photo suicideshop_zpsc71b3524.jpg The Suicide Shop

The Suicide Shop

Story:

In einer trostlosen Zukunft, in der es verboten ist, einen Suizid zu begehen, findet eine Familie das Geschäft ihres Lebens: sie verkaufen alles, was man zu einem Suizid braucht! Den Tod mit Garantie. Wenn nicht tot, gibts das Geld zurück. So findet sich alles zum Sterben in dem Shop: Stricke, Gift, Pistolen, Schwerter, Gewichte etc. Vater und Mutter verkaufen, während Tochter und Sohn helfen, das Material herzustellen (z.B. Rasierklingen schärfen). In einer Welt, in welcher niemand glücklich scheint (auch die verkaufende Familie nicht) ein erfolgversprechendes Geschäft - bis die Ehefrau den 2. Sohn auf die Welt bringt und sich dieser zu einem lachenden, freudigen und glücklichen Kind entwickelt, ein Unding in einer traurigen Gesellschaft was Folgen haben wird...

Meine Meinung:

Französisch-belgische Koproduktion, die sich sehen lassen kann. Es handelt sich um einen 3D Film (hab Film allerdings nur in 2D gesehen) bzw. einen Animationsfilm, in dem auch viel gesungen wird (was ich vorher gar nicht wusste). Der Film hat mich daher interessiert, weil ein morbides Hauptthema zur Debatte steht: die Welt, welche im Film dargestellt wird, ist düster, traurig, ohne Hoffnung. Die Menschen sind suizidgefährdet und unzählige bringen sich um (schon im Vorspann "regnet" es Menschen). Es wird eine vierköpfige Familie dargestellt (allesamt schräg aber liebeswert und mit viel Liebe für das Detail, was für Vieles im Film gilt) bestehend aus Vater, Mutter, Sohn und Tochter. Und auch diese wirken traurig, vor allem die Kinder, während die Eltern es besser verbergen können! Sie führen einen Shop für traurige Menschen, die sich umbringen wollen. Die Eltern beraten ihre Kunden, als ob sie eine teure Heimkinoanlage kaufen würden, vergleichen mit anderen Produkten, fragen persönliche Sachen (für Sportler ist das Schwert geeignet um Harakiri zu begehen, damit man mit "stil" von der Welt abtritt) etc. was für einige wunderbar böse und schwarzhumorige Szenen sorgt! Das passt einfach wunderbar zum Sterbe Setting! Die Figuren wirken auch herrlich überzeichnet und die Animationen konnten mir auch Gefallen! Auch die ganzen Musikstücke fand ich nicht übel, auch wenn sie den Film vielleicht in der ein oder anderen Szene ausgebremst haben! Die Story ist interessant, vor allem als die Familie einen 2. Sohn gebärt und dieser "glücklich" ist. Das Verhalten des Jungen kommt einer Behinderung / Krankheit gleich, wenn man sieht, wie die Eltern auf die positive Stimmung des Jungen reagieren. Der Film springt dann paar Jahre nach vorne, damit Sohn Nr. zwei etwas älter und der ältere Sohn / Tochter im Teenager Alter sind. Das sorgt weiterhin für viele schwarzhumorige Szenen (der Vater gibt dem Sohnemann extra Zigaretten und sagt ihm, dass diese gesund sind und er möglichst immer tief inhalieren solle beim Rauchen etc.) und der Film bleibt bis zum Ende unterhaltsam, denn der Jüngste versucht dann, die Familie mit seinem Glück anzustecken und heckt einen Plan aus! Unterhaltung ist bis am Ende garantiert! Wer schwarzhumorige, morbide und zum Teil groteske Szenen mag, vor allem wenn es mit den Themen Tod und Sterben zu tun hat (Bsp: Six Feet Under), kann sich diesen Animationsfilm bedenkenlos anschauen, sofern man Gesangsszenen nicht abgeneigt ist (kommen glaub ich neun Lieder vor). Der Film hat es auf alle Fälle auf meine Wunschliste geschafft!

O: Le Magasin des suicides

Frankreich, Belgien, Kanada 2012

R: Patrice Leconte

D (Sprecher): Bernard Alane, Isabelle Spade,, Kacey Mottet Klein , Isabelle Giami, Laurent Gendron

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 79 Min.

Fassungen: Bisher gibt es den Film in Frankreich und Italien auf Blu Ray - jedoch jeweils ohne englischen Ton bzw. UT (O-Ton ist ja Französisch). Eine englisch untertitelte oder gar deutsche Fassung sind noch nicht angekündigt (Stand: April 2013). Ich habe den Film in der Schweiz im Kino gesehen (kleines Kellerkino in der Altstadt) in Franz. mit dt. UT aber jedoch in 2D.

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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