Mit Lebensmittelinfektionen verbinden die meisten eine Infektion mit Salmonellen. Andere Krankheitserreger, wie Toxoplasma gondii, sind ebenfalls bei Mensch und Tier weit verbreitet und können gefährliche Folgen haben. Eine Infektion mit Toxoplasmose-Erregern verläuft beim Erwachsenen meist ohne Krankheitsanzeichen, kann aber in der Schwangerschaft zu schweren Schäden des Ungeborenen sowie zur Fehl- oder Totgeburt führen. Der Parasit wird über rohes oder unzureichend erhitztes Fleisch, Fleischprodukte und Katzenkot übertragen. Jeder kann einer Infektion durch einfache Hygienemaßnahmen vorbeugen: Fleisch nur gut durchgegart verzehren, auf rohe Fleischprodukte verzichten und rohes Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen. Im Umgang mit Katzen, Katzenkot und während sowie nach der Gartenarbeit sollte strenge Hygiene vorherrschen.
Infektionen mit dem Parasiten Toxoplasma gondii
sind bei Mensch und Tier weltweit verbreitet. Während Katzen die Endwirte des
Erregers sind, können Menschen, Säugetiere und Vögel als Zwischenwirte
auftreten. Der Mensch kann sich durch Verzehr von rohem oder unzureichend
erhitztem Fleisch oder Fleischprodukten mit dem Parasiten anstecken. Besondere
Vorsicht ist bei Schweine-, Lamm- und Ziegenfleisch sowie daraus hergestellten
Produkten geboten. Im Schlachtfleisch, das im Kühlraum aufbewahrt wird, bleiben
Toxoplasmazysten bis zu 30 Tage lebens- und infektionsfähig. Temperaturen von
-20° Celsius bis +50° Celsius werden vom Parasiten schadlos vertragen. Die
Parasiten werden durch ausreichendes Erhitzen von Fleischwaren, Pökeln,
Räuchern und Verarbeitung von Fleisch zu Wurstwaren abgetötet. Pasteurisierte
Kuhmilch, Eier und Hühnerfleisch sowie Fisch kommen als Ansteckungsquelle kaum
oder nicht in Betracht. Toxoplasma gondii kann auch über den Katzenkot in
Garten- oder Ackerböden gelangen und von dort durch einen Hand zu Mund Kontakt
auf den Menschen übertragen werden. Der direkte Kontakt zu Katzen ist dagegen
weniger gefährlich. Bei einer Infektion mit Toxoplasma gondii muß es nicht
unbedingt zu Krankheitsanzeichen kommen. Die Infektion verläuft meist
symptomlos. Der infizierte Organismus bildet Antikörper aus, die über einen
Bluttest nachgewiesen werden können. Der Körper ist immun gegen eine weitere
Infektion. In Vorsorgeuntersuchungen vor einer geplanten Schwangerschaft oder im
Frühstadium einer Schwangerschaft sollte festgestellt werden, ob die Mutter
Antikörper besitzt. In diesem Fall ist der Fetus durch die Antikörper der
Mutter vor einer Infektion geschützt. Sind keine Antikörper vorhanden, kann
eine Infektion auf den Fetus übergehen und zu schweren Schäden des
Neugeborenen, einer Fehl- oder Frühgeburt führen. Vorerst symptomlose
Infektionen des Neugeborenen können nach Monaten oder Jahren zu schweren
Schädigungen des Zentralnervensystems und der Augen führen.
Ratschläge zur Vorbeugung einer Toxoplasmose:
Aus einer Schrift der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (1998)