So verringern Sie Vitaminverluste bei Lebensmitteln

Gemüse, Salat und Obst liefern Ballaststoffe, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine, wie Vitamin C, ß-Carotin und Folsäure. Sie gehören täglich auf den Speiseplan. Längere Zeit gelagert oder falsch zubereitet kann der Gehalt einiger Vitamine in Obst und Gemüse um über 50 Prozent sinken. Der Grund: Viele Vitamine sind empfindlich gegenüber Hitze, Licht, Sauerstoff oder können beim Wässern von Obst und Gemüse ausgelaugt werden. Werden Obst und Gemüse möglichst frisch verwendet sowie roh, unzerkleinert und nur kurz gewaschen, kommt es nicht zu wesentlichen Vitaminverlusten. Auch wenn ein gewisser Vitaminverlust nicht verhindert werden kann, schonen optimale Lager- und Zubereitungsbedingungen im Haushalt die Vitamine in Lebensmitteln. Vitamine bleiben am besten erhalten, wenn geeignetes Gemüse und Obst roh verzehrt oder mit wenig Kochwasser gedünstet oder gedämpft werden und die Garflüssigkeit nach Möglichkeit für Suppen oder Soßen verwendet wird.

Vitamine werden durch Stoffwechselprozesse im Lebensmittel oder durch die Einwirkung von Wärme, Licht oder Sauerstoff abgebaut. Falsche Lagertemperaturen oder unnötig lange Lager- und Zubereitungszeiten können bei Obst und Gemüse die Vitaminverluste erhöhen. Dabei reagieren die Vitamine unterschiedlich empfindlich. So nimmt der Gehalt an Vitamin C im Spinat nach 2tägiger Lagerung bei 20°C um 79 Prozent ab. Wird er im Kühlschrank gelagert, beträgt der Verlust an Vitamin C 33 Prozent. Der Gehalt an ß-Carotin nimmt je nach Lagertemperatur und Gemüseart pro Tag zwischen 0,8 und 24 Prozent ab.

Die Vitaminverluste beim Garen sind abhängig vom Lebensmittel, den enthaltenen Vitaminen und der verwendeten Garmethode. Der Vitaminverlust an Folsäure kann beispielsweise beim Kochen von Gemüse bis zu 50 Prozent betragen. Beim Dünsten gehen etwa 25 Prozent verloren. Der Vitamin-C-Gehalt von Gemüse nimmt im Mittel beim Kochen um 35 Prozent, beim Dämpfen um 25 Prozent und beim Dünsten um 20 Prozent ab. Beim Garen einiger Obst- und Kohlsorten können sogar doppelt so hohe Vitamin C-Verluste auftreten. Ursache der hohen Verluste beim Kochen: Die Vitamine werden ausgelaugt und sind anschließend im Kochwasser statt im Gemüse.

Weitere Ursache für einen hohen Vitamin C-Verlust kann der Gehalt an Peroxidase in Obst und Gemüse sein. Peroxidase ist ein Enzym, das natürlicherweise in einigen Lebensmitteln vorkommt. Bei Temperaturen zwischen 40 und 70° Celsius baut es Vitamin C in relativ kurzer Zeit vollständig ab. Wird Gemüse oder Obst erst in den Topf gegeben, wenn das Wasser kocht, erhitzt es sich schnell und das Enzym kann nicht mehr wirken.

Die Tipps:

 

Aus einer Schrift der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (1997)


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