Burnout

 

 

 

Manche   Menschen fühlen sich müde, verbraucht oder leiden unter unklaren körperlichen  Symptomen. Der andauernde Stress und ungelöste Alltagsprobleme wachsen ihnen über den Kopf und sie gleiten in ein so genanntes Burnout-Syndrom. Burnout heisst wörtlich übersetzt «Ausbrennen». (Mundart: s löscht mir ab!) Davon werden leider vor allem begeisterte Menschen betroffen, die mit hoher Motivation und grossem Einsatz ihre Aufgaben perfekt lösen wollen, dabei aber sich selber vergessen. Gefährdet sind vor allem Menschen in sozialen Berufen wie Krankenschwestern, Ärzte, Lehrer, Pfarrer, aber auch im Haushalt tätige Mütter und Arbeitnehmer in schwierigen Situationen.

 

Die Burnout-Erkrankung durchläuft verschiedene Phasen. Nach einer anfänglichen Begeisterung beginnt das einseitige Engagement an der Gesundheit zu zehren. Man spürt, dass man überlastet ist und etwas ändern sollte. Jahrelange Anspannung, Enttäuschungen und die hohe Dauerbelastung ohne Erholung führen zu einem Erschöpfungszustand mit chronischer Müdigkeit und Krankheitsanfälligkeit. Hobbys werden vernachlässigt, man wird zynisch, ungeduldig und zieht sich von den Mitmenschen zurück. Ohne Unterstützung und Anerkennung beherrschen die negativen Gedanken den Patienten. Die möglichen vielfältigen körperlichen Symptome reichen von Schlafstörungen über  Muskelverspannungen,  Kopfschmerzen,   Gewichtsveränderungen und vieles mehr. Durch die pessimistische Grundhaltung, die Stimmungsschwankungen und die hilflose Verletzbarkeit nehmen Probleme mit dem Partner und am Arbeitsplatz zu. Die Leistungsfähigkeit reduziert sich und es kommt eventuell zum Karriereknick mit dem bitteren Gefühl der Ungerechtigkeit. Die Überbelastung gleitet in eine existenzielle Verzweiflung und führt bis zum Ausstieg: «Ich kann nicht mehr!» Burnout ist gefährlich als Quelle von Krankheiten und als Grund für einen Selbstmord. Der Wirtschaft kommt Burnout teuer zu stehen durch das fehlende Engagement und die Absenzen.

 

Die Krankheit sollte frühzeitig erkannt und von einer Fachperson behandelt werden. Mit Gesprächen und Umgebungsanalysen können Lösungen gefunden werden, eventuell sind Arbeitsunterbrüche und Medikamente nötig. Jeder Mensch reagiert anders auf Termindruck, hohe Anforderungen und schwierige Situationen. Wie kann man denn einem Burnout vorbeugen? Hier einige Vorschläge zum Ausprobieren:

 

 

Von Frau Dr. med. Silvia Blatti, Riehen, Allgemeine Medizin, Arbeitsmedizin FMH


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