Irréversible
Story:
Das
Paar Alexandra (Monica Bellucci) und Marcus (Vincent Cassel) sind total
ineinander verliebt. Sie geniessen das Leben in vollen Zügen, als es zu einer
schrecklichen Tragödie kommt. Als die zwei mit einem weiteren Kollegen (Albert
Dupontel) auf einer Party sind, ist Marcus total high vom Saufen und vielleicht
noch von sonstigen Tabletten. Kurz darauf verlässt Alex die Party, alleine. Als
sie in einer Unterführung auf einen Mann trifft, beginnt für Alex die Hölle.
Der gewalttätige und schwule Mann vergewaltigt sie brutalst und nach dem Akt
tritt und schlägt er so lange auf sie ein, bis sie im Komma ist. Genau in dem
Moment, als Marcus die Party verlässt und nach Haue läuft, sieht er, wie seine
blutverschmierte und im Komma liegende
Alex in ein Krankenwagen gebracht wird. Da will Marcus nur noch eines: Blut
sehen, das Blut des Vergewaltigers.
Meine
Meinung:
Da
hat sich der französiche Regisseur Gaspar Noé aber was feines ausgedacht: Man
nehme zwei der berühmtesten Stars aus Frankreich, in dem Fall Monica Bellucci,
welche auch eine Nebenrolle in Matrix
2 hat,
oder in Tränen
der Sonne Bruce
Willis bespucken darf, und dessen Lebenspartner Vincent Cassel und steckt beide
in einen handfesten Skandalfilm, und das ist Irréversible auch,
ein Skandalfilm. Schon beim Filmfest von Cannes wurde der Film als Skandal
abgestempelt, weil viele Zuschauer verstört die Kinos verliessen, und einer
wurde sogar ohnmächtig. Man kann nicht sagen, ob der Film gut oder schlecht ist, man kann den Daumen nach unten oder oben heben, spielt keine Rolle. An was
könnte es denn gelegen haben, das ein Zuschauer ohnmächtig wurde? Nun es ist
einfach, der Film beginnt am Ende und läuft rückwärts, als erstes kommt der
Abspann. Danach wird die Geschichte erzählt, und die Kamera wackelt eine lange
Zeit hin und her, man erkennt nicht so viel, wie man eigentlich will. Der Sound
ist auch schrecklich und dann flackert auch noch der Bildschirm. Und wenn man
dies nun auf einer grossen Leinwand sieht, dann kann einem das schon auf den
Magen schlagen. Dann kommen noch die zwei brutalen Szenen dazu, in der Monica
Bellucci mehr als zehn Min. lang in einer einzigen gedrehten Sequenz brutal
vergewaltigt und anschliessend noch geschlagen wird. Die Szene ist schon recht
derb und sehr frauenfeindlich und zugleich gegen Schwule gerichtet, nicht nur
diese Szene. Dann hätten wir noch die Szene, in der der Vergewaltiger einen
Feuerlöscher immer und immer wieder auf den Schädel geschlagen bekommt, bis
der ganze Kopf nur noch ein Häufchen Matsch ist. Nun fragt man sich: Was ist
die Aussage des Filmes? Und diese ist, dass man seinem Schicksal nicht entkommen
kann. Auf der Party sagt Pierre noch, es sei alleine zu gefährlich, die eine
Nutte rät ihr, die Unterführung zu nehmen, da sie sicherer sei. Und vor der
Party sagte sie, sie hätte einen Traum, einen schlechten Traum gehabt. Eine Andeutung
auf das, was geschehen wird? Irréversible gefiel mir trotz seiner
Härt recht gut, doch muss ich ihn sicher ein zweites mal schauen, um alle
Zusammenhänge zu verstehen, die einem beim ersten mal nicht auffielen.
O:
Irréversible
F
2002
R:
Gaspar Noé
D:
Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel, Jo Prestia, Philippe Nahon
Laufzeit
der Schweizer DVD: Ca. 94 Min.
Fassungen: In D kommt der Film ungeschnitten (Keine Jugendfreigabe) in die Kinos, in der Schweiz erschien vom Label Warner schon eine DVD mit dt. Untertiteln, aber nicht mit einem dt. Ton. Die Qualität ist gut, Film ist ungeschnitten, und der O-Ton ist auch drauf. Ist eh recht schwer den Film zu synchronisieren, vor allem in der Anfangssequenz.
Geschrieben von: MPAA