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Sick Girl

Story:

Die Jugendliche Izzy (Leslie Andrews) führt ein kaputtes Leben: Ihre Eltern sind beide tot und seitdem ihr Bruder, zu welchen sie sich grenzwertig hingezogen fühlte, im Irak kämpft muss sie alleine auf ihren jüngeren Bruder aufpassen. Izzy hat eine kaputte Seele und sucht nach Anerkennung und Liebe. Doch diese bekommt sie nicht und was bleibt ist Frustration und Hass. Und dieser entlädt sich, als ihr Bruder von drei Schulkollegen dumm angepöbelt wird mit ungesunden Folgen für jeden, der Izzy über den Weg läuft…

Meine Meinung:

Independent Film über eine junge Frau, die in kaputten Verhältnissen lebt und deren Hass, Frustration und Sehnsucht nach Liebe und Nähe zu einem Pulverfass mutieren. Der Film ist wirklich nicht schlecht und vor allem nimmt er sich Zeit, die möglichen Gründe für das Austicken von Izzy zu erklären! Es ist also nicht einfach eine sinnlose Gewaltorgie, sondern versucht klar mehr als das zu sein, denn es gibt viele Szenen, in denen keine Gewalt oder Effekte zu sehen sind. Im Gegenteil: Einige der Gewaltszenen passieren auch im Off Screen und sieht man nicht (so gut wie alle Szenen im Schulbus). Sie scheint sich sehr zu ihrem älteren Bruder hingezogen zu fühlen, doch dieser erwidert ihre Gefühle nicht und geht in den Irak. Izzy hat nun noch mehr Verantwortung und eine Person, welche sie mag, ist weg. Weg wie ihre Eltern, die beide gestorben sind. Es handelt sich zwar um einen Low-Budget Film, aber die Darsteller machen ihre Sache wirklich gut! Leslie Andrews spielt wirklich bemüht und glaubhaft…es wird versucht, eine möglichst realistische Geschichte zu erzählen und den „black humor“, mit welchem das US-DVD Cover wirbt, konnte ich NIX vorfinden. Also kein spassiger Film, sondern eher eine Eskalation eines kranken Seele, die selbst Opfer des Lebens geworden ist. Dass dabei auch Unschuldige in den Strudel aus Hass, Gewalt und Tod miteinbezogen werden, ist nur logisch und soll auch schockierend wirken, wenn Izzy z.B. einen kleinen Jungen (Ca. 12 Jahre würde ich schätzen) dazu zwingt, seine zwei Freunde umzubringen, um selbst überleben zu dürfen. Jedenfalls dürften Zuschauer, die weniger horrorerfahren sind, an diesen Szenen zu nagen haben. Ich selbst fand diese jetzt gar nicht so schlimm, da die Gewalt nur sporadisch drastisch eingesetzt wird (vor allem im Ende in der Scheune, aber zuvor sieht man immer nur wenig und es passiert Vieles im off). Da sind z.B. die ganz vielen Ittenbach Filme im Vergleich deutlich selbstzweckhafter was de Gewalt angeht. Hier wird wenigstens noch eine Geschichte erzählt, und das tut dem Film gut. Die wenigen Spezialeffekte sind in Anbetracht des Budgets gut geworden (Penis abschneiden, zwei Menschen, die zusammengenäht sind), da kann man nicht meckern. Die Musik war eigentlich auch gut, aber man sollte Low-Budget / Independent Filmen schon was abgewinnen können, sonst dürfte der Film einem nicht sonderlich zusagen. Alle anderen, sprich die Independent Fans, sollten hier unbedingt zuschlagen!

O: Sick Girl

USA 2007

R: Eben McGarr

D: Leslie Andrews, John McGarr, Charlie Trepany, Ian Villalobos

Laufzeit der US-DVD: Ca. 79 Min.

Fassungen: Ich kann nur die Code Free DVD aus den USA empfehlen. Synapse films hat den Film Uncut und in einer relativ guten Qualität veröffentlicht (keine englischen UT vorhanden). Dazu gibt es für die Liebhaber des Filmes noch einiges an Bonusmaterial (Taser, Trailer, Interview, Bloopers etc.). Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Aug. 2010) und ich denke wird es auch nie geben.

Geschrieben von: MPAA

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