photo pura sangre_zps7eir4v0k.jpg Pura sangre NIFFF 2016 Spezial

Pura sangre

Story:

Ein Mann leidet an einer Krankheit die zum Tode führt. Nur Blut von jungfräulichen Jungen kann ihn retten. Ein Killer Trio macht sich auf die Suche nach potenziellen Opfern...

Meine Meinung:

Pura sangre stellt einen raren Horrorfilm aus Kolumbien dar. Der Film ist von Regisseur Luis Ospina, der als Gast am diesjährigen NIFFF anwesend ist. Er stellte den Film auch vor und es gab auch ein Nachtwort nach dem Film. Der Film ist nicht schlecht. Man darf einfach nicht zu viel erwarten und ich habe sicher etwas zu viel erwartet, da ich von La mansión de Araucaima (Ospina stellte den Film am NIFFF vor, spielt eine kleine Nebenrolle und war der Editor des Filmes) positiv überrascht wurde soll heissen der war besser als ich es erwartet habe. Pura sangre ist ein langsamer Film. Der Film baut sich langsam auf. Es ist ein Low Budget Film und der Film erinnert teilweise fast an eine Serienkiller Doku. Der Film ist nüchtern erzählt, zeigt auf der eine Seite die drei Killer (welche Jungen entführen, vergewaltigen, ihnen das Blut abzapfen und die Leichen dann entsorgen) beim Tathergang und zum anderen zeigt es diese als normale Menschen im Umgang mit ihren eigenen Angehörigen, Familien und Kindern. Eine Polizeiarbeit wird nie erwähnt. In einem englischsprachigen Review las ich von einem Vergleich mit dem Film Henry Portrait Of A Serial Killer und so abwegig ist der Vergleich gar nicht, zumindest vom Doku Stil und der Machart des Filmes her. Pura sange zeigt nur wenige Bluteffekte, aber die Stimmung tut ihr übriges. Diese ist durch und durch hoffnungslose und dunkel und die Humorlosigkeit und nihilistische Stimmung schaffte eine intensive, düstere, trostlose Atmosphäre. Die Darsteller machen ihre Sache okay bis gut. Gut waren vor allem der alte Mann, sein Sohn und die Krankenschwester (eine der drei Killer). Vor allem letztere fand ich interessant, da ich auch als "Krankenschwester" arbeite und sah, dass die Schauspielerin ihr Handwerk Begriff. Wer alten Filmen nicht abgeneigt ist und wer Längen akzeptiert (der Film beginnt auf den ersten Blick sehr zäh und langweilig), kann sich diesen seltenen Film gut einmal ansehen! Der märchenhafte La mansión de Araucaima sagte mir aber mehr zu.

O: Pura sangre

Kolumbien 1982

R:  Luis Ospina

D: Humberto Arango, Patricia Bonilla, Nelly Delgado

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest)  2016 gesehen in Spanisch mit englischen UT.

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

Back