Wenn plötzlich die Gelenke quietschen

Vitamin E kann bei Rheuma helfen

Wenn Gelenke verschleißen oder sich entzünden, wird jede sonst so selbstverständliche Bewegung zur Qual. Die Diagnose: RHEUMA.

Besonders tückisch wird's, wenn es sich um eine chronische Variante handelt, zum Beispiel Polyarthritis.  Denn gerade die ständigen rheumatischen Entzündungen rauben dem Körper viele Vitamine.  Hinter dem in der Umgangssprache oft verwendeten Begriff Rheuma stecken etwa 400 verschiedene Krankheitsbilder.  Grob lassen sich Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie die Bezeichnung der Krankheit medizinisch korrekt heißt, in vier große Gruppen unterteilen:

1. Entzündungen von Gelenken (z.B. Arthritis, chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew)
2. Verschleiß von Gelenken (z.B. Arthrosen an Knie, Hüfte, Ellenbogen)
3. Weichteilerkrankungen. Dazu zählen Sehnen, Unterhautgewebe und Muskeln.
4. Rheumatische Symptome, die als Folge anderer Krankheiten auftreten (z.  B. Gicht).

Besonders häufig treten Arthrose und chronische Polyarthritis auf.  Die Symptome sind (leider) vielfältig: Bei der Arthrose verschleißt der Gelenkknorpel, bis die Knochen irgendwann direkt und sehr schmerzhaft aufeinanderstoßen.  Zudem machen Arthrose-Patienten immer wieder entzündliche Schübe zu schaffen.  Bei der dauerhaften Polyarthritis führen Entzündungen, die von Überwärmung, Schwellungen und Rötungen begleitet werden, im schlimmsten Fall zur Versteifung der Gelenke.  Aber ganz egal, welche Rheuma-Art den Patienten quält, seine Lebenslust nimmt aufgrund der bewegungshemmenden Schmerzen oft rapide ab. Die rheumatischen Entzündungen setzen vermehrt die sogenannten Freien Radikale frei.  Sie wirken wie ein Vitaminkiller, weil die Vitamine C und E - die sogenannten Antioxidantien also - ihre ganze Kraft dazu einsetzen, die negativen Wirkungen der Radikale zu neutralisieren.  Und das führt gerade bei Rheuma zu einem Teufelskreis: Denn jede Schlacht gegen die Radikale fordert unter den Vitaminen viele Opfer, so dass ein Vitamin-Mangel vorprogrammiert ist.  Außerdem können die Freien Radikale die Gleitfähigkeit der Gelenkflüssigkeit vermindern.  Unangenehmer Effekt: Die Schmerzen werden noch stärker.  Schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt in vielen Fällen hochdosiertes Vitamin E, das als nebenwirkungsfrei gilt und zur Therapie in Kapselform verwendet werden kann.

Vor Gelenkentzündungen (Arthritis) und Gelenkverschleiß (Arthrose) kann sich im Prinzip niemand schützen.  Mediziner gehen sogar davon aus, dass jeder Mensch während einer Infektionskrankheit an einer Arthritis erkrankt.  Es gibt natürlich Umstände, die es der Krankheit leichter machen, zum Zuge zu kommen. Übergewichtige Menschen sind zum Beispiel anfällig für Arthrosen, ebenso Hochleistungssportler, die ihre Gelenke überbelasten.  In seltenen Fällen kann Krankheit auch vererbt werden, wobei die Wissenschaft noch keine Regelmäßigkeit nachweisen konnte. Auch bei der Ursachenforschung in punkto chronische Entzündungen tappen die Forscher noch im Dunkeln. Ärzte behandeln die Beschwerden meistens mit Schmerzmitteln, den sogenannten "nichtsteroidalen Anti-Rheumatika" (NSAR), die zu den weltweit am häufigsten verordneten Arzneimitteln gehören. Zwar bekämpfen sie die Schmerzen, verursachen aber auch unangenehme und gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen, die vor allem den Magen betreffen. Bekannte Folgen sind zum Beispiel Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüre. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb, diese nebenwirkungsträchtigen Medikamente nur während der akuten Schmerzphase einzusetzen.

Als begleitende Maßnahme in der entzündlichen Rheuma-Behandlung wenden immer mehr Mediziner eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Vitamin E-Therapie an, die als nebenwirkungsfrei gilt.  Die Dosis, die bei einer rheumatischen Erkrankung helfen kann, ist allerdings unmöglich über die Nahrung aufzunehmen - und sei sie noch so bewusst zusammengestellt. 40 Internationale Einheiten (I.E.) wären in Deutschland bereits eine hohe Zufuhr, durchschnittlich "verzehrt" man 18 I.E. Bei einer Therapie benötigt der Körper aber täglich bis zu 1200 I.E. Vitamin E. Eine solche Menge kann nur über entsprechende Vitamin E-Präparate erreicht werden. Zur Zeit wird Vitamin E selten als einzige Behandlungsform eingesetzt, sondern hauptsächlich in Kombination mit Anti-Rheumatika. Durch eine solche Zusatzbehandlung mit Vitamin E ist es in vielen Fällen möglich, die Dosis der Schmerzmittel zu verringern, so dass weniger Nebenwirkungen auftreten. Im Idealfall können dann bereits vorhandene Nebenwirkungen (etwa Magenschleimhautentzündung) geheilt werden.

Degenerative rheumatische Erkrankungen also Arthrosen – treten überwiegend in der zweiten Lebenshälfte des Menschen auf. Bei der Abnutzung des Knorpelgewebes, das die Knochen freilegt, werden auch Kapseln, Bänder und Muskeln in Mitleidenschaft gezogen. Letztlich kann das Gelenk versteifen und muss in vielen Fällen durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden (z. B. Hüfte). Die Arthritis als entzündliche Variante des Rheumas beginnt häufig in den Fingergelenken, und breitet sich von dort auf Hände, Schultern, Knie, Füße und auf die Hüfte aus.  Bei der chronischen Polyarthritis macht sich besonders unangenehm die sogenannte Morgensteifigkeit bemerkbar, die es Menschen schwer macht, aus dem Bett zu kommen.
Bestimmte gymnastische Übungen kommen dann der Beweglichkeit zugute.  Diese Rheuma-Art befällt Frauen übrigens doppelt so häufig wie Männer.  Einfache gymnastische Übungen wie z. B. das Rollen der Schultern oder das Anziehen der Zehen sorgen für weniger Steife in den Gelenken.  Auch Bewegungsübungen in einem warmen Swimmingpool tragen zum Wohlbefinden von Rheumatikern bei - ebenso wie ein Spaziergang an der frischen Luft.  Ein ärztlicher Rat zur passenden sportlichen Betätigung sollte unbedingt eingeholt werden.
 

Therapeutische Wirkung von Vitamin E

Um eine rheumatische Entzündung zu mildern, benötigt der Körper wesentlich mehr Vitamin
E als im gesunden Zustand.  Deshalb nehmen Rheumatiker bei einer Therapie, die oft
mehrere Jahre dauert, hochdosierte Vitamin E-Kapseln ein.  Als fettlösliches Vitamin benötigt
Vitamin E Nahrungsfette, damit es optimal vom Organismus aufgenommen werden kann.  Daher ist es
sinnvoll, die Präparate mit einer fetthaltigen Hauptmahlzeit einzunehmen.

 


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