kleine Crews das machen. Wenn man von der Wache kommt und sich im Mittelschiff in die gesicherte Koje legt, ist man meistens noch so aufgekratzt, dass man nicht gleich einschlafen kann. Man macht sich noch allerlei Gedanken. Die Erlebnisse der letzten 4 Stunden! Ob sich der Partner nun ja gut sichert, wenn er so alleine da draussen ist! Man hat oft auch Angst und fragt sich: Was, wenn eines über Bord geht? Was, wenn wir doch in der Nacht ein schwimmendes Hindernis rammen? Was, wenn unerwartet ein böser Sturm aufkommt? Nach und nach beruhigt man sich dann und schläft ein. Mindestens drei volle Stunden kann man so mit dem 4 Stunden Rhythmus noch schlafen. Diese drei Stunden genügen um wieder fit zu sein.
24:00 Uhr Vreni weckt mich und erklärt mir, sobald ich angezogen und einigermassen wach bin, die Position und die aktuelle Situation:
Position um 24:00 Uhr 39°26,4'N / 009°38,3'E, sie ist in der Seekarte eingetragen. An Bord alles I.0. Immer noch hohe Wellen und fast kein Wind, die Genua habe ich ganz eingerollt und das Grossegel steht noch und hilft mit die Fahrt etwas zu unterstützen. Der Perkins dreht mit 1800 Umdrehungen, Oeldruck 4 Bar und die Kühlwassertemperatur 80 Grad, also in bester Ordnung. Ich musste zweimal Fischern ausweichen, den einen kannst dort hinten noch sehen, er zeigt aber grün und ist für uns ungefährlich. (An den Lichter eines Schiffes Grün, Rot, Beides, Weiss, kann man in der Nacht gut erkennen in welcher Richtung sich ein Schiff bewegt. An der Art der Lichterführung erkennt man auch die Art des Schiffes)
Mit einem Kuss verabschiedet sich Vreni in die Koje und ich bin die nächsten vier Stunden draussen alleine und auf mich gestellt. Es ist eine kühle Nacht, aber sehr hell. Der Mond ist zunehmend und hat etwas mehr als seine halbe Grösse erreicht. Die Sterne funkeln zu Tausenden am Himmelszelt. Wie schön wir es doch haben! Wir haben mehr als "nur" ein 5 Sterne Hotel! Dummerweise passe ich, so in meine Gedanken versunken, einen kurzen Moment lang nicht auf. Eine besonders gemeine, von der Seite anrollende Welle, bringt mich, als ich gerade die Bullentaile (Sicherungsleine für den Grossbaum) etwas dichter nehmen will, aus dem Gleichgewicht. Ich fliege durch das Cockpit und schlage mit dem Gesicht auf die Backbordwinsch auf. Lippe offen und ein Stück Zahn weggebrochen. So ein Schitt!
Mein Zahnarzt, Dr. Flury wird sich freuen, fragt sich nur wann? Gerade über Pfingsten, wo wir in der Schweiz sein werden, segelt er wahrscheinlich seinen wohlverdienten Törn in der Balearen.
Vreni hat keine Freude an mir. Ich müsse unbedingt wieder etwas besser zu mir selber Sorge tragen, meint es. Es kramt am Morgen, als es hell wird, unser Zahnnotset hervor. Eine Wattenrolle wird zwischen Lippe und Zahnfleisch gelegt und der Schaden mit dem Winkelspiegel besichtigt. Vreni nimmt die Feile und feilt den zum Teil abgebrochenen und nun kantigen Zahn wieder in eine brauchbare Form. Nach dieser Reparatur sehe ich wenigstens nicht mehr aus wie der "Göttibub" von Dragula, und vor allem stören mich die entstandenen Ecken und Kanten am Zahn nicht mehr. Der Mund wird gespült, die Lippe wird wieder verheilen.
Am nächsten Morgen, wenig Wind aber wenigstens aus der richtigen Richtung. SY-PELIKAN liegt nun bereits 4 Stunden hinter uns. Um 9:30 Uhr werden wir von einem zweimotorigen Spezialflugzeug der Marine ganz tief überflogen. Zuerst einmal, dann ein zweites Mal. Es ist die Cuardia Gostiera, die Küstenwache. Der Kapitän meldet sich über Funk bei uns:
"Sailing Boat, Sailing Boat, this is the Cost Gard Aircraft over you, do you read me? Ich melde mich, und wir bekommen die Anweisung unseren Kurs von 300 Grad bis zur 3 Seemeilen Zone nicht mehr zu ändern, da wir uns am Rande eines militärischen Schiessgebietes befinden. Sie verabschieden sich. Wir hören noch wie sie etwas später einen Frachterkapitän auffordern seinen Kurs zu ändern, dann rasen schon die Düsenjäger im Tiefflug heran und bombardieren ihre Übungsziele auf hoher See.
Noch sind es 60 Seemeilen, also über 100 Kilometer zur Insel Sardinien als der Wind plötzlich unerwartet und - alles andere als gemeldet auf Nordwest dreht und etwas auffrischt. Nun kommt der Wind direkt von vorne, das Letzte was wir jetzt gebrauchen können. Den Rest des Tages kämpfen wir uns unter Motor gegen Wind und Wellen, und erreichen am späten Abend "Porto Corallo" an der Sardischen Ostküste. Müde aber glücklich, dass wir es dennoch in 36 Stunden geschafft haben, legen wir am zugewiesenen Liegplatz an und gehen nach einem guten Abendessen und einem wohlverdienten Whisky schlafen.
Sturm und Flaute der Ostküste von Sardinien entlang
Der Batterieüberwacher meldet mir am Abend plötzlich, dass unser Batterieblock 1 nur noch halb geladen sei. Das kann doch gar nicht sein! Die Batterien sind neu, das Ladegerät auch und 230 Volt Landstrom haben wir auch. Aber tatsächlich zeigt beim Umschalten des Überwachungsgerätes diese eine Entladung und nicht Ladung an. Die Suche nach der Ursache beginnt und wird sehr schnell gefunden. Das erst vor 7 Monaten gekaufte "Mobitronic" Batterieladegerät der Firma WAECO hat einen Kurzschluss im Gebläse. Wenn ich eine neue Sicherung einlege, knallt und funkt es im Gerät und die Sicherung ist gleich wieder durchgebrannt.
Ich telefoniere mit WAECA International in Deutschland. Zuerst meint man, ich solle versuchen das Gerät zu reparieren, was ich kopfschüttelnd ablehne, da gar nicht möglich. Nach einigem hin und her erklärt man sich als nicht zuständig und verweist mich an WAECO Italien.
Herr Zurlinden ein Deutscher nimmt das Telefon ab. Er ist für Italien in Italien zuständig. Es gibt kein langes Telefon: Wo haben Sie das Gerät gekauft? In Griechenland! Wo sind sie? In Sardinien? Wer sind sie? Nydegger, SY-VERENA Schweiz! Schweizer, ja das hört man, das wird wohl ein Internationales Geschäft, er lacht! Wohin kann ich ihnen das neue Gerät in Garantie-Ersatz senden?
Wir finden die Lösung, dass wir die Geräte am besten in Porto Rotondo austauschen könnten, da es dort einen anscheinend sehr hilfsbereiten Hafenmeister gibt. Herr Zurlinden telefoniert persönlich mit diesem und ruft uns, etwas später wieder an, und erklärt: Das neue Gerät wird per Kurier und Express nach Porto Rotondo geliefert. Deponieren sie dort am Dienstag das defekte Gerät, damit es gleich ausgetauscht werden kann und ihnen keine Spesen entstehen. Signiore Batista, der Direktor des Hafens ist orientiert und das neue Gerät sollte in drei Tagen geliefert sein.
So einen Service haben wir schon sehr lange nicht mehr erlebt!! Ob es aber auch funktioniert? Wir melden Zweifel an?
Es ist Sonntag der Mistralsturm hält uns im Hafen von La Caletta, 35 Seemeilen von Porto Rotondo entfernt fest. An ein Auslaufen in den nächsten Tagen ist bei diesem Wetter nicht zu denken. Wir mieten uns am Montag einen Fiat Punto, beim einzigen Vermieter den es in dem kleinen Kaff gibt und fahren als erstes nach Porto Rotondo. Herr Batista ist nicht anwesend, wir deponieren unser Ladegerät mit einem Schreiben und der Kopie des Garantiescheines bei der Hafendirektion. Vreni schlägt, da die Sonne scheint und uns der Wind nichts anhaben kann eine Autofahrt durch die Berge von Sardinien vor. Es ist Frühling die Wiesen sind saftig grün und unzählige blühende Pflanzen lassen die Insel bunt erscheinen. Es riecht herrlich nach Natur. Über steile schmale Bergstrassen, der alten Tremola gleichend, kurven wir bis nach Nuoro hinauf. Sardinien ist noch praktisch ohne Touristen, man erwartet erst über Ostern einige die zum Wandern oder Fahrradfahren auf die Insel kommen, alle anderen kommen erst im Juli und August. Sardinien ist ein Geheimtyp für angefressene Radfahrer und „Campeure“. Es gibt unzählige sehr schön gelegene Campingplätze und die Strassen sind, wenn zum Teil auch recht schmal sehr gut ausgebaut und haben einen festen Belag. Die Menschen hier sind sehr freundlich und zahlreiche von ihnen sprechen etwas französisch oder sogar deutsch. Um 17:00 Uhr sind wir wieder zurück im Hafen von La Caletta. Wir übergeben dem Autovermieter den Punto und die am Morgen provisorisch ausgestellte Quittung. Geld gegen Auto so war es abgemacht.
Am Dienstag Morgen um 9:00 Uhr sitzen wir gemütlich beim Frühstück, als Vreni plötzlich zu unserer Schweizerfahne zeigend feststellt, dass der Wind auf Südwest gedreht hat. Dieses Wetterfenster müssen wir sofort nutzen! Ab auf die Capitainerie! Liegeplatz bezahlen, Schiff vorbereiten, ablegen. Eine Stunde später segeln wir bereits bei Windstärke 5, Kurs Porto Rotondo. Leider bleibt das Wetter nicht lange so optimal, bei jeder kleinen, vorgelagerten Insel und bei jedem Kap, dreht der Wind um seine eigene Achse, fIaut auf Null ab um dann wieder mit Sturmstärke aus irgend einer Richtung auf uns los zu schiessen. Die 37 Meilen werden schlussendlich recht hart und als wir uns um 16:00 Uhr über UKW Funk Kanal 09 bei der Hafenverwaltung anmelden, bläst der Nordwester bereits mit fast 7 Windstärken genau von vorn auf uns zu. Trotz Seitenwind gelingt uns ein recht gutes Anlegemanöver und wir sind froh an einem sicheren Liegeplatz fest gemacht zu haben.
In der kommenden Nacht wird es sehr ungemütlich, der Sturm nimmt stetig zu. Der Barometer sinkt kontinuierlich in den Keller, von 1023 innert 10 Stunden auf 1008 und immer noch weiter talwärts. Am nächsten Morgen um 3:00 Uhr heult es mit über 50 Knoten, also fast mit Orkanstärke durch den Hafen. Mit 8 Trossen haben wir unsere VERENA gesichert und versuchen im Lärm des Windes und all den Geräuschen im Hafen noch etwas zu schlafen.
Mittwoch 11. April 2001 der Sturm dauert immer noch an. An ein Auslaufen ist überhaupt nicht zu denken und der Seewetterbericht für die nächsten 72 Stunden sieht keine Besserung vor. Heute ist aber das neue Ladegerät gekommen! Der Austausch hat toll funktioniert und ich kann es jetzt wieder einbauen. Eigentlich brauche ich es zur Zeit nicht, da bei diesem Wind unser Windgenerator dauernd bis zu 25 Ampere Strom liefert. Aber der "Geni" macht natürliche Geräusche und darum stellen wir ihn nun wieder dankend ab und testen das neue Ladegerät.
Donnerstag 12. April 2001 immer noch tobt der Sturm. Mistral mit 8 bis 10 Windstärken, dazu oft heftige Niederschläge, teils mit Hagel, Blitz und Donner. Schreckliches Wetter! Zum Glück liegen wir hier, wenn auch etwas unruhig, doch sehr sicher. Obschon wir uns in der sündhaft teuren Gegend, der "Costa Smeralda" befinden bezahlen wir, da noch nicht Saison ist, nur ein Bruchteil dessen was man im Sommer in dieser Yacht-Marina bezahlen muss. Die Liegeplatzgebühr liegt innerhalb unseres Monatsbudgets wie Vreni erklärt.
Wir lassen uns also durch das miese Wetter die Laune nicht verderben. Es wird viel gelesen und wenn der Regen mal unterbricht erkunden wir die nähere Umgebung.
Der Stellenwert von Essen und Trinken
Essen und Trinken nehmen bei uns an Bord einen hohen Stellenwert ein. Die Verpflegung ist aber sehr unterschiedlich. Oft hängt sie von den Einkaufsmöglichkeiten ab, oft von Wind und Wetter und ob man unterwegs ist oder sich in einem Hafen befindet.
Gerade bei so miesem Wetter, wie wir es zur Zeit hier auf Sardinien erleben, Wetter das uns Tage lang im Hafen fest hält, geniessen wir Speis und Trank. Vreni und ich wechseln uns nach Lust und Laune beim Kochen ab und jedes versucht jeweils das Andere mit einer besonderen Finesse zu überraschen. Unser Haushaltbudget beträgt im Monat 700 Franken beinhaltet aber auch alles andere was der Haushalt an Bord braucht also vom W C Papier über das Resart, alle Haushaltartikel bis zum Waschpulver und natürlich das Essen und Trinken. Auch viele Kleinigkeiten die schnell mal Geld kosten, gehen zu Lasten von diesem Budget. Vreni kommt aber gut aus damit. Den teuren Wein können wir uns natürlich nicht mehr so oft leisten und lernten den guten vom schlechten Tafelwein, oft auch Vakuum verpackt, zu unterscheiden.
Ich möchte euch hier eines unserer Bordmenus zum Nachkochen aufschreiben:
Es ist dieses Mal ein Essen des Skipper II Vreni :
Apéro:
Glenfiddich Single Malt Whisky mit 2 Eiswürfel (liebe Whiskykenner entschuldigt das Eis) lange dünne Grissini aus Italien umwickelt mit einem Stück gepfefferter Coppa (nicht zuviel, man wird süchtig.)
Vorspeise: "Vrenis gefüllte Papayas"
Zutaten: Pro Person 3 Papaya, Joghurt nature, Zitrone, Crevetten, Entkernte schwarze Oliven, Meerrettich, Salz und Pfeffer.
Zubereitung: Papaya entkernen. 2 Esslöffel Joghurt mit Salz, Pfeffer und wenig geriebenem Meerrettich und Zitronensaft würzen.
1 Esslöffel Crevetten und einige halbierte Oliven darunter mischen. Die Papayahälften damit füllen.
Getränk: 1 Glas (nur eines, es gibt noch Roten) trockenen Weisswein. z.B. : SEGOLAJ Cantina Trexenta Senorbi, Caglari-ltalia
Hauptspeise: "Kein Blumenstrauss"
Zutaten: Pro Person 200 gr. Straussenfilet, 100 gr Butter, 2 Esslöffel Senf, 1 Esslöffel Cognac, Salz, Pfeffer und Paprika.
Zubereitung: Die Straussenfilet in 1 bis 2 cm dicke Tranchen schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. In sehr heissem Olivenöl pro Seite 1 Minute braten. Die Hitze reduzieren und noch 1 bis 2 Minuten pro Seite fertig braten. (Das Fleisch muss innen noch rosa sein)
Beilagen: Gehört unbedingt dazu!
Butter und Senf gut verrühren, Cognac beigeben und mit Pfeffer, Salz und Paprika würzen. Das Ganze zu einer Rolle formen und in Alufolie eingepackt mindestens 1 Std. ins Tiefkühlfach legen. Rosmarinkartoffel: Rohe geschälte Kartoffel in Mundgerechte Stücke schneiden und in - ausgebutterte, hitzebeständige Förmchen geben. Salzen, pfeffern und mit viel frischen Rosmarinnadeln bestreuen. Etwas Olivenöl darüber giessen und im Backofen gar und knusprig backen.
Als Gemüse gibt es Bohnen aus der Büchse wie in der Seefahrt schon seit Jahrhunderten bekannt, aber in Bündel gelegt, mit Speckstreifen umwickelt, in Butter gebraten und gut mit Knoblauch gewürzt.
Wein: Rotwein aus dem 5 Liter Vakuumbehälter "Rosso Gastevetrano SOG GOOP a.r.l. Sardenia.
Vreni und ich wissen, dass es einige unter unseren Reisebericht Lesern gibt, die gerne kochen und auch mal gerne experimentieren. Ich denke jetzt zum Beispiel gerade an Bernhard Hadorn, dem ich einmal das Kochbuch der Schweizer Armee beschafft habe, mit all den guten Rezepten einer Militärküche. Warum nicht einmal Bordkost der Seeleute ausprobieren? Es würde uns sehr freuen, wenn wir ein Echo bekämen ob es geschmeckt hat.
Durch das Maddalena Archipel nach Korsika
Zwischen der italienischen Insel Sardinien im Süden und der französischen Insel Korsika im Norden, verläuft die Meerenge mit dem Namen: "Die Strasse von Bonifacio". Hier trennen sich auch zwei Meere. Auf der westlichen Seite haben wir das "Mar di Gorsica", berüchtigt durch seinen sehr starken Mistral und auf der östlichen Seite liegt das "Mar Tirreno Gentrale".
Zwischen den beiden Inseln Sardinien und Korsika liegen mindestens 15 kleinere zum Teil auch unbewohnte felsige, wild verstreut Inseln in der Meerenge. Die grösste von ihnen ist die Insel Maddalena. Den ganzen Archipel nennt man deshalb den "Maddalena Archipel'. Maddalena ist die einzige der kleinen Inseln mit einer nennenswerten Einwohnerzahl. Obschon die Insel sehr felsig ist, gibt es mehrere landwirtschaftlich genutzte Flächen und kleine Wäldchen, die dem Granit einen grünen Überzug geben. Die Insel ist sehr hügelig und der höchste Punkt immerhin 153 Meter über Meer. Die Küste ist wie bei fast allen Inseln hier, stark zerklüftet, hat aber dadurch zahlreiche geeignete und gut geschützte Ankerbuchten. Die Küste wird überall von Felsen und Riffen gesäumt, so dass bei der Fahrt in Küstennähe entsprechende Vorsicht geboten ist. Einzelne Inseln oder Teile davon werden vom Militär benutzt und sind Sperrgebiet. Die Passagen zwischen den zahlreichen Inseln erfordern genauste Vorbereitungsarbeit, da lange nicht alle Durchfahrten auch wirklich passierbar sind. Oft besteht infolge der Unterwasserfelsen und der Riffe kaum eine Wassertiefe von einem Meter. Unser Schiff hat einen Tiefgang von 1,9 Meter. Passagen die nach Seekarten und Hafenhandbuch nicht mindestens drei Meter aufweisen, sind für uns aus Sicherheitsgründen tabu. Obschon hoch interessant und landschaftlich wunderschön, ist diese Gegend navigatorisch nichts für Anfänger. Die zahlreichen Klippen und Riffe, die oft in den Seekarten schlecht vermerkt sind und je nach Tageszeit und Beleuchtung schlecht oder gar nicht zu sehen sind, erfordern grösste Aufmerksamkeit und eine genaue Navigation.
Unser Freund Valentin ist mit seinem Stahlschiff "SY-Pelikan" auch prompt auf einen Unterwasser Felsen aufgebrummt und hat sich nebst einer Beule auch einen Riss in den Kiel geschlagen, was zu einem leichten Wassereintritt führte. Das Schiff musste aus dem Wasser gekrant und der Schaden geschweisst werden. Das klingt sehr einfach, war es aber ganz und gar nicht. Der Schweisser konnte einfach die Schadenstelle nicht dicht kriegen. Schlussendlich wurden noch zwei Stahlplatten aufgeschweisst und die Leckstelle mit Epoxy abgedichtet. Wenigsten hatte Valentin wieder einmal etwas anderes zu tun als nur Rost zu reparieren oder zu "überstreichen“.
"Ein Stahlschiff Skipper erkennt man immer daran, dass er einen Pinsel am Handgelenk befestigt hat!"
Endlich wieder einmal einen besseren Seewetterbericht! Acht Tage lagen wir nun im Yachthafen von Porto Rotondo an der Gosta Smeralda. Zum Glück ist hier noch alles im Winterschlaf und wir konnten uns die Liegeplatzgebühren noch leisten. Im Juli und August, kostet hier ein Liegeplatz über 100 Franken, wenn noch einer frei ist.
Gestern meldete "METEOMAR" auf UKW-Funk, Kanal 68, für das Tyrrhenische Meer Zentral, Westseite SE bis SW Wind. Der Fernsehsender "Rai uno" bestätigt diese Meldung. Obschon westlich Korsika immer noch, wie schon seit Tagen starker Nordwest Wind angesagt ist, können wir es wagen.
Vreni und ich wollen das Wetter nutzen, bezahlen unseren Liegeplatz auf der "Direcione di porto" und machen die SY-VERENA seeklar.
Mittwoch 18. April 2001. Es ist erst 5:15 Uhr und schon Tagwache an Bord. Es gibt einen Schnellkaffee und ein Stück Brot mit einem Streichkäse bestrichen, dann heisst es fertig machen zum Ablegen. Mit der ersten Dämmerung laufen wir aus dem Hafen von Porto Rotondo aus. Alles schläft noch und auch kein Windhauch kräuselt die See. Absolute Flaute. Wir motoren mit Kurs 021° Richtung Kap Gapuceia. Unterwegs setzen wir das Grossegel, in der Hoffnung, dass der gemeldete Wind doch noch kommt. Kaum haben wir das Kap Nibani gerundet als es etwas auffrischt und erst noch aus SW. Wir setzen auch die Genua und können etwas segeln. Leider ist der Spass nur von kurzer Dauer. Durch das klippenreiche Gebiet der Maddalena Inseln müssen wir alles motoren.
Es ist eine interessante und abwechslungsreiche Gegend. Vreni navigiert äusserst genau und führt uns sicher durch die unzähligen Riffe, Felsen und Untiefen. Ihr Bleistiftstrich auf der Seekarte hat immer genügend Abstand zu gefährlichen Stellen und Untiefen. Als nach etwa 5 Stunden Fahrt, das Insel Paradies hinter uns liegt und wir direkten Kurs Insel Korsika nehmen können, frischt der Wind wieder auf aber prompt aus NW, also genau von vorne. Kurze Zeit überlegen wir noch ob wir aufgeben müssen und umkehren, es wäre so schade gewesen. Wir vertrauen aber einmal mehr unserem alternden Perkins Dieselmotor, mit seinen über 4000 Betriebsstunden und motoren Richtung Bonifacio.
Die Kulisse der Südseite von Korsika ist überwältigend! Der Hafen von Bonifacio ist wohl einer der eindruckvollsten im westlichen Mittelmeerraum. Im Süden wird er von einem Kalksteinplateau begrenzt, auf dem die mittelalterliche Altstadt angesiedelt ist. Das äussere Ufer ist so stark von der Brandung ausgewaschen, dass die Häuser wie auf einem Balkon stehen. Lauter Felsen und die Einfahrt in die Tiefe Schlucht des Hafens ist fast nicht auszumachen. Schon unser B-Schein Lehrer, Guido Avi hat immer von dieser, für die Segler so anspruchsvollen aber schönen Einfahrt geschwärmt. Er hat nicht übertrieben. Sagenhaft schön!
Auch schon Homer beschrieb den Hafen in der "Odyssee" als sicher, inmitten einer wilden Landschaft liegend. Im Jahre 828 nach Christus bauten die Römer die grosse Festungsanlage. Die ab dem 12 Jahrhundert regierenden Römer beeinflussten das Stadtbild bis heute. Die Altstadt, deren engen Klopfstein gepflasterten Strassen von vier- bis fünfstöckigen Häusern gesäumt werden, ist nur über eine Zugbrücke und einem im Zickzack angelegten Tunnel zu erreichen. Das Gebiet rund um den Hafen ist moderner und dem heutigen Tourismus angepasst. Zahlreiche heimelige Beizli und kleine Geschäfte säumen die Promenade.
Die Fender sind auf beiden Seiten unseres Schiffes montiert und die Festmacherleinen vorne angeschlagen. Langsam fahren wir in die Hafen Bucht hinein. Rechts an der Betonmole steht eine grosse italienische Fähre und macht gerade die Heckklappe zu, sie will ablegen. Links liegen die ersten Bootsstege belegt mit den einheimischen Booten. Es ist recht schmal. Ein Ausflugsboot überholt uns mit viel Tempo und lässt uns in seiner Heckwelle schaukeln. An der zweiten Mole auf der rechten Hafenseite hat es noch zahlreiche Liegeplätze frei. Wir suchen uns den Platz 13 aus, da uns diese Zahl im Leben schon immer Glück gebracht hat und legen mit Hilfe eines Österreichischen Skippers, der uns die Mooringleine gibt, an. Sieben Stunden Motor und 37 Seemeilen, nicht gerade das was man sich als Segler erträumt. So ist halt nun mal das Mittelmeer. Wind und Wetter können wir, zum Glück, noch nicht beeinflussen.
Als erstes brauchen wir jetzt französisches Geld, wir haben keinen einzigen Franc in der Tasche. Beim Bancomat können wir das, fürs erste benötigte Geld mit der VISA Card beziehen. Als wir uns umdrehen und zurück zum Schiff spazieren wollen, entdecke ich vor dem Geldautomaten ein Etui. Es enthält eine VISA Karte und den dazugehörenden Geheimcode auf einen Fresszettel geschrieben. Zum Glück sind wir ehrliche Leute, obschon wir so einen ungeplanter Zustupf gut gebrauchen könnten. Wir schütteln den Kopf ab diesem Leichtsinn, den Geheimcode bei der Kreditkarte zu haben und suchen das Büro der Polizei. Ein junger sehr freundlicher Korporal nimmt unsere Personalien auf und notiert unsere Angaben, er bedankt sich für die Ehrlichkeit und erklärt seine Freundin arbeite in der Schweiz, in Montana.
Wir verabschieden uns mit Handschlag, die Handynummer hat er, vielleicht kommt ja ein Dankeschön! (Es kam nicht!)
Vreni und ich sind glücklich und es gefällt uns hier ausgezeichnet. Wir suchen uns ein heimeliges Gartenrestaurant, setzen uns und bestellen "Moule-Frites" für 42 Franc und einen "demi" Roten. Das haben wir uns verdient, finden wir.
Der Westküste von Korsika entlang
Der Mistral hat es in diesem Frühjahr in sich. Schon wieder liegen wir 4 Tage im Hafen von Bonifacio und können nicht weiter. Keine Fähre fährt mehr in den Hafen, die zahlreichen Ausflugsboote liegen gut festgemacht an ihren Plätzen. Die Fischer lackieren ihre Boote und flicken Ihre Netze. Der Mistral bläst in den Böen, selbst hier im gut geschützten Hafen, mit Windstärke 9. Draussen tobt das Meer und die Wellen schlagen hoch hinauf an die Kalksteinfelsen von Bonifacio.
Bei der Capitainerie ist zum Glück täglich ein aktueller Seewetterbericht angeschlagen. Es ist die einzige Möglichkeit informiert zu werden. Hier in diesem engen Talkessel, mit den hohen Felsen rings herum, können wir weder einen UKW Sender noch ein Fernsehprogramm empfangen.
Erst am 24. April zeigt sich eine kurze Wetterbesserung und wir starten mit Kurs Ajaccio. Unterwegs kein Wind aber eine alte hohe Dünung aus Westen die uns gegen die Klippen drückt. Wir müssen uns genügend weit draussen halten. Da passiert es! Der Diesel fängt plötzlich an seine Drehzahl zu ändern und stirbt ab. Sofort verkrieche ich mich hinunter öffne den Motorenraum und suche nach der Ursache. Obschon vor 72 Stunden ersetzt, ist der Filter beim CAV Wasserabscheider verstopft. Vreni hat Probleme, zu wenig Wind um genügend Fahrt aufzunehmen, es kommt gefährlich nahe an die Klippen. Sehr präzise sucht es jeden Windhauch auszunutzen, doch es eilt! Zum Filter wechseln bleibt keine Zeit. Ich nehme den Reservekanister mit Diesel, stelle ihn neben den Motor. Der Schlauch nach dem verstopften Filter wird abgeschraubt und in den Kanister getaucht und mit einem Bändsel fixiert. Noch schnell entlüften, nicht sehr einfach, wenn der Motor noch heiss ist, ich verbrenne mir prompt den Arm. Er läuft! Vreni kann sich unter Maschine frei fahren. Es ist wieder einmal gut gegangen und wir laufen um den Schaden besser beheben zu können den nächsten Hafen an. Propriano
Ajaccio besuchen wir zwei Tage später als die Reparatur beendet ist und müssen dort wegen dem wieder aufgekommenen stürmischen Mistral schon wieder 4 Tage bleiben. Es ist aber eigentlich kein "müssen", denn Ajaccio die Hauptstadt von Korsika ist äusserst interessant.
Am zweiten Tag läuft ein Kriegsschiff in den Hafen und wir erhalten die Gelegenheit dieses zu besichtigen. Die "ASCONIT", so heisst die Fregatte, ist 125 Meter lang und benötigt zum Betrieb und zur Überwachung des Mittelmeerraumes 153 Mann Besatzung. Vier Motoren à 20'000 PS treiben die zwei Propeller an und verleihen dem grauen Koloss eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Knoten (45 Km/Std). Das Schiff trägt die Immatrikulation F 713. Der Buchstabe steht jeweils für die Art des Schiffes. "F" für Fregatte. Das Schiff ist vor allem mit hochsensiblen Radar und Sonaranlagen ausgerüstet und verfügt über 10 cm und 20 mm Kanonen sowie Fernlenk-Raketen. Es ist aber in erster Linie ein Aufklärungs- und Überwachungsschiff und kein Kampfschiff. Besonders interessant fanden wir die Einrichtung zur Fehllenkung von U-Boot Torpedos. Das Schiff kann 70 Tage absolut autonom operieren. Wasseraufbereitung, Diesel und alles was es noch dazu braucht ist vorhanden. Die Zeit in den hoch technisierten Räumen des Schiffes, auf der voll instrumentierten Kommandobrücke und in den engen Gängen, vollgestopft mit Kabel und Leitungen ging im Nu vorbei.
Das letzte tunesische Abwaschbürstli das nichts taugte, ist verbraucht. Das letzte tunesische Reis ist gegessen. Abgewaschen wird zur Zeit mit einem sizilianischen Lappen und gestern Abend gab es das erste mal zu einem Schnitzel korsisches Reis. Es wird nun Zeit auch die beiden schönen aber rauhen Inseln Sardinien und Korsika zu verlassen. Korsika hat uns besser gefallen. Die Ortschaften befinden sich am Meer, was auf Sardinien fast nur für die Touristenorte zutrifft. Korsika lebt auch ausserhalb der Touristensaison Juli / August und ist abwechslungsreicher und vielseitiger. Die Berge von Korsika waren aber im April noch Schnee bedeckt und die Nächte recht kalt. Das Meer nie über 15° warm, ein wildes Klima.
Das Wetter hat uns diesen April, wie so vielen Menschen in ganz Europa, viel Sorge bereitet. Immer wieder wehte der Wind aus nördlicher Richtung, also von vorne und meistens gleich mit Sturmstärke. Das Weiterkommen war schwierig da wir immer wieder ein Wetterfenster finden mussten welches ein Auslaufen erlaubte. Mehr mit Motorenkraft als mit Segeln ging es dann jeweils ein Stück weiter. Das Positive dabei war, dass wir durch die längeren Aufenthalte in den Häfen vieles gesehen haben, das wir sonst übersprungen hätten. Leider machte uns nebst den schwierigen Wetterverhältnissen auch unser Dieselmotor zunehmend grössere Sorgen.
Immer wieder verfärbt sich der Treibstoff im Tank schwarz. Drei Mal habe ich den Tank schon leer gepumpt und von den schwarzen Rückständen gereinigt. Den aufgelösten Einfüllschlauch habe ich ersetzt. Alles ohne Erfolg. Wohl jeden Spezialisten in meinem Bekanntenkreis von früher habe ich um technischen Rat gebeten. Könnte es nicht doch an der CAV Einspritzpumpe liegen, war immer wieder meine Vermutung? Immer wieder wurde es verneint und ich verdrängte diese Möglichkeit ebenfalls, da eine Reparatur sehr kostspielig und aufwendig. Als uns aber vor Propriano, an der Westküste von Korsika, der Motor bei wenig Wind und hohen, auflandigen Wellen mit einem verstopften Filter stehen liess, was uns das Schiff hätte kosten können, wusste ich, dass nun zu handeln ist!
Ich bitte Roger in der Spezialfirma SIM in Bern, wo er einen Kollegen hat, die Möglichkeit eines Pumpendefektes abzuklären und gehe selber auch noch einmal hinter meine Fachliteratur. Nach fast einem Jahr Sorgen meint der SIM Spezialist:
Klar! Bei diesem Motor und dieser Pumpe ist der Fehler bekannt! Oel vom Stirnradgehäuse dringt über die leck gewordene Dichtung der Verteilerpumpe in den Diesel Rücklauf der Pumpe und gelangt so in den Tank. Das gesamte Dieselsystem wir verunreinigt und führt zum Verstopfen der Filter, verunreinigjung der Düsen und zu erhöhter Rauchentwicklung des Motors. Auch die Verbrennung wird schlechter.
Wir organisieren mit der Firma SIM die unumgängliche Revision der Einspritzpumpe und der Düsen. Wieder reisst der Unterhalt ein grosses nicht geplantes Loch in unsere Bordkasse. Wie schön wäre es doch einfach einen neuen VOLVO-Penta, YANMAR, ein NANNI-Diesel oder einen MARINE-MERCEDES Motor einzubauen. Etwa 30’000 Franken! Weit von Gut und Böse für unser Budget.
Die letzte grosse Überfahrt vor der Dieselpumpen Revision, von Korsika nach Frankreich macht uns deshalb einige Sorgen, wir können uns nicht 100 prozentig auf unseren Motor verlassen. Tage lang studieren Vreni und ich die Seewetterberichte. Vogt Christian hat uns freundlicherweise sogar per SMS die Meteo vom Internet übermittelt. Zuletzt versuchten wir es noch selber und gehen täglich ins Internet-Cafe. (www.Wetteronline.de / www.yachtmeteo.de / www.meteo.fr). Jede Seewetter Information wird geholt und analysiert!
Für die Überfahrt wählen wir schlussendlich zwei optimale Tage! Im gesamten Seegebiet unseres 140 Meilen Törns ist Südost bis Südwestwind mit 3 bis 4 Windstärken angesagt. Erst die Tage danach soll wieder Starkwind aus West mit Regen und Gewitter folgen. Also, gemäss Seewetterbericht absolut ideal zum starten. Denken wir!
Gestern Morgen um 6:15 Uhr haben wir in Ajaccio abgelegt. Während den ersten 20 Stunden stimmte die angegebene Windrichtung zwar, aber der Wind säuselte nur. Nichts von 3-4 Beaufort. Eine hohe Westdünung machte das Vorwärtskommen unter Motor schwierig. Zum Glück nur einmal hatte unser Motor eine kleine Drehzahlschwankung, als er wieder einmal Schmutzpartikel vom verunreinigten Diesel schlucken muss, sonst läuft er gut. Der Angstschweiss stand mir die ganze Zeit auf der Stirn. Bereits am ersten Abend auf See, kommt über UKW Funk Kanal 16 eine Securite Starkwindwarnung der Gross-Med für unser Seegebiet. Die Störung kommt also 24 Stunden früher als vorgesehen. Das ist schlecht! Wetterberichte stimmen zu 60 %?! Wir treffen meistens die 40% die daneben sind. Wir richten uns auf Starkwind ein und machen Schiff und Mannschaft Sturmklar. Das Ölzeug und die Rettungswesten werden bereit gelegt, an Bord wird alles festgezurrt. Gegen 1:00 Uhr in der Nacht frischt der Wind stark auf. Zuerst 5,6 dann 7 Beaufort zwei Stunden später erreichen die Böen bereits stürmische 8 Beaufort. Da der Wind schräg von hinten kommt ist es für uns kein Problem. Die Segelfläche haben wir entsprechend verkleinert und unser schweres, hochseetaugliches Schiff liegt gut auf dem Ruder und durchpflügt die grobe See mit über 6 Knoten Fahrt. Wir fühlen uns gut uns sicher. Rassiges, sportliches und tolles Segeln. Selbst die Regenschauer die in der letzten Stunde noch auf uns nieder prasseln können uns nichts mehr anhaben. Etwas weniger wäre zwar schön, aber wenigstens können wir wieder einmal richtig segeln.
Vor zwei Stunden sind wir hier auf der kleinen Insel Porquerolles in der Provence angekommen und haben müde aber zufrieden im sehr engen Yachthafen, mit etwas Mühe, wegen dem starken Seitenwind und den leider nur zuschauenden Seglern festgemacht.
Die Wolken hängen bis auf das Meer hinunter, Schauerböen in Sturmstärke jagen über unseren Liegeplatz hinweg. Wir sind am Trockenen haben zu Essen und zu Trinken, sind gesund und besitzen ein schönes Zuhause. Es geht uns sehr gut! Wir sind glücklich.
Die Gegend von Porquerolles bis hinunter zur spanischen Grenze ist uns, von den 8 Jahren vorher, gut vertraut. Hier segelten wir jeweils in den Ferien. Wir versuchen daher jetzt auch Häfen anzulaufen die wir früher nicht besuchten. Ganz frei sind wir aber bei der Wahl nicht, denn wir müssen sehr auf die Liegeplatzgebühren achten. Selbst in der Vorsaison, in der wir uns noch befinden, gibt es Häfen in denen man pro Nacht über 50 Franken bezahlen muss. Diese teuren Plätze können wir uns nicht mehr leisten. Darum verlassen wir auch Porquerolles, trotz schrecklichem Regenwetter bereits am zweiten Tag wieder und segeln weiter. Unser Ziel La Ciotat, wo wir wieder wegen starkem Mistral 3 Tage bleiben müssen. Wollen wir unser nächstes Teilziel La Grande-Motte unter Segel erreichen, darf es nicht Mistral, also keinen NW und auch nicht West Wind blasen, da dieser voll von vorne kommt. Ausserdem bauen diese Winde eine sehr hohe steile Welle auf, gegen die ein fahren unter Motor fast unmöglich ist.
Am Samstag, den 5. Mai erwischen wir wieder einmal ein günstiges Wetterfenster und kommen bis Frioul. Frioul ist eine der Inseln in der "Rade de Marseille". Der Archipel besteht aus den beiden grossen, durch einen Damm verbundenen Inseln Ratonneau und Pomegues und der kleinen Insel Tiboulen, sowie der vom Graf von Monte Christo her bekannten Gefängnisinsel d'lf. Im ehemaligen Marinehafen von Frioul besteht heute eine grosse, preisgünstige Marina die von der Stadt Marseille betrieben wird. Hier bleiben wir wieder einige Tage. Wir unternehmen Wanderungen durch die felsige Inselwelt, geniessen den Duft der blühenden Gräser, Blumen und der wild wachsenden Gewürzen wie Rosmarin und Thymian. Am Abend haben wir die eindrucksvollen Lichter der Grosstadt Marseilles unmittelbar vor uns.
Hier gibt es leider einen Unterbruch unseres Reiseberichtes
Ich fasse kurz das weitere unserer Reise zusammen und erkläre anschliessend warum hier die Details leider fehlen.
Da wir in La Grande Motte keinen freien Liegplatz bekommen konnten, verholten wir ins benachbarte Port Camargue. Von da geht es kurz, für knappe zwei Wochen, zurück in die Schweiz.
Wieder zurück an Bord segeln wir der französischen Küste entlang nach Spanien und dann zur Insel Mallorca und Ibiza. Wir erleben wunderschöne Ferientörns in den Balearen.
Am 3.Juli ist unser 14-seitiger Reisebericht 2/01 fertig und ich will in auf Papier ausdrucken damit ihn Vreni noch korrigieren kann. Ich starte den PC.
Error! Kein System zu finden! No disc! Schwarzer Bildschirm!
Nichts geht mehr! Verzweifelt rufe ich, nach einigem selber basteln, unserem lieben Sohn Roger an, er ist Informatikingenieur. Er erklärt mir am Telefon die verschiedenen Möglichkeiten wie ich die Harddisk wieder neu initialisieren kann. Schritt um Schritt führe ich seine Anweisungen aus. Ohne Erfolg. Nun gibt es nur noch eines. Ich muss die Harddisk ausbauen und an Roger spedieren.
Zum Glück kommt einige Tage später Simon unser Göttibub zu uns an Bord. Er bringt eine von Roger eingerichtete Harddisk mit, damit wir wenigstens wieder ein E-Mail haben und arbeiten können. Die defekte Harddisk geben wir am 28. Juli mit in die Schweiz.
Heute Morgen haben wir von Roger leider den negativen Entscheid erhalten, dass alle Rettungsversuche auch der Profis Erfolglos waren, unsere Harddisk ist nicht mehr zu retten, alle Daten sind verloren. Sicherungskopien??? Ja klar, sollte man machen! Den Reiseberichtentwurf haben wir zuletzt im April auf Diskette kopiert, seitdem aber sind einige Seiten dazu gekommen die nun fehlen.
Wir möchten uns bei Euch allen entschuldigen und hoffen, dass euch der hier vorliegende, etwas spät versendete Bericht doch etwas Unterhaltung bieten wird. Aus Fehlern wird man klug, sagt man! Wir werden in Zukunft öfters Sicherungskopien anlegen.
Bis zum nächsten Mal euer Hansruedi und Vreni von der SY-VERENA.