April 2002 - Vincent Lauterburg |
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Emsiger Arbeiter im Hintergrund BASKETBALL /
Bindeglied zwischen Femina Bern und dem STB: Der 30-jährige Vincent
Lauterburg ist in beiden Vorständen als Sportchef tätig und
engagiert sich zudem für den Berner Nachwuchs. Der vakante
NL-A-Trainerposten bei den Frauen sei für ihn kein Thema, einem
Engagement in der höchsten Männerliga wäre er jedoch nicht
abgeneigt. DANIEL RAMSEYER Ein Doppelmandat als Sportchef bei Femina und dem ST Bern,
Koordination von Hallenbelegungs- und Spielplänen, Trainer- und
Spielersuche, Schiedsrichterei in Juniorenligen, Nachwuchscoach
sowie Assistenztrainer der NL-B-Equipe des ST Bern: Der 30-jährige
Vincent Lauterburg opfert einen grossen Teil seiner Freizeit - der
Betriebswirtschaftsstudent spricht von ungefähr 15 Stunden - für
den Basketballsport auf dem Platz Bern. «Würdest du diese Zeit an
der Universität investieren, hättest du deine Ausbildung schon längst
beendet», bekomme er von seinen Eltern immer wieder zu hören.
Irgendwie wurde Lauterburg aber schon früh vom «Basketball-Virus»
infiziert, kann und will nicht mehr von seiner Leidenschaft lassen.
Und dies obwohl ihm kürzlich zu Ohren gekommen sei, dass es im
Kanton Bern mehr lizenzierte Hornusser als Basketballer gebe. Neben der Besetzung der Trainer- und Ausländerpositionen gebe es
in beiden Vereinen im Hinblick auf die nächste Spielzeit noch viel
zu tun - vor allem im finanziellen Bereich. Anlässlich einem
STB-Auswärtsspiel in Martigny sei er aus dem Staunen beinahe nicht
mehr rausgekommen: «Von 64 Sponsoren können wir in Bern nur träumen.»
Beide Vereine seien deshalb auf «Vitamin B» angewiesen, die
Mittelbeschaffung liege zurzeit auf den Schultern der beiden Präsidenten
Andreas Gubler (Femina) und Theo Paff (STB). Der bescheidene Lauterburg, welcher ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden Klubs ist, geht davon aus, dass Basketball für ihn den Stellenwert eines Hobbys behalten wird. «Allerdings würde ich lügen, sagte ich, dass mich ein NL-A-Traineramt bei den Männern nicht reizen würde.» Ebenfalls habe er sich auch schon über einen Einstieg im US-College-Basketball - kombiniert mit seinem Studium - informiert. Allerdings wäre es nicht Lauterburgs Wesen, würde er solche Absichten an die grosse Glocke hängen. Vorerst wird Lauterburg - vor allem im Hintergrund - seine vielschichtigen Chargen auf dem Basketball-Platz Bern verrichten.
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