Fallschirmaufklärer Kompanie 17
1974 durfte ich durch Kurse der fliegerischen Vorschulung der Armee das Fallschirmspringen erlernen. Nach verschiedenen Selektionen rückte ich mit den Kollegen aus den Vorkursen nach Isone in die «Fallschirmgrenadier-Rekrutenschule», wie das damals hiess, ein. Nach einer zwar harten, aber äusserst vielseitigen Ausbildung wurden einige von uns brevetiert und in die Fallschirmgrenadier Kompanie 17 eingeteilt. In dieser Einheit leistete ich während 21 Jahren über 1200 Diensttage, zuletzt als Ausbildungsoffizier für den Bereich Nachrichtendienst.
In dieser langen Zeit wandelte sich die Bezeichnung der Einheit über «Fernspäher» zum heutigen «Fallschirm Aufklärer». Aber das waren nicht die bleibenden Eindrücke. Unvergesslich und prägend waren vielmehr die echten Freundschaften, die im harten Einsatz gewachsen waren, und natürlich die gewaltigen Erlebnisse, nicht nur zwischen Himmel und Erde, die das Zivilleben so halt nicht bieten kann.
Auch wenn wir in all den Jahren oft glaubten, unseren Wortschatz ziemlich strapazieren zu müssen, heute bin ich dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, diese reichen Erfahrungen zu machen.
Wie
wird
man heute
Die Fallschirmaufklärer sind eine Spezialeinheit der Luftwaffe. Ihre Hauptaufgabe ist die Beschaffung von Nachrichten im gegnerischen Gebiet. Ein Team von Fallschirmaufklärern arbeitet autonom, verdeckt und ohne direkte Unterstützung des eigenen Verbandes analog ausländischer «Special Operation Forces».
Um
diese einmalige und anspruchsvolle Aufgabe lösen zu können, werden die
Fallschirmaufklärer ausserordentlich hart gefordert und dafür sehr intensiv
und in einem äusserst breiten Spektrum vielseitig ausgebildet. Die
Fallschirmaufklärer verfügen über verschiedenes Spezialmaterial. Je nach
Einsatzart springen sie aus Höhen zwischen 200m über Grund
und 8000m über Meer (mit Sauerstoffgeräten) ab. Die interessante und sehr
anspruchsvolle Spezialausbildung dauert 43 Wochen (für Unteroffiziersanwärter)
oder 59 Wochen (für Offiziersanwärter) und ist einmalig in der Armee.
Das
Fallschirmspringen kann in freiwilligen Kursen im Rahmen der vordienstlichen Tätigkeit
(Fliegerische Vorschulung) gelernt werden. Jedes
Jahr werden, meistens während der Schulferien, an mehreren Orten in der
Schweiz solche zweiwöchigen Kurse durchgeführt. Der Interessent kann jeweils
ca. 25 Sprünge absolvieren.
Der wesentliche Teil der Kosten wird vom Bund getragen. Dem Kandidaten werden die Fallschirme leihweise zur Verfügung gestellt. Alle übrigen Kosten wie persönliche Ausrüstung (Sprungkombi, -stiefel, Helm, Theoriematerial) und ein Anteil an Unterkunft und Verpflegung, gehen zu Lasten des Kandidaten. Für den Kurs 1 muss mit ca. Fr. 700.- und für den Kurs 2 mit ca. Fr. 400.- gerechnet werden.
Der Weg bis zur Brevetierung
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Anmeldung
mit 17 Jahren über das
Inernetportal
www.sphair.ch |
Grundbedingungen
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Schweizerbürger |
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Berufslehre oder schulische Voraussetzungen für das Bestehen einer eidgenössisch anerkannten Berufslehre oder Mittelschule |
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einwandfreier Gesundheitszustand |
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Sehschärfe (1.25 für beide Augen); Brillenträger können nicht berücksichtigt werden. |
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guter Leumund |
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Einverständnis der Eltern |
Anforderungen
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sehr gute körperliche Leistungsfähigkeit (Militärsportauszeichung anlässlich der Aushebung) |
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sehr gute Beweglichkeit und Geschicklichkeit |
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belastbar auch in extremen Situationen |
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Teamfähigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit |
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bereit sein mehr zu leisten |
Interessiert?
Wer sich dieser Herausforderung stellt und Aussergewöhnliches leisten und erleben will, meldet sich unter folgender Adresse:
Links: Homepage der Fallschirmaufklärer
Kontakt: mailto:sny@datacomm.ch