Peruanisches Bosal
An einem schlichten Lederkopfstück ohne Stirn- und Kehlriemen werden schwere, aufwändig geflochtene Lederzügel eingeschnallt. Sie werden über dem Nasenrücken befestigt.
Die Zäumung schont das Maul. Sie wird traditionell jedoch tief und extrem fest verzurrt, damit sie nicht verrutscht, was jedoch die Atmung behindern und den Nasenknorpel quetschen kann. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Tasthaare beim Zuschnüren ins Zaumzeug geraten und unangenehm ziepen.
Die Wirkung ist eher scharf. Geeignet ist das peruanische Bosal zum Anreiten und zur ersten Ausbildung von Jungpferden. Es wird später mit einen Gebiss kombiniert, ehe das Pferd vollständig auf Gebiss umgestellt wird. Ersetzung durch Kappzaum oder Trense ist ohne weiteres möglich. Ein Pferd mit einem peruanischen Bosal reitet man mit beiden Händen und leichtem Zupfen, nie mit Dauerzug. Das peruanische Bosal ist auf Paso-Turnieren in Jungpferdeprüfungen erlaubt. Es wird vorwiegend aus Tradition benutzt.