Malastrana
Story:
Prag: Der amerikanische Schriftsteller Gregory Moore (Jean Sorel) wird "tot" aufgefunden. Doch er lebt und kann denken und seine Umgebung wahrnehmen. Doch er kann nicht auf sich aufmerksam machen oder sich bewegen. Er wird ins Leichenschauhaus gebracht, wo die Zeit gegen ihn tickt. Er versucht verzweifelt, sich daran zu erinnern, was kurz vorher in seinem Leben passiert ist, in der Hoffnung, eine Lösung gegen seinen "toten Zustand" zu finden...
Meine Meinung:
Malastrana stellt das durchaus innovative, originelle und spannende Regiedebüt vom späteren Night Train Murders Regisseur Aldo Lado dar und muss, für ein Regiedebüt, als äussert gelungen und überdurchschnittlich bezeichnet werden. Die Story fand ich sehr interessant, Mal etwas Anderes. Ist es nicht eine der grössten Horrorvorstellungen, als tot gemeint auf einer Bahre zu liegen und niemand weiss und merkt, dass man eigentlich noch lebt? Um dann vielleicht lebendig vergraben, verbrannt oder aufgeschnitten zu werden? Die Story und Umstände, wie unser Protagonist in diesen Zustand geriet, wird mittels Rückblenden spannend erzählt. Lange weiss man nicht, ob es eine Verschwörung gegen ihn gibt, oder ob er einfach nur verrückt ist. Die Paranoia und die Verrücktheit werden dabei sehr gut eingefangen, da die Schauspieler allesamt einen tollen Job tätigen (auch die damals bekannten Euro-Stars wie Barbara Bach und/oder Mario Adorf). Und durch Prag als Drehorte baut der Film, auch Dank den tollen Bildern und Kameraeinstellungen, eine unheimliche und negative Stimmung auf, die wunderbar zur mysteriösen Story passt. Auch der Soundtrack von Ennio Morricone passt dann ganz wunderbar zum Film, so Malastrana zu einem filmischen Highlight und Genuss wird, sofern man dem europäischen Kino der 60er / 70er / 80er Jahre nicht abgeneigt ist! Klare Kaufempfehlung von meiner Seite her!
O: Malastrana
Italien, Deutschland, Jugoslawien 1971
R: Aldo Lado
D: Ingrid Thulin, Jean Sorel, Mario Adorf, Barbara Bach, Fabijan Sovagovic
Laufzeit der dt. DVD: 92:50 Min.
Fassungen: Mir lag die dt. DVD von Camera Obscura vor = Deutscher Ton (sehr gut synchronisiert wie zu der damaligen Zeit noch üblich), Ital. O-Ton, dt. & englische UT (die dt. UT kann man auch nur für nicht deutsch synchronisierte Szenen einblenden lassen), erstklassige Bild- und Tonqualität. Der Film ist Uncut. Die DVD kommt mit einem Schuber, einem informativem Booklet und einigen Extras daher (Trailer, Featurette, Audiokommentar).
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom