Frohen Mutes ins neue
Jahr
Die NL-A-Basketballerinnen von Femina Bern haben bei
City Fribourg zwar nicht gewonnen, aber mit einer Leistungssteigerung
aufgewartet. Den Ligaerhalt haben die Bernerinnen jedenfalls noch längst
nicht abgeschrieben.
• ALEXANDER WÄFFLER
Für die Basketballerinnen von Femina Bern stand am
Wochenende kein leichter Gang bevor: Einerseits trafen sie mit City
Fribourg auf einen Gegner, der in der Tabelle um einiges besser klassiert
ist, andererseits hatten die Bernerinnen vor Wochenfrist gegen den
Tabellenführer aus Troistorrents mit einer rekordverdächtigen Differenz
von 64 Punkten verloren, was dem Selbstvertrauen der Equipe garantiert
nicht förderlich war. Man durfte gespannt sein, wie sich die Bernerinnen
gegen den nächsten «übermächtigen» Gegner präsentieren würden.
Um es vorweg zu nehmen: Die Bäume wuchsen für Femina auch in Fribourg
nicht in den Himmel erneut musste eine Niederlage hingenommen werden. Das
Ausmass hielt sich diesmal aber einigermassen in Grenzen 55:77. Die
Verantwortlichen der Bernerinnen durften konstatieren, dass ihre
Spielerinnen auf dem Feld nie den Einsatz und die Spielfreude vermissen
liessen. Mehr lag jedoch gegen das stilsichere City Fribourg nicht drin,
womit Femina den Jahreswechsel am Tabellenende verbringen wird.
Optimistische Trainerin
Für Trainerin Ana Lopez ist dies aber kein Grund, Trübsal zu blasen. Sie
sei «relativ zufrieden» mit dem Auftreten ihres Teams. Dieses habe
gezeigt, dass es die Niederlage der Vorwoche gut verarbeitet habe. «Für
mich persönlich war dieses Erlebnis sowieso nicht derart dramatisch. Wir
haben beim Tabellenführer gespielt und sind mit dessen Spielsystem nicht
zurecht gekommen.» Lopez glaubt daran, dass Femina den Klassenerhalt
schaffen wird. Sie denkt sogar, dass es Femina gelingen wird, die
besondere Nervenprobe der Play-outs zu umgehen. «Am Tabellenende sind
alle Teams nahe beisammen. Deshalb besteht für uns durchaus noch die Möglichkeit,
einen oder zwei Plätze gutzumachen und so den Ligaerhalt direkt zu
schaffen.» In den nächsten Trainings werden verschiedene
Spielsituationen simuliert und an der Grundtechnik gefeilt, um nach
Weihnachten erfolgreicher auf Punktejagd zu gehen. Sollte Femina der
Klassenerhalt gelingen, ist Lopez überzeugt, dass diese schwierige Saison
sehr lehrreich war und ihrer Equipe helfen wird, sich in der höchsten
Spielklasse zu etablieren.
Unterschiedliche Pauseninhalte
Mit einer komfortableren Situation sieht sich Lopez Trainerkollege François
Wohlhauser konfrontiert, obwohl er in seinen Augen ein dürftiges Spiel
seiner Equipe gesehen hat. Mit City Fribourg steht Wolhauser auf dem
vierten Meisterschaftsplatz und ist auch im Schweizer Cup noch vertreten.
«Damit haben wir bisher in etwa das erreicht, was wir uns zu Saisonbeginn
vorgenommen hatten.» Auch Wolhauser sehnt die Festtagspause herbei, während
der einige Tage Rast angesagt sind: «Meine Equipe spürt die Müdigkeit.
Das war in der Begegnung mit Femina nicht zu übersehen.» Wolhauser war
auf diese Saison hin bemüht, die Verantwortung auf mehrere Spielerinnen
zu verteilen, um das Team zu festigen. «Das hat nicht zuletzt auch
unseren internen Zusammenhalt gestärkt.» Bisher hat sich dieses Vorgehen
bezahlt gemacht. «Jetzt aber erwarten alle die Ferien», sagt Wolhauser.
Somit sind beide Teams froh, dass in der Meisterschaft eine Pause einlegt
wird. Femina wird den Unterbruch nutzen, um verstärkt zu trainieren und
Defizite wettzumachen, City Fribourg, um fürs neue Jahr frische Kräfte
zu schöpfen.
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