Kolumbianisches Bosal
Das Kopfstück aus glattem oder geflochtenem Leder wird in einen Metallring geschnallt, an dem auch das Nasen- und das Kinnstück (Barbada) befestigt werden. Nasen- und Kinnstück gibt es in verschiedenen Varianten (Leder oder Metall). Zwei weitere Ringe am Kinnstück dienen als Verschnallungsmöglichkeit für die Zügel. Manche Bosals sind auf einer Seite mit Leder- oder Metallnoppen versehen, können aber dennoch von beiden Seiten genutzt werden, so dass die Zäumung schärfer oder milder eingesetzt werden kann.
Das kolumbianische Bosal ist für das Pferd angenehmer zu tragen als das peruanische Bosal, da es höher und lockerer verschnallt wird. Allerfeinste Hilfen können mit dem kolumbianischen Bosal nicht gegeben werden, deshalb ist es für die fortgeschrittene Dressur ungeeignet.
Die Wirkung ist je nach Ausführung der Zäumung mild bis scharf. Das kolumbianische Bosal eignet sich zur Bodenarbeit, zum Anreiten und zur Grundausbildung von Jungpferden, ehe sie schrittweise an das Gebiss gewöhnt werden. Es ist auf Paso-Fino-Turnieren erlaubt.