Grippe
Was ist Grippe?
Grippe ist eine Viruserkrankung. Die hochinfektiösen Grippeviren werden durch Tröpfcheninfektion (z.B. beim Husten und Niessen) übertragen - in der Regel zwischen November und März. Grippe erkennt der Arzt an der relativ typischen Art der Symptome:
• Plötzliches Auftreten von Fieber über 38°C, über einige Tage sehr hoch
• Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
• Schüttelfrost, Schwächeanfälle
• Heftige Kopfschmerzen
• Ausgeprägtes, plötzliches Krankheits- und/oder Schwächegefühl
Viele Patienten fühlen sich noch über drei bis vier Wochen müde und schlapp.
Worin liegt der Unterschied zur harmloseren Erkältung?
Im Gegensatz zur Grippe sind typische Anzeichen der Erkältung:
• Temperatur unter 38,5°C
• Hauptsymptom verstopfte Nase
• Kaum Abgeschlagenheit
• In der Regel fehlt das ausgeprägte Krankheitsgefühl
Folgende Möglichkeiten und Empfehlungen gelten nur für die Grippe und nicht für die Erkältung - auch nicht für andere bakterielle oder virale Erkrankungen. Bei Grippeverdacht ist es deshalb sinnvoll, Ihren Arzt zu konsultieren, der auch die neuen grippelindernden Medikamente verschreiben kann.
Grippe-Impfung
Sie wird mit einem virosomalen Impfstoff durchgeführt
Zeitpunkt
ab Herbst, jedoch mind. 2 bis 4 Wochen vor einer möglichen Ansteckung |
Wer sollte sich impfen lassen? Das BAG empfiehlt: Jeder soll sich impfen lassen, aber insbesondere: • ältere Menschen ab 65 • Risikopatienten mit geschwächter Abwehr • Patienten mit Lungen- oder Herzkrankheiten • Diabetiker • Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand |
Medikamentöse Grippe-Prophylaxe
Es gibt 2 neue Grippemedikamente (Relenza® und Tamiflu®), welche der Vorbeugung der Grippe dienen.
Zeitpunkt
|
Wer kann medikamentös vorbeugen? • alle, die einsatzfähig bleiben sollten • wer in Gebiete reist, in denen eine Grippewelle herrscht • alle, die sich schützen möchten und nicht geimpft sind, insbesondere: • ältere Menschen ab 65 • Risikopatienten mit geschwächter Abwehr • Patienten mit Lungen- oder Herzkrankheiten • Diabetiker • Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand |
Grippe-Verdacht
besteht beim Auftreten von mindestens 2 der folgenden typischen Grippe-Symptome:
• Plötzliches Auftreten von Fieber über 38°C, über einige Tage sehr hoch
• Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
• Schüttelfrost, Schwächeanfälle
• Heftige Halsschmerzen
• Ausgeprägtes, plötzliches Krankheits- und/oder Schwächegefühl
Beim Auftreten von Symptomen nach einem Grippe-Fall in der engeren Umgebung sollten Sie sich vom Hausarzt kontrollieren lassen.
Bedeutung der Grippe
Grippe kann harmlos verlaufen - doch das muss nicht sein. Grippe gehört zu den häufigsten vermeidbaren Todesursachen (Grössenordnung wie z.B. Verkehrsunfälle!) und ist bekannt für folgende Komplikationen:
• Bronchitis
• Lungenentzündung
• Kreislaufschwäche
• Herzkrankheiten
• Nervenkrankheiten
Ein Teil der grippebedingten Lungenentzündungen verläuft besonders schwer und ist ebenso - wie auch ein Teil der Herz-Kreislauf-Komplikationen - nur schwer kontrollierbar.
Aber auch nach unkompliziertem Verlauf fühlen sich viele Grippekranke über 3 bis 4 Wochen müde und schlapp.
Was kann man tun?
Die neuen Grippe-Medikamente werden vom Arzt verschrieben. Wer sich vorbeugend schützen möchte, sollte dies beim
Ausbruch einer Grippeepidemie mit dem Hausarzt besprechen.
Wer glaubt, dass er sich angesteckt hat, sollte baldmöglichst - Experten raten innert 30 Stunden - den Hausarzt konsultieren.
Warum die Diagnose der «Grippe» wichtig ist
Im Volksmund sagt man oft, man hätte «Grippe» - doch nur ein Teil davon sind echte Grippefälle. Die Diagnose der Grippe durch den Arzt sichert die richtige Behandlung. Die neuen Medikamente wirken nur bei Grippe, nicht bei Erkältung.