So beliebt die vierbeinigen Freunde gerade bei Kindern oder allein lebenden Menschen sind, können dennoch ab und zu unerwünschte allergische Reaktionen auf Tierhaare zu gesundheitlichen Problemen führen. Der beigezogene Arzt kommt manchmal nicht darum herum, den Betroffenen zu raten, sich von ihrer Katze oder ihrem Hund zu trennen - so weh das tut.
Allergien auf Haustiere sind weit verbreitet.
Obwohl in unserer Gesellschaft in über der Hälfte der Haushaltungen Tiere
gehalten werden, sind übertragene Infektionskrankheiten selten. Dies im
Gegensatz zu allergischen Reaktionen, die eine weit grössere Bedeutung haben.
Ein französischer Allergiespezialist berichtet über Interviews bei 10‘000
Personen, von denen 250 über Atemprobleme bei Tierkontakten erzählten.
Eine schwedische Umfrage bei 40‘000 Schülern zeigte bei über 2000 der Kinder
Haustierallergien und in einer anderen Studie wird über eine Stichprobe in
einer amerikanischen Gemeinde raportiert, in der mehr als 20% der Einwohner
positive Allergieteste auf Katzen- und fast 7% auf Hundehaare aufwiesen.
Die Symptome betreffen bei Haustier-Allergien vor allem die Atemorgane, d.h.
Nase, Rachen und Bronchien, aber auch die Augenschleimhäute und die Haut. Es
kann Juckreiz auftreten in den Augen oder im Hals, aber auch Hustenreiz und in
ernsteren Fällen auch Atemnot. Gelegentlich treten juckende
Hauterscheinungen auf.
Mittels Hauttestung kann eine vorhandene Allergie abgeklärt werden. Allergieteste sind neben der Befragung die Eckpfeiler in der Allergie-Diagnostik. Besteht der Verdacht auf eine lnhalationsallergie, muss dieser durch Allergieteste bestätigt oder ausgeschlossen werden. Nur wenn Krankheitsgeschichte und Allergietest übereinstimmen, ist die Diagnose gestellt. Die versuchsweise Entfernung des Tiers aus dem Haushalt, um zu sehen, ob es zur aktuellen Symptomatik beiträgt, ist nicht immer eine sichere diagnostische Methode. Ein amerikanisches Forscherteam stellte in den meisten untersuchten Wohnungen erst 20 Wochen nach Entfernung der Katze ein Verschwinden des Allergens in der Luft fest.
Beim Entschluss, ein Haustier anzuschaffen, muss das Für und Wider gegeneinander abgewogen werden. Bei einer Veranlagung zu Allergien ist es ratsam, gar keine Haustiere zu halten oder dann solche mit geringem Allergierisiko wie z.B. Schildkröten, Echsen, Schlangen, Spinnen, Frösche und Fische. Wenn Sie wissen, dass Sie allergisch sind, gibt es nur eines: Halten Sie sich von den entsprechenden Tieren fern. Übrigens sollten auch Kleinkinder in den ersten Lebensmonaten nicht regelmässig in Kontakt mit Tieren kommen. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollten Sie zu Ihrem Arzt gehen, welcher die nötigen Untersuchungen veranlassen kann. Ein Haustier bei grösseren Kindern und bei kranken oder älteren Personen hat andererseits wahrscheinlich vorwiegend positive Seiten.