photo womanrevenger_zps97daec1e.jpg Woman Revenger NIFFF 2014 Spezial

Woman Revenger

Story:

Ling (Elsa Yeung) ist eine Tanzlehrerin aus HK. Ihre beste Freundin Meihua wird in Japan von Gangstern getötet. Um mehr Hinweise über die Tat zu erfahren, reist Ling nach Japan und trifft sich mit Meihuas Schwester Meifeng. Doch beide bekommen ebenso die Gewalt der Gangster zu spüren. Ling kann verletzt entkommen (u.a. ein Auge verloren) und sinnt auf blutige Rache.

Meine Meinung:

Auf die Retro-Reihe von alten taiwanesischen Filmen ("Taiwan Black Movies") war ich fast am meisten gespannt und so hatte ich, als Fan von alten asiatischen Filmen, auch an Woman Revenger meinen Spass! Der Film ist eine sichtliche Anlehnung an die japanischen Pinky Violence Filme aus den 70ern mit Themen wie Rache, zur Prostitution gezwungen und Frauen die den Ton durch geben! Viele Szenen haben mich ans japanische Kino erinnert, halt einfach paar Nummern billiger, schliesslich haben wir es hier auch "nur" mit einer Billigproduktion aus Taiwan zu tun! Der Film braucht auch ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Das Alter sieht man dem Film auch an (Kleider, Frisuren...), wobei es auch schöne Musikstücke und gestohlene Filmmusik aus anderen Filmen gibt, die gut zu den ausgewählten Szenen passen. Hat man die erste, eher lahme Filmhälfte erst einmal hinter sich gebracht, wird der Fan solcher Film bestens belohnt: Folterungen (Frau wird an ein Kreuz gebunden, umgedreht, dann mit Sirup übergossen und Ameisen machen sich ans Werk), angedeutete Vergewaltigungen, Rachestory, paar Kung Fu Kämpfe, etwas Gewalt. Also alles, was diese Filme ausmachen! Besonders die Szene mit dem Auge oder der Hand waren etwas härter, ansonsten gibt es nur wenig Blut zu sehen, nackte Haut interessanterweise gar nicht (die Frauen haben aber trotzdem nur wenig an, siehe Cover oben) aber dafür eine coole Gamble Szene die mich an die Zatoichi Reihe erinnert hat! Wie gesagt, wenn die Story erst Mal so richtig in die Gänge kommt, wird der Fan solcher Filme bestens bedient! Dazu gibt es noch viele schöne Bilder aus Japan zu sehen, die dem Film auch optisch interessanter machen (die Szenen im Badehaus, im Schnee...)! Sicher kein Highlight oder vergleichbar mit den qualitativ viel besseren und aufwändigeren japanischen Filmen dieser Art, aber für mich als Fan dieses Genres auf jeden Fall sehenswert, auch wenn die erste Filmhälfte sehr lahm geworden ist!

O: Shin Sung Ga Jok

Taiwan 1981

R: Ulysses Au-Yeung Jun

D:   Elsa Yeung, Liu Dekai, Ko Keung, Ma Sha

Laufzeit der Kinofassung: Ca.  99 Min.

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest)  2014 gesehen in Mandarin mit englischen UT! Leider scheint es von dem Film keine DVD / VCD zu geben! K.A. was das NIFFF für ein Master hatte! Der Film lief 2013 auch am New Yorker Festival (auch Taiwan Black Movies Reihe), allerdings liefen dort viel mehr solche Filme und der Regisseur war anwesend. Das NIFFF Master hatte auch in mind. 1-3 deutliche Zensurschnitte zu beklagen. Die Qualität glich einem VHS, für meinen Geschmack war es aber zufriedenstellend, selbst auf der grossen Kinoleinwand (und ich bin deutlich miesere Filmmaster gewohnt).

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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