Battle Royale
Story:
Eine Schulklasse wird ausgelost und auf eine Insel verschleppt. Hier beginnt nun das Battle Royale, ein Spiel, mit einfachen Regeln. Die Schüler haben das Ziel, sich gegenseitig zu töten, bis nur noch einer übrig bleibt. Die Schüler haben dazu drei Tage Zeit, ist dann noch mehr als eine Person am Leben, werden alle getötet. Fliehen können sie auch nicht, da man Schülern einen Ring um den Hals geschnallt hat, der sonst sofort explodiert, falls man den versuchen sollte, ihn abzunehmen. Jeder bekommt eine Tasche mit seiner Waffe, mit Trinken, Essen und mit Verpflegungsmitteln. Mit einer Lautsprechanlage wird immer durchgegeben, wer gestorben ist und wie viele noch übrig sind. Nun heisst es, töten oder getötet werden, und aus den Freunden werden Feinde...
Meine
Meinung:
Ich habe von diesem Film zuvor nie gehört, aber gestern, bei einem Forumstreffen haben wir den Film geschaut. Battle Royale ist für mich ein grosses Meisterwerk und gehört zu meinen absoluten Top 5. So ein Film kann nur in Japan entstehen, doch nicht in Hollywood, undenkbar. In Japan wurde der Film mit der höchsten Altersfreigabe, nämlich 15, versehen und sorgte selbst in dem tabulosen Japan für grosses Aufsehen. Nach einem fulminanten Start wurde Battle Royale aus den japanischen Kinos verbannt. Der Grund lautete: „Zu Gewalt verherrlichend, zu provokant, zu brutal!“. Ich bin auch der Meinung, dass der Film sehr hart ist, aber die Gewalt ist nicht verherrlichend und nicht Mittel zum Zweck. Und als krank würde ich Battle Royale nie einstufen, obwohl die Geschichte schon nicht ganz ohne ist. Was für eine Person muss das sein, die so eine Geschichte inszeniert? Was muss in der vorgehen? Aber nicht nur die gezeigte Gewalt, sprich die Tötungssequenzen unter den Jugendlichen, ist hart, sondern eben auch die ganze Geschichte und die Thematik. Unterlegt von klassischer Musik sieht man z. B., wie der eine Killer, der so genannte Transfer, mit einer Pistole auf das wehrlose Mädchen schiesst, immer und immer wieder drückt er ab, bis sie regungslos und tot liegen bleibt. Solch eine grausame Tat mit einer klassischen Musik zu unterlegen, ist ganz perfide und damit wirkt die Szene zehnmal härter als normal. Oder als der Lehrer immer am nächsten Morgen durch das Mikrophon durchgibt, wer alles gestorben ist, ist sehr hart, aber auch immer mit einer feinen und klassischen Musik unterlegt. Diese passt genau zu denn Szenen und macht das ganze um so dramatischer und schonungsloser. Und sobald jemand tot ist, erscheint eine Einblende für den Zuschauer. An dieser kann man ablesen, wie die Person hiess und wie alt sie war und ob weiblich oder männlich. Zu guter Letzt noch, wie viele am Leben sind. Gut finde ich an der Geschichte, dass nicht alle Jugendlichen sich einfach umbringen, sondern dass es auch welche gibt, die versuchen von der Insel zu fliehen, dann gibt es auch ein paar, die bringen sich lieber selbst um, dann ein paar, die rächen sich an denen, die sie hassen und natürlich die, die jeden umbringen, um so ihr eigenes Leben zu retten. Als sadistischer Lehrer sieht man Takeshi Kitano, der uns mit seinem wahnwitzigen Takeshi´s Castle immer das Nachmittagprogramm versüsste. Auch die restlichen Darsteller spielen für ihr Alter wirklich super überzeugend und man nimmt jeder Figur seine Rolle voll ab. Vor allem der Jugendliche mit den roten und zersausten Harren hat mir sehr gut gefallen, ein schonungsloser Killer eben. Anfangs dachte ich noch, der Film würde es nie nach Deutschland schaffen, aber die Firma Kinowelt hat ihn nun veröffentlicht, und zwar mit einer Freigabe der Juristenkommission. Leider konnte Kinowelt nur noch eine zensierte Version herausbringen, da man das Massaker von Erfurt ja nicht voraussehen konnte. Nun gibt es die acht Minuten geschnittene DVD im Verlieh, meiner Meinung nach hätte man den lieber überhaupt nicht gebracht.
Fazit: Battle Royale ist ein harter und schonungsloser Schocker aus Japan, mit einem Hauch Sozialkritik, viel Blut und wirklich perfekten Darstellern und einer genial dazu passenden Musikuntermalung. Der Film ist nichts für Anfänger oder Möchtegern Horrorfilmeschauern, sondern nur für die, die nicht nur auf die Gewalt in diesem Film schauen, sondern auch den Hintergrund und die soziale Kritik mitbekommen. Wie oben schon erwähnt, ist dies einer meiner absoluten Lieblingsfilme, und Hollywood hätte so was niemals zustande gebracht, prima!
Nachtrag zur längeren Version:
Die längere Version ist besser. Zwar kommen viele neue "Rückblicke" Szenen vor, doch diese störten mich nicht. Auch Gewalt gibt es mehr, vor allem einige blutige Einschusslöscher sind mehr da, als vorher. Doch dies war es mit der Gewalt fast schon. Ein zweiter Teil folgte.
O: Battle Royale
Japan
2000
R:
Kinji Fukasaku
D:
Tatsuya Fujiwara, Aki Maeda, Taro Yamamoto, Masanobu Ando, Kou Shibasaki
Laufzeit der koreanischen Doppel DVD: 121:05 Min.
Geschrieben von: MPAA
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Battle Royale 2- Requiem
Story:
Seitdem
Shuya Nanahara (Tatsuya Fujiwara) vor drei Jahren das erste "Battle
Royale" zusammen mit seiner Freundin überlebte, hat sich nicht sonderlich
viel verändert. Es wird erneut eine Schulklasse auserwählt, welche aber gegen
den inzwischen zum Terroristen gewordenen Shuya vorgehen soll, der mit
seiner Bande die Regierung stürzen will und schon deshalb als Terrorist
bezeichnet wird. Shuya befindet sich auf einer Insel. Dort wird nun auch die
Schulklasse hingeschickt, um ihren Auftrag zu erfüllen. Als die Schulklasse auf
der Insel ankommt, müssen sie feststellen, dass hier viele Fallen lauern. So
beginnt ein brutaler Kampf ums Überleben, der nicht minder extrem auffällt als
in Teil 1...
Meine
Meinung:
Nach dem absolut genialen, schockierenden, intelligenten und
sozialkritischen Meisterwerk Battle
Royale folgte
nun die Fortsetzung, und es war mir und unzähligen Fans von Anfang an klar,
dass der die Fortsetzung nie und nimmer die Klasse des ersten Teiles erreichen
konnte. Trotzdem zählte für mich Battle
Royale 2 zu
einem der meisterwarteten Filme und meine Erwartungen sind trotz vieler
negativer Kriterien im Vorfeld nicht gesunken. Plötzlich wurde die Meldung
bekannt, dass die HK DVD mit englischen Untertiteln Ende Januar erscheinen würde,
und so habe ich mir die DVD voller Spannung dann auch sofort bestellt. Gestern
endlich war der Tag (11.02.04), an dem ich das Päckchen erhalten hatte. Ich
guckte mir den Film dann auch an und weiss nun nicht so ganz, was ich davon
halten soll. Der Film ist bei Leibe nicht schlecht, aber ein speziell guter
Film, der aus der Masse hinausragt ist Battle
Royale 2 leider
auch nicht geworden. Geblieben ist nur ein Recht aufwändig inszenierter
Kriegsfilm, der es aber durchaus versteht, einen zu unterhalten. Der Film hat
neben schlechten Seiten auch gute. Kommen wir doch erst zu den schlechten.
Negative Seiten:
-
Filmmusik: Der geniale Score aus Teil 1 kommt nur zu Begin vor,
klassisches gar nicht mehr (Dafür wird bei einigen Szenen Weihnachtsmusik
gespielt, denn die Story spielt um diese Zeit).
- Keine Identifizierung der Charaktere: Einem tun die Charaktere nicht leid, wenn sie erschossen oder gesprengt werden, einige nerven. Der neue Lehrer, gespielt von Riki Takeuchi erreicht auch nicht mehr die Klasse eines Takeshi Kitano.
-
Der Film ist bei weitem nicht mehr so schockierend, da sich die Schüler
nicht gegenseitig umbringen, sondern im Team arbeiten. Auch sonst wirken die
vielen blutigen Szenen nicht mehr zu schockend und kritisch. Die Tötungsarten
sind auch nicht sehr abwechslungsreich (Man hat die Wahl zwischen erschossen
oder gesprengt zu werden).
Positiv Seiten:
-
Tatsuya Fujiwara und einige andere Darsteller hingegen spielen recht gut
und überzeugend.
-
Der Film
unterhält sehr gut, die Story wird weitergeführt.
-
Die erste Hälfte
der Geschichte ist sehr gut, aber eher ein Remake, trotz Weiterführung der
Geschichte von Teil eins.
-
Der Film ist
sehr aufwändig und die zweite Kriegshälfte kann sich sehr gut sehen lassen
(Erinnert vieles an Der Soldat James Ryan)
-
Der Film ist
sehr blutig, der Bodycount ist höher als beim ersten Teil (99% CGI Blut).
-
Der Film ist
auf den zweiten Blick doch nicht so sinnlos, denn hier wird z. B. auch das
Verhalten der USA kritisiert. Kein Wunder, dass zu Beginn des Filmes mehrere
Hochhäuser à la die WTC explodieren und Shuya Nanahara wie ein Osama Bin Laden
Verschnitt inkl. Kalaschnikow wirkt. Mal schauen, wie das die USA finden!
Also,
wie ihr seht, gibt es mehr gute als schlechte Seiten, und dass der Film nicht
mehr so gut sein würde, war wohl allen von Anfang an klar. Vielleicht lag es
auch daran, dass Regisseur Kinji Fukasaku, welcher auch in Teil 1 die Regie übernahm,
während den Dreharbeiten an Krebs starb und sein Sohn Kenta den Rest drehte.
Auf alle Fälle ein guter Film, der prima unterhält und für Actionfans zu
empfehlen ist. PS:
Takeshi Kitano hat
übrigens noch einen Kurzauftritt, allerdings nur in Rückblenden.
O: Battle Royale 2
Japan 2003
R: Kenta & Kinji Fukasaku
D: Tatsuya Fujiwara, Natsuki Kato,
Yuma Ishigaki, Ai Iwamura, Mitsuru Murata, Aki Maeda
Laufzeit
der Universe DVD: 132:37 Min. (Mit Abspann)
Fassungen: Die UK DVD von Tartan (die schicke und limitierte Tin Box mit 3 Scheiben) kann ich nur empfehlen! Disc 1 = Kinofassung, Disc 2 = Langfassung (mehr Handlung, mehr Gewalt, mit DTS und englischen UT und O-Ton), Disc 3 = Bonusmaterial (Englische UT). Die dt. Kinowelt DVD entspricht nur der Kinofassung, wobei das Bild besser ist als bei der HK DVD.
Geschrieben von: MPAA