photo seasoninghouse_zps6b3e2583.jpg The Seasoning House

The Seasoning House

Story:

Mitten im Balkan Krieg: Junge Frauen und Mädchen werden verschleppt und zur Prostitution gezwungen. In einem abgelegenen Haus ist auch die junge Waise Angel (Rosie Day) untergebracht. Nachdem ihre Kollegin brutal ermordet wird, schlägt sie erbittert zurück und kann fliehen. Doch die Menschenhändler und Mörder sind ihr auf den Fersen...

Meine Meinung:

Der Film stellt das Regiedebüt des Engländers Paul Hyett dar. Der Film will die Missbräuche / Folgen eines Krieges anhand Frauen schildern und Mal nicht Männer als Opfer in den Mittelpunkt stellen. Auch wenn die Story sozialkritisch sein soll, so wirkt das ganze doch eher als Mittel zum Zweck. Es gibt keine einzige Figur, die sympathisch ist, oder mit welcher man sich identifizieren kann. Die Story gibt nicht sonderlich viel her, finde ich. Die 2. Filmhälfte hat mir klar besser Gefallen als die erste (welche im Haus spielt). Diese fand ich nicht Mal sonderlich spannend und zudem auch unglaubwürdig (dass sie all ihren Erfolgern entkommen kann etc.). Die Darsteller machen ihre Sache gut, denn sie sollten so agieren, wie sie es tun. Die Stimmung ist düster, einen echten Soundtrack gibt es nicht. Die Laufzeit ist kurz, was den Film kurzweilig macht. Die Brutalität (psychisch, physisch) ist ziemlich gross und man fragt sich bei mehr als einer Szene, wie dieser Film Uncut durch die FSK gekommen ist. Also der Film ist sicher nichts für schwache Nerven. Trotz guter Kritiken und Meinungen, dass der Film sehr sozialkritisch ist und die Gewalt nicht Mittel zum Zweck, muss ich doch angesichts manch einer Szene widersprechen. Es geht eigentlich von Gewaltszene zu Gewaltszene und das Ende gefiel mir dann auch nicht. Offenes Ende, welches alles zuvor irgendwie sinnlos erscheinen lässt. Sicher Geschmackssache, aber bei mir sprang der Funke nicht rüber. Der bei den Dreharbeiten erst 17jährigen Rosie Day gilt es ein grosses Lob für die starke Leistung auszusprechen, die Männlichen Gegner hingegen sind blass. Durchschnittlicher Film, auch wenn für ein Regiedebüt okay, der sein Publikum auch finden wird!

O: The Seasoning House

Grossbritannien 2012

R: Paul Hyett

D: Rosie Day, Sean Pertwee, Kevin Howarth, Anna Walton, Jemma Powell

Laufzeit der dt. Blu Ray: 89:34 Min.

Fassungen: Mir lag das Mediabook (sehr günstig im Media Markt erworben) von Capelight vor. Diese beinhaltet eine DVD und Blu Ray zum Film, dazu ein Booklet (= Interview mit Regisseur = viele Infos). Mit einer FSK18 Freigabe hat es der Film dann auch tatsächlich Uncut nach Deutschland geschafft. O-Ton in DD 5.1, dt. UT und Extras (AK, Making Of etc.) sind vorhanden. Die Bildqualität ist gut.

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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