Jack Ketchum’s Evil
Story:
Sommer 1958 in Amerika, irgendwo in einem kleinen
Kaff: Schmerzhaft erinnert sich David an diese Zeit: Die Nachbarin Ruth, Mutter
von drei Kindern, musste zwei Verwandte, die 16jährige Megan und dessen jüngere
Schwester Susan, in ihre Obhut aufnehmen, nachdem bei einem schweren Autounfall
dessen Eltern getötet wurden. David freundet sich mit Megan an und beide
verstehen sich sehr gut, doch mit Ruth kommt Megan absolut nicht klar und sie
hat gute Gründe! Megan und Susan werden wie Dreck behandelt, für jede
Nichtigkeit bestraft oder bekommen nichts zu essen. Die Situation wird immer
schlimmer und auch Ruths Kinder und andere Kinder aus dem Kaff werden in einen
Strudel aus Gewalt hineingezogen, in welchem sie nicht sehen, was für Grenzen
sie überschreiten und mittendrin beginnt für Megan und Susan ein Alptraum und
David ist hin und her gerissen, was er denn nun tun soll…
Meine
Meinung:
Evil gibt es jetzt schon sein
einem Weilchen von dem deutschen Label Galileo und so wie es auf diversen
Filmforen tönt, ist dem Label damit ein guter Wurf gelungen, ich hörte immer
nur Gutes und habe den Film vielorts wahrgenommen und viele Empfehlungen
bekommen, ohne genau gelesen zu haben, um was es im Film geht bzw. habe mich nie
wirklich um den Film bemüht. Doch nach einem Weilchen habe ich mich dem Druck
gebeugt und mir den Streifen bestellt, immer noch ohne zu wissen, um was es im
Film geht. Und als ich dann endlich die DVD (ein Steelbook) in den Händen hielt
und mal las um was es geht, da hat mich doch fast der Schlag getroffen!
Anzumerken sei noch, dass mir viele sagten, dass der Film hart sei bzw. sehr
unangenehm. Und mich traf der Schlag, weil ich erst dieses Jahr das Buch, nach
welchem jetzt dieser Film entstand, gelesen hatte und ich wusste und konnte
absolut verstehen, dass der Film unangenehm und wirklich schockierend ist und
wusste daher natürlich schon um den kompletten Inhalt des Filmes! So hat dieser
Film sicher nicht ganz die Wirkung auf mich, da ich schon wusste, was passieren
würde! Auf der anderen Seite fand ich es auch spannend, da ich endlich mal eine
Buchgeschichte mit einer Filmgeschichte vergleichen konnte. Man hört ja immer,
das Buch sei besser, was auch zutreffen mag. Ich finde, es kommt immer drauf an
ob man erst das Buch liesst oder den Film schaut. In dem Fall hat mir das Buch
auch klar besser gefallen, da viel intensiver. Bei jeder schlimmen Szene denkt
man, schlimmer kann es nicht werden, doch weit gefehlt und im Film kann man das
durchaus auch nachvollziehen, auch wenn wahnsinnigen Wandel, doch halt weitaus
nicht so gut wie im Buch. Zudem geht im Film am Ende alles viel zu schnell und
einige Details fehlen. Aber im Grossen und Ganzen kann man nicht alles, was im
Buch steht, verfilmen! Auf alle Fälle sind so gut wie alle Szenen aus dem Film
auch im Buch bzw. man hat, so viel ich das noch weiss, nichts einfach so dazu
erfunden. Der Film kommt auch daher wie ein Schlag in die Magengrube, jedoch
sicher mehr, wenn man das Buch nicht kennt. Die Darsteller agieren, bis auf die
Figur Susan, alle sehr gut, doch Susans Figur bleibt blass und kann nicht
vollkommen überzeugen (vor allem die letzten Szenen im Keller zeigen das
deutlich). Der Film hat kaum Effekte zu bieten, dennoch sind es die Handlungen,
welche an der jungen Meg vorgenommen werden und mit welcher Leichtigkeit, welche
zu schockieren vermögen, und das Ende ebenso! Viele werden das nicht gut
finden, aber so wars auch im Buch, da kann man nicht einfach das Ende verändern
(allerdings störte mich das Ende bzw. was genau mit Meg passiert auch im Buch),
aber wie ich erst jetzt erfahren habe, soll die Geschichte ja auch auf einem
wahren Story basieren, daher ist es so im Buch und im Film und man kann es nicht
ändern. Vielleicht hätte man den Film ein wenig länger machen können und
sich am Ende noch mehr Zeit nehmen können
oder noch mehr auf Ruths Söhne eingehen können, was mit diesen passierte nach
der ganzen Sache etc. Aber im Grossen und Ganzen eine gute Umsetzung, die klar
zu schockierend weiss. Das Buch heisst auch einfach nur „EVIL“.
O: The Girl Next Door
USA 2007
R: Gregory Wilson
D: Daniel Manche, Blanche Baker, Blythe Auffarth,
Grant Show
Laufzeit der dt. DVD: Ca. 91 Min.
Fassungen:
Die dt. DVD von Galileo kommt in einem Steelbook
daher und der Film ist Uncut (Keine Jugendfreigabe). Die dt. Synchronisation ist
recht gut geworden, nur bei der einen oder anderen Nebenrolle hörte sich das
Gesagte nicht ganz überzeugend aus. Die Bildqualität ist sehr gut. Als Extras
gibt es ein Making Of, Trailer, Audiokommentar und Interviews.
Geschrieben von: MPAA