Harold's Going Stiff
Story:
Der alte Senior Harold (Stan Rowe) erkrankt an einer völlig unbekannten neurologische Krankheit - die sich in einer starken Steifigkeit äussert und am Ende auch in einem aggressiven Verhalten (à la Zombies). Mehrere Menschen erkranken daran, doch bei allen ausser Harold schreitet der Krankheitsverlauf schneller voran. Eine Krankenschwester kümmert sich um Harold und baut eine Beziehung zu ihm auf...
Meine Meinung:
Neue "Zombie"-Komödie aus England mit schwarzem Humor und einer Idee, den Film als "Dokumentation" zu verkaufen! Die Story wird erzählt, indem mehrere Menschen und ihr Tun gezeigt werden, sie Interviews geben oder es wie TV Ausschnitte gibt! Denn es werden Zentren eingerichtet, wo erkrankte hingebracht werden können (Sozialkritik, die alten Menschen einfach weggeben ), es wird ein Ärzteteam gezeigt, die an einem Heilmittel arbeiten, es wird eine Gruppe von drei Männern gezeigt, welche das Land vor den erkrankten säubern und diese zu Tode prügeln und dann natürlich noch Harold, der Haupterkrankte, und dessen Krankenschwester. Und zwischen ihnen baut sich eine tiefe Freundschaft auf. Und zwischendurch gibt es noch andere Szenen mit Menschen zu sehen und neue Infos: z.B. was der Auslöser für die Krankheit war (irgendwelche Riegel zum Essen), Experimente (die Szene mit den Mäusen war wirklich lustig) etc. Im Vordergrund steht aber der alte Harold und die mollige Krankenschwester, die beide für einander eine tiefe Freundschaft entwickeln. Besonders die Krankenschwester wirkt recht authentisch. Ich arbeite auch in der Pflege und sie wurde gut gezeichnet und charakterisiert - solche Menschentypen gibt es. Der Film geht das "Zombie" Thema Mal von einer anderen Seite an und überzeugt durch schwarzen Humor, das Doku-Setting und die Figuren. Auch wenn alles eigentlich arg klischeehaft und kitschig wirkt (die Beziehung, das Ende, das Verhalten der drei prügelnden Männer am Ende etc.) und man sich eigentlich total aufregen müsste (wie in einem typischen US 08/15 Hollywood Film), so war das hier nicht der Fall. Irgendwie kommt der Film wirklich mit Gefühl daher und da das Gesehene auch nicht langweilig war sondern zum Teil auch lustig und sozialkritisch, ging die Zeit auch schnell vorbei! So gesehen kann ich den Film zum einmaligen Schauen noch empfehlen! Ein weiterer "einmal schauen ist okay" Film am diesjährigen NIFFF...
O: Harold's Going Stiff
UK 2011
R: Keith Wright
D: Sarah Spencer, Stan Rowe, Andy Pasini
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 77 Min.
Fassungen: Habe den Film im Juli 2012 am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen in Englischer Sprache.
Geschrieben von: MPAA