Dezember 2002  -  Blick ins Jahr 2003

 

Ausgabe-Nr. 300, 24.12.2002, Ressort Sport

 

Frohen Mutes ins neue Jahr

Die NL-A-Basketballerinnen von Femina Bern haben bei City Fribourg zwar nicht gewonnen, aber mit einer Leistungssteigerung aufgewartet. Den Ligaerhalt haben die Bernerinnen jedenfalls noch längst nicht abgeschrieben.

• ALEXANDER WÄFFLER

Für die Basketballerinnen von Femina Bern stand am Wochenende kein leichter Gang bevor: Einerseits trafen sie mit City Fribourg auf einen Gegner, der in der Tabelle um einiges besser klassiert ist, andererseits hatten die Bernerinnen vor Wochenfrist gegen den Tabellenführer aus Troistorrents mit einer rekordverdächtigen Differenz von 64 Punkten verloren, was dem Selbstvertrauen der Equipe garantiert nicht förderlich war. Man durfte gespannt sein, wie sich die Bernerinnen gegen den nächsten «übermächtigen» Gegner präsentieren würden.
Um es vorweg zu nehmen: Die Bäume wuchsen für Femina auch in Fribourg nicht in den Himmel erneut musste eine Niederlage hingenommen werden. Das Ausmass hielt sich diesmal aber einigermassen in Grenzen 55:77. Die Verantwortlichen der Bernerinnen durften konstatieren, dass ihre Spielerinnen auf dem Feld nie den Einsatz und die Spielfreude vermissen liessen. Mehr lag jedoch gegen das stilsichere City Fribourg nicht drin, womit Femina den Jahreswechsel am Tabellenende verbringen wird.

Optimistische Trainerin

Für Trainerin Ana Lopez ist dies aber kein Grund, Trübsal zu blasen. Sie sei «relativ zufrieden» mit dem Auftreten ihres Teams. Dieses habe gezeigt, dass es die Niederlage der Vorwoche gut verarbeitet habe. «Für mich persönlich war dieses Erlebnis sowieso nicht derart dramatisch. Wir haben beim Tabellenführer gespielt und sind mit dessen Spielsystem nicht zurecht gekommen.» Lopez glaubt daran, dass Femina den Klassenerhalt schaffen wird. Sie denkt sogar, dass es Femina gelingen wird, die besondere Nervenprobe der Play-outs zu umgehen. «Am Tabellenende sind alle Teams nahe beisammen. Deshalb besteht für uns durchaus noch die Möglichkeit, einen oder zwei Plätze gutzumachen und so den Ligaerhalt direkt zu schaffen.» In den nächsten Trainings werden verschiedene Spielsituationen simuliert und an der Grundtechnik gefeilt, um nach Weihnachten erfolgreicher auf Punktejagd zu gehen. Sollte Femina der Klassenerhalt gelingen, ist Lopez überzeugt, dass diese schwierige Saison sehr lehrreich war und ihrer Equipe helfen wird, sich in der höchsten Spielklasse zu etablieren.

Unterschiedliche Pauseninhalte

Mit einer komfortableren Situation sieht sich Lopez Trainerkollege François Wohlhauser konfrontiert, obwohl er in seinen Augen ein dürftiges Spiel seiner Equipe gesehen hat. Mit City Fribourg steht Wolhauser auf dem vierten Meisterschaftsplatz und ist auch im Schweizer Cup noch vertreten. «Damit haben wir bisher in etwa das erreicht, was wir uns zu Saisonbeginn vorgenommen hatten.» Auch Wolhauser sehnt die Festtagspause herbei, während der einige Tage Rast angesagt sind: «Meine Equipe spürt die Müdigkeit. Das war in der Begegnung mit Femina nicht zu übersehen.» Wolhauser war auf diese Saison hin bemüht, die Verantwortung auf mehrere Spielerinnen zu verteilen, um das Team zu festigen. «Das hat nicht zuletzt auch unseren internen Zusammenhalt gestärkt.» Bisher hat sich dieses Vorgehen bezahlt gemacht. «Jetzt aber erwarten alle die Ferien», sagt Wolhauser. Somit sind beide Teams froh, dass in der Meisterschaft eine Pause einlegt wird. Femina wird den Unterbruch nutzen, um verstärkt zu trainieren und Defizite wettzumachen, City Fribourg, um fürs neue Jahr frische Kräfte zu schöpfen.

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