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Vase de noces

Story:

Ein Mann (Dominique Garny) lebt alleine auf einer Farm zusammen mit seinen vielen Tieren, darunter einer Sau. Die beiden verbindet eine innige Beziehung, der Farmer verbringt viel Zeit mit der Sau. Als es zwischen den beiden zum Geschlechtsakt kommt wird die Sau schwanger und schenkt ihm drei kleine Ferkel. Doch als sich diese nicht „kultivieren“ lassen, bringt er alle drei um. Als die Mutter-Sau dies erkennt, stürzt sich diese zu Tode und der Farmer will sich daraufhin lebendig begraben…

Meine Meinung:

Berühmt berüchtigter „Skandalfilm“ aus Belgien den es bisher kaum zu sehen gab und in vielen Ländern verboten sein soll (z.B. in Australien). Der Film will schocken, aber es steckt weit mehr hinter dem Film, als vielleicht der englische, provokative Titel „The Pig Fucking Movie“ weismachen will. Der Film, der 79 Minuten läuft und nur in s/w, erzählt eine provokante und tragische Gesichte von Einsamkeit und Tabubrüchen! Im Film wird kein einziges Wort gesprochen, fällt kein Dialog. Nur die sonderbare, aber passende Musik und die Tiergeräusche und die unbequemen Kamerafahrten tragen viel zur speziellen Stimmung des Filmes bei. Dabei nimmt sich der Film quasi viel Zeit, die Beziehung des Farmers zum Schwein zu zeigen, wie innige diese ist und wie man Ende alles den Bach runtergeht! Es funktioniert nicht, die schöne Welt ist dem Tode nahe! So gibt es dann nur eine Sodomie-Szene zu sehen, von welcher ich mal behaupten würde, sie sei gestellt. Kann mir nicht vorstellen dass die Szene echt ist. Dann, als die Sau drei Ferkel zur Welt bringt (was realistisch gesehen unmöglich ist), beginnt das Leben des Farmers, seine Welt, zu zerbrechen: Die drei lassen sich nicht bändigen (eindrückliche Szene als alle vier an einem Tisch sind und Milch trinken sollen), der Farmer bringt sie um! Das fand ich am Film am schlimmsten, die drei niedlichen Ferkel mit Strick um den Hals hängen zu sehen! Ziemlich unschöne Szene! Die Mutter-Sau erkennt den Verlust (eine noch unschönere Szene bzw. die schlimmste im Film), dreht durch, begeht Suizid (so lächerlich es auch klingen mag) und die Welt des Farmers zerbricht. Er will sich umbringen, indem er sich lebendig begräbt, was nicht funktioniert. Stopft die drei Tierkadaver der Ferkel in Gläser und am Ende findet er Gefallen daran, seine eigenen Exkremente zu verzehren bevor er auch Suizid begeht. Man kann sich  fragen was der Sinn dahinter sein soll, aber ich glaube, dass kann man sich bei vielen Werken fragen! Seltener Film, der nicht nur aufs Schocken aus ist und mehr bietet, als der US-Titel The Pig Fucking Movie aussagt…Aber sicher nicht für Mainstream-Gucker geeignet!

O: Vase de noces

Belgien 1974

R: Thierry Zéno

D: Dominique Garny

Laufzeit der dt. DVD: Ca. 79 Min.

Fassungen: Auch die zweite DVD von Camera Obscura ist schön geworden: Die Vö stellt die einzige DVD weltweit dar! Den Film schien es nur als „Download“ Bootleg zu geben und war kaum zu finden bisher! Die dt. DVD ist Uncut, kommt mit mehrseitigem, interessanten Booklet, Doppel DVD und Schuber daher! Auf Disc zwei hat es Extras: DVD Transfer Vs. Internet Download, Intro/Outro von Regisseur und Darsteller, Doku „Of Pigs And Men (72 Min.). Die Extras haben dt. / eng. UT! PS: Finde ich nicht erstaunlich dass der Film in Japan Premiere feierte…

Geschrieben von: MPAA

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