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Fidei-Donum |
Die Dienststelle Fidei-Donum ist eine Personalstelle der Schweizer Bischofskonferenz. Sie hat die besonderen Anliegen der Weltpriester und Laientheologen und -theologinnen aus den 6 Schweizerdiözesen wahrzunehmen, die in Übersee in einem missionarischen Einsatz sind. Zur Zeit sind das 42 Priester und eine Pastoralassistentin. Sie arbeiten in 9 Ländern Lateinamerikas, in Kenia, Burundi, Namibia, Südafrika, im Tschad und auf den Philippinen. Die meisten sind in der Pastoration mit dem Schwerpunkt der Arbeit in Basisgemeinden tätig. Zwei sind Bischöfe, drei lehren an Seminarien. Die Hauptaufgabe der Dienststelle ergibt sich aus ihrem Selbstverständnis als erweitertes Personalamt der Diözesen. Sie hat sich gemäss Statut um die spezifischen Aufgaben anzunehmen, die durch den Einsatz von Diözesanpriestern und Laientheologen in missionarischen Einsätzen entstehen, und den Männern und Frauen in ihrem Einsatz in jeder Beziehung weitmöglichst behilflich zu sein. Im einzelnen geht es um die Einsatzabklärung, die Vorbereitung, Begleitung während des Einsatzes und die Hilfe bei der Wiedereingliederung nach der Rückkehr. Im persönlichen Kontakt durch Korrespondenz und Rundbriefe sowie während des Urlaubs suchen wir den gegenseitigen Austausch von Anregungen und die Motivation zu fördern und ein gewisses Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Da alle diese Männer und Frauen keinen Rückhalt einer Gemeinschaft haben, wie ihn die Mitglieder eines Ordens oder Missionsinstitutes geniessen, und sie ausserdem ohne Lohn arbeiten, hat es sich als nötig erwiesen, für sie eine Stelle zu schaffen, die ihre materiellen und geistig-geistlichen Anliegen in der Heimat während ihres Einsatzes und für ihr Alter wahrnimmt. Die erste Aufgabe unserer Dienststelle ist demgemäss, für sie die Sozialleistungen sicherzustellen. D.h. für sie die Krankenkasse, AHV und Unfallversicherung zu besorgen, damit sie im Krankheitsfall oder bei Invalidität und im Alter nicht ungeschützt sind. Für die entsprechenden Prämien kann ich in den Diözesen St. Gallen, Basel und Chur Rechnung stellen. Fribourg und Sitten kommt für diese Kosten teilweise auf. Den Rest übernehmen wir. Schliesslich ist es Auftrag der Dienststelle, die von unseren Leuten durchgezogenen Projekte zu fördern. Je nach Einsatzort und Begabung des Einzelnen sind diese vielfältig und der Option für die Armen verpflichtet. Denn praktisch alle unsere Fidei-Donum Leute verstehen die Missionsarbeit integral, verbinden die Evangelisation also mit Entwicklung. Sei das im Schul- oder Krankenwesen, im Aufbau von Genossenschaften, Handwerkerschulen oder Förderung der Landwirtschaft etc., wie dies das eine und andere Beispiel etwas illustrieren kann. Zwei der Fidei-Donum Priester sind Bischöfe in Brasilien. Markus Degen hat in Peru aus dem Anliegen, den Menschen eine gesunde Ernährung mit Proteinen zu ermöglichen, eine Fischzucht angefangen, die jetzt eine Beschäftigung für manche Familie bietet. Denn inzwischen ist daraus eine Fabrik gewachsen, die nach genauester staatlicher Prüfung neben der Deckung des Bedarfes am Ort Forellen verpacken und versenden kann. An allen Posten, bis hinauf zur obersten Leitung tragen bereits Leute vom Ort die Verantwortung. Ausserdem begleitet Markus seit Jahren eine Frauenförderungsprojekt, das inzwischen aus selbsthergestellter Wolle Pullover, Jacken und Teppiche etc. in die Schweiz versendet und so langfristige über ein bescheidenes Einkommen Hilfe in die Gegend bringt. Xaver Arbex hat eine Bauernschule und -genossenschaft gegründet, sowie ein Schulungszentrum und Arbeitsprogramme für Jugendliche entwickelt, um der Landflucht entgegenzuwirken. In langer, harter Arbeit hat er vom Staat das Stoppen der Vernichtung des Urwaldes und eine faire Einzonung einer ganzen Region erreicht, die in Peru mustergültig ist. Er hat auch die Kinderarbeit unterbunden und ein Vorgehen gegen die Quecksilberverschmutzung durch ausländische Goldsucher erreicht. Werner Baumann konnte in Cusco ein grosses Armenviertel sanieren, Wasser und Strom durch den Staat einrichten lassen und die Schule vom Kindergarten bis zum Gymnasium aufbauen. Damit verbunden waren Arbeitsbeschaffungsprojekte. Zu berichten wäre von Armenküchen, die dem baren Überleben der Ärmsten helfen, von der Gefangenenbetreuung, die in den lateinamerikanischen Ländern von besonderer Wichtigkeit ist, von der Ansiedlung von Vertriebenen, von Projekten gegen die Versteppung, Krankenstationen, Sterbeasylen usw. All diese Arbeit geht im Normalfall zusammen mit dem Aufbau von Basisgemeinden. Die Dienststelle ist z. Zt. in Immensee angesiedelt und kann darum sehr kostengünstig geführt werden. Um unsere Hilfeleistungen erbringen zu können, sind wir aber auf Gaben angewiesen, von denen wir den grossen Teil an die Einsätze weiterleiten können. Im Auftrag der Bischofskonferenz machen wir jedes Jahr eine Sammlung unter den Männern und Frauen im kirchlichen Dienst den Schweizer Pfarreien und erbitten von ihnen Gaben, Pfarreiopfer und Beiträgen für Entwicklungshilfe der Pfarreien. Für den Lebensunterhalt der Priester im speziellen können wir auch Messstipendien weiterleiten, die damit wieder ihren ursprünglichen Sinn erhalten. © für diesen Text by Dienststelle Fidei-Donum (P. Josef Kaiser). |
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Adresse: Dienststelle Fidei-Donum, Edwin Gwerder, CH - 6405 Immensee, Tel. +4141 / 8541280, Postscheckkonto 60-5920-1, E-Mail: egwerder@bethlehem-mission.ch |