photo schwer ein_zpslab20gxt.jpg Es ist schwer, ein Gott zu sein

Es ist schwer, ein Gott zu sein

Story:

Don Rumata wird von der Erde auf einen fremden Planeten geschickt, der von der Zeitspanne und dem technischen Fortschritt her ans Mittealter erinnert. Anarchie und Chaos regieren, während Gebildete gejagt und getötet werden. Don Rumata soll helfen, die Zustände zu ändern und die andere Welt zu studieren. Er wird für viele für einen Gott gehalten, weil er stark und gebildet ist. Doch damit macht er sich auf Feinde und bald schon hat Don Rumata Zweifel an seinem Vorhaben, ob es überhaupt möglich ist, die Welt zu ändern...

Meine Meinung:

Es ist schwer, ein Gott zu sein, ist ein russischer, anspruchsvoller Kunstfilm mit einer stolzen Laufzeit von drei Stunden. Erzählt wird die Story welche 1964 als Science-Fiction-Roman von Arkadi und Boris Strugazki veröffentlicht wurde bzw. kommt nun als Verfilmung daher (gab schon früher eine Filmfassung). Es wäre gut, den Roman zu kennen oder sich zumindest ein wenig über den Inhalt und die Figuren zu informieren. Denn im Film wird eigentlich nichts davon erklärt (fremder Planet, Mission etc.) und eine Story ist nicht leicht zu entdecken. Vieles wirkt sinnlos, verwirrend und es ist kein Film, der unterhält oder bei dem der Zuschauer sein Gehirn zu Hause lassen sollte. Es ist schwieriges, kunstvolles, jedoch auch stimmiges und fesselndes Kino, teilweise wohl mehr für die Sinne. Der Film ist in s/s gehalten und der Film ist voller verrückter Menschen. Der Film ist düster, die Welt und Menschen verrückt (Verrücktheit scheint die Norm zu sein), alles ist schmutzig, verdreckt und voller Schlamm (glaub kaum so viel Schlamm und Dreck in einem Film gesehen wie hier). Typische Mittelalterszenen, von welchen ich mir mehr erhofft hätte (gehängte Menschen, Inquisition ähnliche Szenen, Action...), folgen erst ab Mitte / gegen Ende des Filmes, wenn sich die Story weiter und weiter entwickelt. Am Ende folgt sogar ein Winter mit Schnee, was der Stimmung und Bildsprache erneut sehr gut tut. Die Requisiten und die Zeitepoche Welt wirken real, die Darsteller agieren sehr glaubhaft. Aber es ist halt nicht unterhaltsam, sondern teilweise auch ein wirres, langatmiges und erschwerendes ausharren für den Zuschauer. Daher sollte man sich schon bewusst sein, auf was man sich einläst. Sicher kein Werk für den Hollywood Fan und eben - Vorinfos einholen lohnt sich in diesem Fall sehr! Trotzdem: eindrücklicher, nicht uninteressanter Film!

O: Trudno byt bogom

Russland 2013

R: Aleksei German

D: Leonid Yarmolnik, Natalya Moteva, Aleksandr Chutko, Evgeniy Gerchakov

Laufzeit der dt. Blu Ray: 177:10 Min.

Fassungen: Mir lag die dt. Blu Ray von dem Label Bildstörung vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, russischer O-Ton und dt. UT vorhanden wie auch viele interessante Extras (auch ein sehr sehr informatives Booklet). Die Vö kommt mit einem Schuber daher. Der Film liegt nur OmU vor d.h. es gibt KEINE deutsche Sprachfassung!

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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