Photobucket

Todesmarsch der Bestien

Story:

Eine Gruppe von gefangenen Schwerverbrechern (die meisten sind zum Tode verurteilt, da sie selbst gemordet haben) wird aneinander gekettet in einer Kutsche über das Gebirge transportiert und nur von einem Sheriff bewacht, der auch seine Tochter dabei hat. Als die Kutsche überfallen wird müssen die Gefangenen zu Fuss weiter…durch die kalte Hölle im Gebirge und noch immer in Ketten. Bald schon finden sie heraus, dass ihre Ketten aus Gold sind und jeder Fehler des Sheriffs könnte tödlich enden…

Meine Meinung:

Dieser Titel war mir schon lange bekannt, aber ich hatte nie das grosse Bedürfnis, mir den Film anzusehen. Ich wusste auch, dass der Film noch brutal sein soll aber auch recht schlecht. Nun habe ich den Film geschaut und kann bestätigen, dass er nicht harmlos ist. Aber ich kann ebenso sagen dass der Film alles andere als schlecht ist und dass ich positiv überrascht wurde. Mit so einem Film hätte ich nicht gerechnet. Es handelt sich auch nicht um einen 08/15 Western, sondern um einen Mix aus harten Western und Abenteuerfilm. Es geht darum, dass ein Sheriff, seine Tochter (natürlich im besten Alter) und eine Bande von Mördern durch die Wildnis laufen müssen. Dass das nicht gut geht ist von Anfang an klar und die Sache mit dem Gold macht die Story interessant und nicht vorhersehbar. Auch das Ende kommt so gesehen überraschend und darf als innovativ angesehen werden. Schlecht fand ich nur den Überfall, der irgendwie sehr billig in Szene gesetzt wurde. Aber als die Mörder dann zu Fuss unterwegs sind, setzt sich eine Spannung und Unterhaltung ein. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich und durch die vielen verschneiten Landschaften baut der Film eine tolle Atmosphäre auf, die von einem guten Soundtrack umspielt wird. Rückblenden in Zeitlupe sollen die Personen etwas charakterisieren, was nicht wirklich gelingt, aber optisch nett umgesetzt wurde und auch ein Beweis darstellt, dass der Regisseur etwas überlegt hat, als er den Film in Szene setze. Und auch in seiner Brutalität ist der spanische Film überrascht grafisch und blutig: Wo man eine Effektszene einbauen kann, da es die Szene erlaubt,  da wurde dies nicht versäumt zu tun. Und der Film erinnert vom Gewaltgrad klar an einige Italo Filmchen aus den 70ern / 80ern! Wer gerne Western / Abenteuerfilme mag und wer nicht gegen brutale Effektszenen hat, der sollte sich diesen Film unbedingt besorgen, da der Film eben nicht nur durch die Effekte punktet, sondern auch als Ganzes sehr gut ist.

O: Condenados a vivir

Spanien 1972

R: Joaquín Luis Romero Marchent

D: Claudio Undari, Emma Cohen, Alberto Dalbés, Antonio Iranzo

Laufzeit der dt. DVD: 91:01 Min.

Fassungen: Mir lag die dt. Uncut DVD von Retro vor. Die Bildqualität befindet sich auf durchschnittlicher VHS Qualität, ist aber für meine Erwartungen absolut schaubar. Die dt. Synchro ist sehr gut und man sollte den Film in dieser geniessen! Die US-DVD ist auch Uncut, jedoch halt nur in Englisch und würde ich nur als zweite Wahl empfehlen da der dt. Ton fehlt.

Geschrieben von: MPAA

Back