Dezember 2001  -  Cup 1/8-Final Femina Bern - City Fribourg

 

Ausgabe-Nr. 289, 11.12.2001, Ressort Sport

Im Cup Neuland betreten

BASKETBALL / Mit City Fribourg hat das momentan zweitbeste Schweizer Frauenteam in Bern seine Aufwartung gemacht. Die Gäste gaben sich anlässlich der Cup-Achtelfinals gegen die NL-B-Equipe Femina Berns keine Blösse und gewannen standesgemäss 94:69.

Die Rollen waren klar verteilt. Auf der einen Seite die Basketballerinnen von City Fribourg, die in der NLA nach zwölf Siegen in fünfzehn Spielen Rang 2 belegen und von der russischen Profispielerin Tatiana Chepeleva sowie den Nationalspielerinnen Pauline Seydoux und Mayra Barbosa angeführt werden. Auf der andern Seite die eben erst in die NLB promovierte Equipe von Femina Bern, deren Schlüsselspielerin Bonnie Rimkus zurzeit wegen Verletzungen am Knie und am Finger nur unter Schmerzen spielen kann.

Saisonziel bereits erreicht

Von Überheblichkeit fehlte auf Seiten von City Fribourg aber jede Spur. Zum einen lag dies wohl daran, dass im Cup bekanntlich andere Gesetze gelten, zum andern hatten sich die konstant guten Leistungen von Femina in dieser Saison bis nach Fribourg herumgesprochen. Mit einem zum grössten Teil aus «Eigengewächsen» zusammengesetzten Kader, welches auf die aktuelle Spielzeit hin durch die ehemaligen NL-A-Akteurinnen Isabelle Iff (ehemals Sursee) und Rimkus (Wetzikon) ergänzt wurde, belegen die Bernerinnen in der zweithöchsten Spielklasse mit einer Bilanz von 8:4 Siegen den dritten Rang. Damit haben sich die Bernerinnen vorzeitig für die sechs Teams umfassende Aufstiegsrunde qualifiziert. «Unser Saisonziel haben wir damit bereits erreicht», erläuterte Präsident Andreas Gubler - mittelfristig werde der Aufstieg angestrebt.

Wertvolle Erfahrungen

Im Vergleich mit City Fribourg vermochten die Gastgeberinnen bis kurz vor der Halbzeit mitzuhalten. Danach begannen sich die Unsicherheiten im Spielaufbau und das nicht mit letzter Konsequenz praktizierte Rebounding zu rächen. Mit zwanzig Punkten in acht Minuten sorgte Chepeleva bereits im dritten Viertel für die Vorentscheidung zugunsten der Gäste.

Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher kam der Klassenunterschied zum Vorschein. Einzig Rimkus bereitete der Freiburger Defensive immer wieder Kopfzerbrechen: Trotz Verletzungshandicap ging sie mit 36Zählern wie gewohnt als Topskorerin vom Feld.
 Ungeachtet dessen realisierten die über ein ausgeglichenes Kollektiv verfügenden Favoritinnen einen nie gefährdeten 94:69-Kantersieg. «In punkto Chancenauswertung waren meine Spielerinnen heute unterlegen», zog Femina-Coach Nenad Trgovac nüchtern Bilanz. In erster Linie sei es seinen auf diesem Niveau mehrheitlich Neuland betretenden Akteurinnen darum gegangen, wertvolle Erfahrungen für die bevorstehende Aufstiegsrunde zu sammeln. Dort strebt der Erfolgstrainer mit Femina eine Platzierung unter den ersten drei an.

Haben sich vergeblich gestreckt: Femina Berns Daniela Burkalter (links) und Bonnie Rimkus.

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