Zurück zu "7. Der missverstandene Nostradamus" /
Zurück zur Startseite
Großbritannien (als Begriff)
Richtig ist, dass die Britischen Inseln zum Vorhersagebereich des Nostradamus gehören.
Falsch ist jedoch die Behauptung,
Nostradamus habe prophezeit, dass sich England nach der definitiven
Einverleibung Schottlands einmal "Großbritannien" nennen würde.
Entstanden ist der Begriff "Grande Bretagne" (großes Britannien,
Großbritannien) im mittelalterlichen Frankreich, um diese Insel von der
gleichnamigen französischen Bretagne besser unterscheiden zu können.
Nostradamus hat diese Bezeichnung, die es auch im Lateinischen gab
("Britannia Major"), also bereits gekannt. Im stark vom Französischen
beeinflussten Englischen existierte "Großbritannien" als Begriff
übrigens seit etwa 1300, wurde dort allerdings erst seit der
Vereinigung der Kronen Englands und Schottlands (1603) allgemein
gebräuchlich. Mit der endgültigen Union der beiden Länder 1707 wurde
diese Bezeichnung zum offiziellen Staatsnamen. Vers 3/70, der
wortwörtlich von der "grand[e] Bretagne" spricht, bezieht sich jedoch
nicht einmal auf die Vorgänge von 1603 oder 1707 sondern prophezeit
u.a. eine noch kommenden Flut, die Großbritannien unter Wasser setzen
wird.
Zurück zu "7. Der missverstandene Nostradamus" /
Zurück zur Startseite
(Letzte Änderung dieser Seite: 14.11.2015)