Maniac 2 – Love to Kill

Story:

Der Taxifahrer Vinny liebt Horrorfilme – und besonders die Schauspielerin Jana Bates. Es ist sein grösster Traum, einmal zusammen mit ihr einen Film zu drehen. Um diesen Traum zu verwirklichen entschliesst er sich – samt Filmausrüstung – nach Cannes zu den Filmfestspielen zu fliegen. Denn auch Jana Bates ist in Cannes, da sie dort eine Auszeichnung entgegennehmen wird. Schon nach kurzer Zeit fliesst in Cannes jedoch nicht nur Kunstblut auf der Leinwand, sondern echtes Blut...

Meine Meinung:

Dieser Film hat – bis auf die beiden Hauptdarsteller Joe Spinell und Caroline Munro – nichts mit dem Genreklassiker Maniac von William Lustig gemeinsam. Klar, das Genre ist ebenfalls dasselbe. Und dieser Film hat natürlich noch viel weniger mit dem Cat.III-Titel Love to Kill von Billy Chung zu tun...

Er wurde 1982 vom weniger bekannten Regisseur David Winters gedreht. Der Filmtitel: The Last Horror Film. Der (von ASTRO) teilweise verwendete Name Maniac 2 ist also eigentlich nur ein weiterer «Etikettenschwindel». Von zweiten Teil von Maniac wurden übrigens einige erste Szenen gedreht, bevor Joe Spinell dann leider verstarb.

Mir waren einige Hintergrundinformationen über Maniac 2 – oder halt doch lieber The Last Horror Film, Fanatic oder Love to Kill – bekannt: Es gab kein richtiges Drehbuch, in Cannes besass man öfters keine Drehgenehmigung, der Film kostete am Ende ca. 4 x mehr als ursprünglich geplant (hauptsächlich, weil Spinell sehr viel Geld für teure Hotels, Alkohol und Frauen ausgab...) usw.  

Wie auch immer, der Film hat mich insgesamt doch recht positiv überrascht. Er ist zwar definitiv kein Meisterwerk – und er erreicht niemals die beklemmende Atmosphäre vom tollen Maniac. Dafür bietet er eine Portion Selbstironie (was zum Beispiel am Ende des Films sehr deutlich wird). Auch die Performance von Joe Spinell ist erneut wirklich überzeugend. Einige der Gore-Effekte sind zudem schön blutig umgesetzt worden.

Nebst der Story, die nicht immer ganz logisch ist und definitiv nicht zu den besten der Filmgeschichte gehört, gibt es für mich einen grossen Kritikpunkt: Die (zu) vielen Aufnahmen von Cannes und den Filmfestspielen. Einige erzeugen zwar eine recht gelungene Atmosphäre, viele sind jedoch unnötige Füller. Ach ja, ein Teil des Scores ist auch nervtötend...

O: The Last Horror Film

USA 1982

R: David Winters

D: Joe Spinell, Caroline Munro, Judd Hamilton, Devin Goldenberg, David Winters, Susanne Benton

Fassungen: Entweder die DVD von Astro oder die US-DVD von Troma (beide Ausgaben wurden als Fanatic veröffentlicht). Bild- und Tonqualität sind bei beiden nicht gerade hervorragend... Achtung: Die Erstauflage des ASTRO-Tapes ist cut!

Geschrieben von: ManCity

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