Die Wirkungen von Vitamin E

 

 

Die Wirkung auf Herz und Gefässe

 

Unser Lebensmotor - das Herz - besteht aus einem Hohlmuskel, etwa so gross wie die eigene Faust. Dieser hält quasi als Druck- und Ansaugpumpe den unablässigen Blutkreislauf durch das 150' 000 Kilometer lange Gefässystem des Organismus in Gang. Die Herzwände sind bis zu 1,5 cm dick und von einem dichten Adergeflecht durchzogen und umgeben. Diese Adern versorgen rund um die Uhr den Herzmuskel mit Sauerstoff und energiereichen Nährsubstanzen. Weil sie kranzförmig um das Herz angeordnet sind, nennt man sie Herzkranzgefässe. Ein Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt, kann bei einer akuten Verstopfung im Bereich einer Engstelle einer Herzkranz-Arterie, welche sich im Verlauf einiger Jahre entwickelt hat, auftreten. Dann verstopft ein Blutgerinnsel die lebenswichtige Sauerstoff- und Energieanlieferung. Der plötzliche Mangel führt zum Absterben nachgeschalteter Bereiche des Herzmuskels und damit zu einem Infarkt.

Unter den Betroffenen sind viermal mehr Männer als Frauen, aber die Infarkthäufigkeit beim weiblichen Geschlecht steigt seit einigen Jahren deutlich durch die Risiken Übergewicht, Rauchen, insbesondere im Verbund mit der Einnahme der Pille und durch Stressbelastungen stetig an.

 

Bluthochdruck - der leise Killer

Neben den genannten Risiken ist Bluthochdruck ein ganz wesentlicher Schrittmacher für den Herzinfarkt, den Schlaganfall und krankhafte Gefässveränderungen, die Arteriosklerose genannt werden.

Betroffene mit hohem Blutdruck lassen sich im Allgemeinen in zwei Gruppen aufteilen:

„Normaler" Blutdruck

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte der normale Blutdruck unter 140 mmHg systolisch und unter 90 mmHg diastolisch liegen. Im Alltag heisst das ganz simpel 140:90. Wird dieser Grenzwert überschritten, liegt eine Hypertonie, ein Bluthochdruck vor.

 

Arteriosklerose - Wenn die „Rohre" verstopfen

Schon seit den 50-er Jahren weiss man, dass zu viel Cholesterin und Blutfette Herz und Kreislauf Schaden zufügen. Fett-Eiweiss-Verbindungen (Lipoproteine) in unterschiedlicher Dichte werden als unverzichtbare Nährstoffträger für ein Billionenheer von Zellen mit dem Blutstrom transportiert. Jenes Cholesterin, das in Lipoprotein hoher Dichte (HDL = High Density Lipoprotein) wandert und auch „gutes Cholesterin" genannt wird, vermag die Blutgefässe vor der gefürchteten Verkalkung zu bewahren. Dagegen schädigt das „böse" LDL (= Low Density Lipoprotein)-Cholesterin von geringer Dichte die Gefässwände. LDL setzt sich aber nur in und an den Gefässwänden fest, wenn es alt und ranzig geworden ist, weil es beim Zusammentreffen von Fett und Sauerstoff durch vom Körper nicht mehr beherrschbare freie Radikale zu Oxidationsprozessen kam. Mit einer optimalen Vitamin E-Versorgung lässt sich diese Entwicklung möglicherweise abfangen, weil dann freie Radikale unschädlich gemacht werden.

Schränken Sie für die Gesundheit Ihres Herzens und elastischer Gefässe daher den Fettverzehr auf etwa 60-80 g pro Tag ein und benutzen Sie hochwertige Pflanzenöle mit ungesättigten Fettsäuren.

 

Wieviel Vitamin E für einen optimalen Herzschutz?

Da Vitamin E zweifellos das wichtigste lipophile (= fettlösliche) Antioxidans für den menschlichen Körper und ein natürlicher Bestandteil biologischer Membranen ist, kann es von freien Radikalen ausgelöste Kettenreaktionen ungesättigter Fettsäuren mit Sauerstoff unterbrechen. Zudem wurden jüngst weitere Ergebnisse bekannt, die für sein antiatherogenes (gegen Verkalkung wirksames) Potential sprechen. Eine optimale Versorgung mit D-a-Tocopherol verhindert Prozesse, die dazu führen, dass sich Monozyten (= grosse weisse Blutzellen) an die Gefässwand anheften.

Darüber hinaus hemmt Vitamin E die Proliferation (Gewebevermehrung durch Wucherung) glatter Gefässmuskelzellen.

Studienergebnisse dokumentieren, dass Vitamin E in eine Arteriosklerose-Entwicklung vorbeugend eingreift, was bedeutet, dass die Schädigung der Gefässwand und die Wucherung von Gefässmuskelzellen weitgehend unterbunden wird. Im Rahmen einer klinischen Untersuchung wurde eine geringere Gefässverengung bei Patienten beobachtet, die Vitamin E über einen Zeitraum von zwei Jahren und in einer Dosierung von 100 IE einnahmen.

Wichtig ist die langfristige Einnahme von Vitamin E, da die herz- und gefässschützende Wirkung erst nach einer Dauer von mehr als einem Jahr erwartet werden kann. Die tägliche Dosis sollte im Bereich zwischen 200 bis 400 IE liegen.

 

Diabetes mellitus - Wenn der Stoffwechsel aus dem Ruder läuft

 

Diabetes (im Volksmund Zuckerkrankheit genannt) ist ein Stoffwechselleiden, das durch den Verlust der Feinabstimmung chemischer Abläufe des Körpers geprägt ist. Es gelingt dem Organismus nicht, Zucker und Stärke normal zu verwerten. Dadurch gelangt der Energiespender Zucker nicht mehr in ausreichendem Masse in die Körperzellen. Diese Stoffwechselentgleisung erstreckt sich häufig auch auf die Fett- und Eiweissverwertung, und somit ist der komplizierte chemische Betrieb unseres Körpers gestört.

 

Zwei verschiedene Krankheitstypen

Beim Diabetes mellitus bildet die Bauchspeicheldrüse entweder gar kein oder nur noch reduziert Insulin. Dieses Hormon ist jedoch unverzichtbar für den Transport des Energielieferanten Zucker in die Körperzellen. Wir unterscheiden zwei Diabetestypen. Beim Typ l ist die Bauchspeicheldrüse durch Krankheit geschädigt oder vom Körper selbst zerstört. Typ l tritt meistens schon im Kindesalter auf. Typ II wird häufig durch falsche Ernährungsgewohnheiten (zu viel, zu süss, zu fettig) verursacht.

 

Was bedeutet Stoffwechsel?

Die wichtigsten Aufgaben des Stoffwechselgeschehens sind: durch Aufbau von Körperbestandteilen (Baustoffwechsel) oder durch Verbrennung der angebotenen Nahrung (Betriebsstoffwechsel) das Leben des Organismus zu sichern. Alle Stoffwechselvorgänge in ihrer Gemeinsamkeit können auch als fortlaufende chemische Bewegung definiert werden.

 

Zum Insulin

Insulin wird in den B-Zellen der sogenannten Langerhansschen Inseln - das sind Bestandteile der Bauchspeicheldrüse - gebildet.

Das körpereigene Hormon hat verschiedene Wirkungsbereiche:

 

            • Blutzuckersenkung

            • Förderung der Synthese von Eiweiss, Glykogen und Fett

 

Wenn nach einer Nahrungsaufnahme der Blutzuckerspiegel ansteigt, wird Insulin in die Blutbahn abgegeben. Der plötzlich vermehrt anfallende Traubenzucker wirkt als ein Schlüsselreiz auf die Bauchspeicheldrüse zur Insulinabgabe. Es gibt aber auch Substanzen, die eine Insulinausschüttung bremsen. Interessanterweise gehört dazu das Insulin selbst. Ein erhöhter Spiegel im Blut veranlasst die Bauchspeicheldrüse, weniger Insulin abzugeben. Auch in Ruhe und sogar im Hungerzustand wird immer ein wenig Insulin in die Blutbahn abgegeben, und zwar in einer Menge, die beim gesunden Menschen etwa ein Drittel der täglich produzierten Einheiten ausmacht. Bei jedem aufgenommenen bzw. gebildeten Zucker fördert Insulin dessen Transport in die Körperzellen und wirkt damit blutzuckersenkend. Ausserdem hemmt es die Freisetzung von Fettvorräten aus der „Lagerhaltung" des Körpers und schützt die Eiweissvorräte vor dem Abbau. Insulin hemmt die Zuckerneubildung, das heisst auch die auf Dauer so schädliche Zuckerbildung aus Eiweiss, und führt zu einer vermehrten Produktion von Eiweiss, Glykogen und Fett.

 

Therapie und Komplikationen bei Diabetes

 

Mit entsprechender ärztlicher „Einstellung" des Diabetes und den erforderlichen diätetischen Massnahmen, welche eine Überzuckerung des Körpers vermeiden, können mit Disziplin und Vorsicht Komplikationen weitgehend vermieden werden.

 

Diabetiker und Vitamin E

Mehr als die Hälfte aller Diabetiker stirbt an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nicht an der Stoffwechselentgleisung. Die vermehrte Bildung reaktiver Sauerstoffradikale bewirkt über eine Störung an den Gefässwänden ein erhöhtes Thrombose-Risiko, das zu Herz- und Gefässkomplikationen führt.

Da der chronisch verlaufende Diabetes mellitus oft mit verstärktem oxidativen Stress (reaktive Sauerstoffradikale können nicht mehr zuverlässig durch Antioxidantien abgefangen werden) und Folgeerkrankungen des Gefässystems verbunden ist, kann das Antioxidans Vitamin E zur Stoffwechselkontrolle beitragen, kardiovaskuläre Risiken mindern und eine Verbesserung der Durchblutung von Nervenreizleitungen bewirken. Als vorbeugende Massnahme gegen diabetische Folgeerkrankungen sind 100-400 IE Vitamin E pro Tag anzuraten.

 

Rheumatische Erkrankungen

 

Der im Volksmund gebräuchliche Begriff Rheuma steht für Schmerz und eine grosse Anzahl von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, der Muskeln, Gelenke und Sehnen.

Auf der Suche nach den Ursachen dieser teuersten aller Volkskrankheiten gibt es verschiedene Theorien. Neuere gehen von einer Stoffwechselentgleisung aus. Hierfür spricht ausserdem die Tatsache, dass bei vielen Patienten eine Ernährungsumstellung zur Linderung der Beschwerden beiträgt. Einige rheumatische Erkrankungen werden auch als Autoimmunkrankheit angesehen. Das heisst: Die körpereigene Abwehr ist irritiert und weiss nicht mehr zwischen tatsächlichen Feinden und körpereigenen Zellen sowie Geweben zu unterscheiden. Dadurch richtet sie sich gegen sich selbst.

 

Die wichtigsten rheumatischen Krankheitsbilder

 

1. Entzündliche rheumatische Erkrankungen

Der chronische Gelenkrheumatismus, auch chronische Polyarthritis (cP) genannt, ist nicht so verbreitet: Das Krankheitsbild kann in jedem Lebensalter auftreten und befällt Frauen ungefähr doppelt so häufig wie Männer. Vielfach werden die ersten Symptome nicht beachtet. Sie machen sich durch Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, gelegentlich erhöhte Temperatur und mitunter auch Gewichtsverlust bemerkbar. Im Laufe der Zeit tritt die entzündliche Krankheit an den Fingergelenken auf, schubweise werden Hände, Schultern, Knie und Füsse einbezogen, nicht selten sind auch die Hüftgelenke vom entzündlichen Rheumatismus befallen. Durch die Entzündung werden nach und nach Gelenkknorpel bis zur Bewegungsunfähigkeit angegriffen und zerstört, was die gefürchtete Versteifung provoziert. Ein wichtiges Merkmal der chronischen Polyarthritis ist die sogenannte „Morgensteifigkeit" in den Gelenken, die sich im Anfangsstadium der Krankheit im Verlauf des Tages bessert.

 

2. Degenerative rheumatische Erkrankungen

Degenerative Krankheitsbilder sind weit verbreitet und werden mit dem Sammelbegriff Arthrose bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen nicht entzündlichen Verschleiss der Gelenke. Am häufigsten sind die Hüft- und Kniegelenke betroffen. Die Abnutzung schreitet unaufhörlich fort, bis das gesamte Knorpelgewebe verschwunden ist und der Knochen schutzlos freiliegt. Kapseln, Muskeln und Bänder sind in diesen Prozess einbezogen. Sie verhärten sich und ziehen sich zusammen. Das Leiden ist sehr schmerzhaft und durch die Einschränkung der Bewegungsfähigkeit geprägt

 

3. Weichteilrheumatismus

Im Gegensatz zu den entzündlichen und degenerativen Rheumaerkrankungen erstreckt sich der Weichteilrheumatismus auf die Sehnen und deren Ansätze, das Muskelgewebe und die Nerven. Ein typisches Beispiel hierfür ist die sogenannte „akute Schulter", bei der wie aus heiterem Himmel jeder Versuch scheitert, den Arm zu bewegen. Die Schmerzen gehen direkt vom Schultergelenk aus. An dieser Stelle ist entweder die Sehne eines oder mehrerer Muskeln plötzlich entzündet oder ein Schleimbeutel, der im Bereich zwischen Sehne und Knochen liegt, verhärtet sich und kann nicht mehr als Puffer dienen. Einseitige Belastungen können die Beschwerden hervorrufen und machen jede Bewegung zur Qual.

 

Therapie

Bis heute sind bestimmte Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises nicht heilbar. Grundlage der schulmedizinischen Therapie ist, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder aufzuhalten und die Symptome, Entzündung und Schmerz, nach Möglichkeit zu lindern, um die Lebensqualität zu verbessern. Eine fortlaufende Therapie ist dabei unumgänglich. Insbesondere die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) nehmen einen wichtigen Stellenwert in der Rheumabehandlung ein. Sie werden als Tabletten, Dragees und Kapseln eingenommen und wirken vor allem entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd.

Durch eine gesunde Ernährungsweise, wie z.B. Reduktionskost bei Übergewicht, welches das gesamte Stützsystem und insbesondere die Gelenke entlastet, lassen sich die Folgeerscheinungen rheumatischer Erkrankungen günstig beeinflussen.

 

Vitamin E in der Rheumatherapie - eine sinnvolle Ergänzung!

Aktuelle Forschungsergebnisse haben dem Vitamin E in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit eingebracht. Das heisst:

Vitamin E in therapeutischen Dosierungen kommt dem Ideal eines praktisch nebenwirkungsfreien NSAR nahe. Sein Eingriff in den Entzündungsmechanismus, verursacht durch die Bildung von überschiessenden Sauerstoffradikalen, macht nach Meinung der heutigen Wissenschaft Vitamin E zu einem mehr als gleichwertigen Antirheumatikum.

Neben der nachgewiesenen guten Verträglichkeit fällt ins Gewicht, dass bisher keine Nebenwirkungen bekannt wurden, die mit auch hohen Vitamin E-Gaben in Zusammenhang gebracht werden könnten. Aus einer Vielzahl von publizierten Daten wurden Dosisbereiche bis 3000 IE pro Tag - selbst bei Langzeiteinnahme - als unbedenklich bezeichnet.

 

Die Haut - unsere empfindsame Hülle

 

Die Haut eines Erwachsenen beherbergt auf jedem Einzelnen ihrer 17' 000 -20' 000 Quadratzentimeter rund 6 Millionen Zellen, 5000 Sinneskörperchen, 200 Schmerzpunkte, 95 Druck- und Kältepunkte, 100 Schweiss- und 20 - 40 Talgdrüsen. Das Wunderwerk Haut enthält pro Quadratzentimeter zarteste Blutgefässe in einer Gesamtlänge von 90 Zentimetern! Unter normalen Bedingungen pulsen ca. 25% der gesamten Blutmenge des Organismus in der Haut. Nach neuen Erkenntnissen ist unsere empfindsame Hülle ein direkter Vorposten des Immunsystems. Sie setzt sich gegen Gifte und diverse Krankheitserreger zur Wehr, noch ehe zum Beispiel die Abwehrzellen der Körperöffnungen mit feindlichen Eindringlingen in Berührung kommen.

Die Produktion des braunen Farbstoffes Melanin schützt tiefer liegende Hautschichten vor Sonnenlicht. Dem übermässigen Einfluss von UV-Strahlen ist dieser biologische Sonnenschirm jedoch nicht gewachsen und reagiert mit Sonnenbrand. Gesunde, funktionstüchtige Haut zeichnet sich durch ihren natürlichen Feuchtigkeitsgehalt aus. doch mit zunehmendem Alter verlieren die Hautzellen allmählich die Fähigkeit, Wasser zu speichern.

Rund ein Viertel des körpereigenen Wasserhaushalts konzentriert sich in der Haut - das sind etwa 10 Kilogramm Wasser.

 

Vitamin E - Rostschutz für die Zellen

Wer wohlig angenehme Sonnenstrahlen auf der Haut geniesst, kann sich einerseits sehr entspannt fühlen. Andererseits tobt im Inneren des Körpers ein erbitterter Kampf. Freie Radikale, die durch Sonnenbestrahlung verstärkt im Organismus entstehen, blasen zum Grossangriff auf die Zellen in der Haut, um sie zu zerstören. Diese freien Radikale entstehen im Körper jedes Lebewesens, das mit Hilfe von Sauerstoff Energie gewinnt. In gewissen Mengen werden die aggressiven Substanzen vom Organismus benötigt, denn sie sind bei der Vernichtung von eingedrungenen Erregern nicht zu entbehren. Schwirren aber zu viel freie Radikale durch Sonnenbäder, Zigarettenqualm, Abgase und andere Luft- und Umweltverschmutzer gebildet, durch den Körper, droht Gefahr. Schutz vor den freien Radikalen bietet das fettlösliche Vitamin E. Es wirkt wie ein Polizist und schützt die roten Blutkörperchen, die Sauerstoff zu allen Zellen transportieren, vor aggressiver Vernichtung. Vitamin E verbessert die Durchblutung und hat eine günstige Wirkung auf den Feuchtigkeitsgehalt, resp. auf die Wasserbindungskapazität der Haut. Auch beugt es Hautunreinheiten und Altersflecken vor. Somit bildet es von innen heraus einen Schutzschild für die Hautzellen. Darüber hinaus sorgt das Vitamin E dafür, dass die Hautschutz-Carotinoide nicht durch Freie Radikale zerstört, sondern optimal genutzt werden.

 

Vitamin E als Fitnesstrainer

 

Es steht ausser Zweifel, dass körperliche Bewegung eine vermehrte Bildung freier Radikale in der Skelettmuskulatur verursacht. Wer über einen längeren Zeitraum trainiert oder regelmässig Sport treibt, sollte deswegen unbedingt für eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien sorgen. Bereits in den 40-er Jahren wurden erste Untersuchungsergebnisse bekannt, wonach UDSSR - Leistungssportler bei einer Gabe von 100 Gramm reinem Weizenkeimöl stärker belastbar wurden. Mit Vitamin E liessen sich höhere Ausdauerleistungen und kürzere Erholungsintervalle nachweisen.

Seit den 70-er Jahren wird Vitamin E beispielsweise der Astronautenkost zugesetzt. Man stand damals vor dem Rätsel, weshalb Astronauten, die länger als eine Woche im All waren, unter Blutarmut, Herzschwäche und körperlicher Erschöpfung litten. Es stellte sich heraus, dass diese Symptome als Folge eines starken Verlustes an roten Blutkörperchen (zwischen 20 und 30%) auftraten. Als bekannt wurde, dass Vitamin E auch den Überbringer des Sauerstoffes - die roten Blutkörperchen - schützt, begann man auf den Vitamin E-Gehalt in der Astronautennahrung zu achten.

Leistungssportler verfügen nach Jahren des Trainings in der Regel über eine optimierte Energiegewinnung. Die Enzym-Aktivität hat sich den Erfordernissen angepasst, und auch die Dichte der zellulären Kraftwerke (Mitochondrien) im Muskel ist erhöht. Bei starker aerober Belastung vergrössert sich der Sauerstoffverbrauch des Körpers um das 10- bis 15-fache. Der Bedarf in den Muskelzellen steigert sich sogar um das Hundertfache. Im Grunde kommt jede Muskelarbeit einem vermehrten Sauerstoffbedarf gleich. Unglücklicherweise ist jedoch die Konzentration antioxidativ wirkender Substanzen besonders in der Herz- und Skelettmuskulatur relativ gering. Das mag erklären, warum der Herzmuskel als besonders gefährdet gilt, oxidative Schäden davonzutragen.

Auch wer regelmässig joggt, schwimmt, Rad fährt oder Tennis spielt, hilft seinen Muskeln, bei ausreichend Vitamin E - Zufuhr von 100 - 400 IE pro Tag, belastbar zu bleiben und ihre Regenerationsfähigkeit anzuregen.

 

Dem Krebs die Existenzgrundlagen nehmen

 

Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung ist davon auszugehen, dass jeder Organismus Defizite hat, die letztendlich ein Potential zur Krebsentwicklung in sich tragen. So existieren bereits vor der Geburt bestimmte Faktoren im Sinne von Schwächen oder einer angeborenen Konstitution mit entsprechend vererbten Veranlagungen einzelner Organe, die zu Krebs führen können. Bei diesen Fällen spricht man von endogenen (im Organismus vorhandenen) Krebsfaktoren, zu denen auch ungelöste Konflikte zählen. Zu den exogenen, den von aussen zugeführten Faktoren, gehören Fehl- und Überernährung, Stress, Nikotin, übermässiger Alkoholgenuss und Umweltbelastungen. Diese Schädigungen führen zu Primärschwächen, die zunächst unbemerkt verlaufen, aber zu toxischen und sensibilisierenden Reaktionen führen können. Man spricht dann von Sekundärschwächen, wenn die Wirkungen sich gegenseitig verstärken und schrittweise die Funktionen lebenswichtiger Organe wie Leber, Nieren, Lunge, Knochenmark und andere gefährden. Daraus resultierende Stoffwechselprobleme entwickeln das notwendige Terrain oder Tumormilieu, das ein organisches Krebszellwachstum ermöglicht und fördert.

Das Tumormilieu ist aber nur eine der Voraussetzungen, die für die Existenz und Vermehrung von Krebszellen gegeben sein muss. Die eigentliche Tumorbildung ist erst bei gleichzeitiger Schwächung der Abwehr möglich. Das heisst:

Eine Krebsgeschwulst kann sich erst dann bilden, wenn weniger Krebszellen von der Immunabwehr vernichtet werden als neue entstehen können. Tumormilieu und Abwehrschwäche in Gemeinsamkeit ermöglichen eine heimliche Krebsentwicklung.

Zu diesem Zeitpunkt hat der Organismus die Fähigkeit eingebüsst, die Vermehrung und Verbreitung von zunächst einzelnen Krebszellen unter Kontrolle zu halten - das eigentliche Krebswachstum beginnt.

 

Antioxidantien reparieren Zellen

Zusammenhänge zwischen Ernährung und dem Risiko, an Krebs zu erkranken, sind zwar wahrscheinlich, wurden aber hierzulande kaum durch Studien nachgewiesen. Als bedeutender Schritt gilt die Erkenntnis Heidelberger Krebsforscher, dass der Verzehr von frischem Obst und Gemüse mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur vor bestimmten Krebsarten schützen, sondern auch zur Rückbildung von Krebsvorstufen beitragen kann. Wenn wir weltweit den Konsum von Obst und Gemüse verdoppeln, erreichen wir einen Rückgang der Mortalität. Besonders vielversprechend scheinen Vitamine und Carotinoide zu sein. Sie bilden im Körper Antioxidantien und damit ein lebenserhaltendes Gegengewicht zu den vielfältigen oxidativen Faktoren.

Das Vitamin E steht als antioxidativer Zellschutzfaktor in der Krebsvorbeugung in engem Verbund mit den anderen Antioxidantien.

Eine Nahrungsergänzung - je nach Lebensalter und Belastung - sollte in der Prävention von Krebserkrankungen zwischen 100-400 IE Vitamin E, 500-1000 mg Vitamin C und 15 mg Beta Carotin täglich liegen.

 

Altersflecken und Vitamin E

 

Es gibt heute eine Vielzahl medizinisch wissenschaftlicher Veröffentlichungen auf dem Gebiet der internationalen Zellalterforschung, die bestätigen, dass die Ausbildung von Altersflecken - auch age-pigment genannt - in untrennbarem Zusammenhang mit einer negativen Vitamin E-Bilanz im Blutplasma steht.

Kosmetisch störende Altersflecken, die in der Basalschicht der Haut entstehen, bilden sich heute vielfach auch in jüngeren Jahren aus. Die Pigmentanhäufungen zeigen sich beispielsweise in der Schwangerschaft und bei Frauen, die über längere Zeit die Pille

einnehmen. Häufig ist auch purer Leichtsinn im Spiel, wenn an lichtexponierten Bereichen der Haut braune Flecken sichtbar werden. Sie entstehen, wenn schweissnasse Haut unter UV-Einstrahlung mit Eau de Toilette oder Parfüm in Berührung kommt. Altersflecken sollten überhaupt erst gar nicht entstehen! Insbesondere junge Frauen, die der schlanken Linie wegen extrem fettarm essen und deshalb kaum pflanzliche Öle zu sich nehmen, benötigen dringend eine vorbeugende Nahrungsergänzung mit Vitamin E-Kapseln. Eine tägliche Gabe von 100-200 IE ist erforderlich, um den Zellen antioxidativen Schutz anzubieten. In mittleren und höheren Jahren und gerade dann, wenn sich die ersten Pigmentflecken zeigen, sollte die tägliche Dosis auf 400 IE angehoben werden, damit der biologische Zellschutz als eine aktive Altersbremse wirksam werden kann.

 

Anti-Aging - uralter Traum der Menschheit

 

Der faszinierende und in zahlreichen Legenden beschriebene Gedanke, Jugend und Schönheit durch ein Bad im sagenhaften Jungbrunnen wiederzugewinnen, versinnbildlicht den Wunsch des Menschen, lange zu leben und dabei niemals zu altern. Der Zeitgeist verdeutlicht dieses Anliegen im besonderen Masse. Wir möchten jugendlich, leistungsfähig, gesund und beweglich, erfolgreich und gutaussehend sein - und bleiben.

Schon in den 50-er Jahren wurden Untersuchungsdaten veröffentlicht, die von der Beschleunigung des Alterungsprozesses durch Freie Radikale ausgehen. Allein die Häufung degenerativer Erkrankungen und die fortschreitende Schwächung des Immunsystems im Alter sprechen für diese These.

Zu den Krankheiten, die gehäuft im Alter auftreten und mit einer Schädigung durch Freie Radikale verbunden sind, zählen:

Morbus Alzheimer, Krebsleiden, Diabetes mellitus, Katarakt (grauer Star), Kardiovaskuläre Erkrankungen, Morbus Parkinson.

 

Verzögern Antioxidantien das Altern?

Zentraler Dreh- und Angelpunkt des Alterungsprozesses in mehr als 60 Billionen Körperzellen ist das Immunsystem. Eine optimale, nicht nur gerade eben ausreichende Versorgung mit Antioxidantien - insbesondere mit Vitamin E - reguliert und verbessert im Tierversuch wie auch bei klinischen Untersuchungen beim Menschen die mit zunehmendem Alter verringerte immunologische Abwehrfähigkeit.

Durch kalorienbegrenzte Ernährung (bei optimaler Versorgung mit Antioxidantien gegen den Zugriff freier Radikale) laufen Alterungsprozesse langsamer ab. Diesen ein Schnippchen zu schlagen, ist mit einem modernen „Jungbrunnen", dem Vitamin E, möglich. Wenn wir uns rechtzeitig darauf besinnen, die Nahrung aufzubessern und je nach Alter und Gesundheitszustand 100-400 IE einzunehmen, geben wir vielleicht dem Leben nicht mehr Jahre, aber den Jahren mehr Leben.

 

 

Vitamin E - Beschützer des sauerstoffhungrigen Gehirns

 

 

Das Entstehen einiger degenerativer und mit zunehmendem Lebensalter vorkommender Hirnerkrankungen - wie Morbus Alzheimer - wird vielfach mit einer Langzeitschädigung durch Freie Radikale erklärt. Mancherorts versucht man daher, die klassischen Therapiemassnahmen durch Gaben antioxidativer Vitamine aufzuwerten. Damit ist man sicher auf dem richtigen Weg.

Im Hinblick auf die Alzheimer-Krankheit ist nach heutigem Wissenstand Folgendes festzuhalten: Ein langfristiger Vitamin E-Mangel geht mit fortschreitenden neurologischen Syndromen einher, die durch frühzeitige und optimale Gaben von natürlichem Vitamin E nicht nur gebessert, sondern sogar verhindert werden können.

Die Mehrzahl der verfügbaren Studien zeigt einen positiven Einfluss von Vitamin E - als Monosubstanz oder in Kombination mit anderen Antioxidantien. Die optimale Versorgung mit Vitamin E kann die Schwere der Symptome zum Beispiel bei der Alzheimer-Erkrankung mildern oder das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern.

Es ist ratsam, nicht erst zu warten, bis das Gehirn und Nervensystem bestimmte Einbussen und Ausfälle signalisiert. Wir können für unsere geistige Fitness und ein längeres Leben ohne Einbussen der kognitiven Fähigkeiten eine ganze Menge tun. Das Zauberwort heisst hier eindeutig: Vorbeugung! Und zwar zur rechten Zeit; nämlich dann, wenn wir uns noch vollkommen gesund und leistungsfähig fühlen.

 


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