Achtung! The Desert Tigers

Story:

Afrikanische Wüste: Die Deutschen haben ausgerechnet mitten in der afrikanischen Wüste eines ihren schrecklichen Konzentrationslager errichtet. Dort werden die Gefangenen zu äusserst brutalen und verachtendesten Experimenten missbraucht, oder von Nazis brutal exekutiert, während draussen in der Wüste etliche Soldaten den Tod finden. Die Oberaufseherin Erika herrscht über das KZ und lässt sich gelegentlich auch mal foltern. Doch am Ende gelingt es amerikanischen Soldaten, sich ins KZ zu schmuggeln und eine Revolte anzuzetteln.

Meine Meinung:

Na ja, was haben wir denn da für einen Italien Nazi (S)Exploitation Film? Schund oder einfach nur lächerlich? Keines von beidem, trotzdem ist der Film eine echte Gurke und wird seinem Ruf überhaupt nicht gerecht. Der Film ist recht langweilig, und das fast den ganzen Film hindurch. Es wird teilweise auch nur viel geredet. Exploitation Filme haben zwar nie ein hohes Budget, aber mehr sollte man schon rausholen können. Die Darsteller sind alle solide, die Charakter blass und man bekommt kein Mitleid. Nur die Figur der Erika ist sehr abgeguckt von der Ilsa. Ausserdem ist der Film ein echtes Schnittwirrwarr, denn Regisseur Luigi Batzella hat wohl folgendes gemacht: Er stöberte ein wenig in den Archiven, nahm mal dort eine Kriegsszene, mal aus diesem Film oder vielleicht sogar aus Dokumentationen. Und dies hat zur Folge, dass ständig die Bildqualität darunter leiden muss, und dass man als Zuschauer das Gefühl hat, man bekomme einfach einige unbedeutende Szene nacheinander zu sehen. Ein richtiger Exploitation Film braucht natürlich auch viele Sex- und Folterszenen, und ab und zu werden dann auch noch Nazis in die Story miteingebaut, um so mehr zu schocken. Doch in diesem Film gibt es für dieses Genre recht wenig zu sehen. Die Kriegsszenen sind total langweilig und man sieht immer das gleich. Keine originelle Idee, keine Einschüsse. Mehr als billig. Folterungen gibt es so gut wie keine, nur eine blieb mir in Erinnerung: Frauen sind über einen Balken gebunden, nackt versteht sich, und dann werden sie mit eiskaltem Wasser übergossen und mit grossen Bürsten geschrubbt. Sonst gibt es eigentlich überhaupt keine Folterungen. Blut oder Splatter kann man vergessen, eine harte Szene ist die, wo man einen Mann sieht, der keinen Penis mehr hat, und ein anderer Mann wird vielleicht drei bis sechs mal ins Gesicht geschlagen, was in jedem Actionfilm härter dargestellt wird. Sonst hat es absolut keine Gewalt, keine Erotik oder sonst was, echt enttäuschender Exploitation Film mit soliden Darstellern, einer sehr langweiligen Geschichte und wenigen Folterungen. Nicht empfehlenswert, höchstens wegen dem Cover und dem Titel interessant, sonst nicht! 

O: Kaput lager - gli ultimi giorni delle SS

I 1976

R: Luigi Batzella

D: Richard Harrison, Isarco Ravaioli, Lea Leander, Agnes Kalpagos

Laufzeit der holländischen DVD: 80:02 Min. (81:49 Min., mit Abspann)

Fassungen: Gibt nur eine DVD weltweit, und zwar die holländische DVD vom Label DVD Network. Film ist ungeschnitten, Sprache in Englisch (Wird zwar auch deutsch gesprochen) mit nicht abwählbaren holländischen Untertiteln. Extras hat es keine, Bildqualität wurde direkt von einem alten VHS überspielt, daher nur auf mittelmässigem VHS Niveau.

Geschrieben von: MPAA

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