Leichen
pflastern seinen Weg
Story:
Durch
einen Gesetzesartikel werden viele arbeitslose Männern zu Gesetzeslosen
„degradiert“, auf welche sogar ein Kopfgeld ausgeschrieben wird. D.h., dass
Kopfgeldjäger diese offiziell tot oder lebendig jagen dürfen und Geld
bekommen. Einer dieser Kopfgeldjäger ist der skrupellose Loco (Klaus Kinski).
Doch einige Angehörige, deren Männer zu den Opfern zählen, wollen Rache und
engagieren den stummen Revolverhelden Silenzio (Jean-Louis Trintignant). Doch
einfach wird es nicht, denn auch der neue Sheriff mischt mit…
Meine
Meinung:
Leichen pflastern
seinen Weg gilt
als bester Italo-Western, den das Jahr 1968 zu bieten hatte. Regisseur Sergio
Corbucci kreiert nicht einen Alptraum aus Blut und Schlamm wie z.B. Django,
sondern einen Alptraum aus Blut und Schnee. Durch die vielen weissen
Szenen, die verschneiten Gegenden bekommt der Film eine klasse Atmosphäre, die
ihres Gleichen sucht! Durch den tollen Soundtrack von, und wen wunderts nicht,
Ennio Morricone, werden diese Szenen noch besser! Auch die Darsteller sind gut
gewählt. Jean-Louis Trintigant kenne ich zwar nicht, doch er vermag es sehr
gut, den Rächer zu verkörpern. Auch die Rolle des Sheriffs ist gut gewählt
und der beste Mann an Bord ist sicher Klaus Kinski, dem viele nachsagen, dass
diese seine beste Westernrolle war! Er gilt ja nicht als einfach (am besten
schaut man sich das „Interview“ auf der dt. DVD an, er war keine einfache
Persönlichkeit), doch als Schauspieler halte ich ihn für begnadet und genial!
Seine lockere Art zu spielen, immer ein Spruch auf den Lippen, einfach köstlich!
Das Ende mag für einige überraschend sein, für mich war es das auch! Es ist
interessant, dass die Japaner ein alternatives Ende bekommen haben mit Happy
End, und das, obwohl die Japaner doch eher auf härtere Sachen aus sind (z.B.
die Sache mit Cut
and Run, den man ja Extra für die Japaner hart drehte). Dennoch: Ein
sehr guter Italo-Western, den ich nur empfehlen kann.
O:
Italien
/ Frankreich 1968
R:
Sergio Corbucci
D:
Klaus Kinski, Jean-Louis Trintignat, Frank Wolff
Laufzeit
der dt. DVD: Ca. 100 Min.
Fassungen:
Die
dt. DVD von Kinowelt kann ich nur empfehlen. Die DVD hat eine gute Bildqualität
und Deutsch / Ital. Mono mit dt. UT, sehr löblich! Als Extras gibt es eben das
alternative Ende, den Originaltrailer, weitere Trailer und ein Interview mit
Kinski aus dem Jahr 1971, welches aber in einem totalen Chaos endet und
eigentlich nichts mit dem Film oder seiner Rolle zu tun hat!
Geschrieben
von: MPAA